Diese Website verwendet Cookies. Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Bei uns sind Ihre Daten sicher. Wir geben keine Ihrer Analyse- oder Kontaktdaten an Dritte weiter! Weiterführende Informationen erhalten Sie in der Datenschutzerklärung.
„Bunte Revolution“ in Mazedonien – zensierte Gegenstimmen
Für die westlichen Leitmedien scheint der Sachverhalt wieder einmal klar zu sein, wenn sie über die sogenannte „Bunte Revolution“ in Mazedonien berichten. Die „Bunte Revolution“ hat ihren Namen daher, weil Demonstrierende mit Farbbeuteln auf symbolträchtige Bauten werfen. Sie spielt v. a. folgende Farbrevolutionen an, die zu einem – nicht immer gewaltfreien – Regimewechsel im Sinne der westlichen Politik führten: im Jahr 2000 in Jugoslawien, 2003 die Rosenrevolution in Georgien, 2004 die Orange Revolution in der Ukraine, 2005 die Zedernrevolution im Libanon und 2005 die Tulpenrevolution in Kirgisien.[weiterlesen]
„Bunte Revolution“ in Mazedonien – zensierte Gegenstimmenwww.kla.tv/8403
02.06.2016
Für die westlichen Leitmedien scheint der Sachverhalt wieder einmal klar zu sein, wenn sie über die sogenannte „Bunte Revolution“ in Mazedonien berichten. Die „Bunte Revolution“ hat ihren Namen daher, weil Demonstrierende mit Farbbeuteln auf symbolträchtige Bauten werfen. Sie spielt v. a. folgende Farbrevolutionen an, die zu einem – nicht immer gewaltfreien – Regimewechsel im Sinne der westlichen Politik führten: im Jahr 2000 in Jugoslawien, 2003 die Rosenrevolution in Georgien, 2004 die Orange Revolution in der Ukraine, 2005 die Zedernrevolution im Libanon und 2005 die Tulpenrevolution in Kirgisien.
Die Proteste in Skopje, Mazedoniens Hauptstadt, flammten erneut auf, nachdem Mazedoniens Präsident Gjorge Ivanov am 12. April verkündet hatte, dass er einige Dutzend Personen begnadigt habe. Gegen diese ermittelte die Sonderstaatsanwaltschaft wegen Wahlfälschung, Einmischung in die Arbeit der Justiz und Korruption. Seither gehen jeden Abend Tausende auf die Straße und demonstrieren gegen die Regierung.
Doch ist die Lage in Mazedonien wirklich so eindeutig darzustellen – „friedliche“ Demonstranten gegen eine korrupte bürgerfeindliche Regierung – wie es die westliche Presse zu wissen meint?
Hier nun einige von den Leitmedien kaum erwähnte Gegenstimmen:
– Die Regierung Mazedoniens ihrerseits wirft den Demonstranten vor, sie ließen sich von fremden Mächten wie der Stiftung des US-Milliardärs Soros instrumentalisieren.
– Fakt ist, dass eine der Schlüsselorganisatoren hinter den Protesten die „Open Society Foundations“ – zu Deutsch „Offene Gesellschafts-Stiftung“ – des US-amerikanischen Milliardärs George Soros ist. Dies gab der Leiter der „Open Society Foundations“ in Mazedonien in einem Interview mit dem internationalen Fernsehsender „RT“ vor Ort in Skopje selber zu. Die „Open Society Foundations“ ist bekannt dafür, Farbrevolutionen bis hin zu den Protesten in der Ukraine, die Ende 2013 aufflammten und zum blutigen Putsch führten, mit Millionen von Dollars unterstützt zu haben.
– Für den mazedonischen Medienpropaganda-Analysten Vladimir Pandovski sind die Proteste in Skopje nichts weiter als eine „Inszenierung“ – die Teilnehmer seien massiv durch soziale Netzwerke angeworben worden. Nach seinen Angaben weiß Regierungschef Nikola Gruevski einen Großteil der Bevölkerung hinter sich und hat einen klaren „Aktionsplan“.
– Auch der prominente mazedonische TV-Journalist Slobodan Tomic und andere Experten wie der serbische Politikwissenschaftler Dusan Prorokovic sprechen von einer hohen Popularität des Premierministers Gruevski. Die Situation in Mazedonien habe sich zugespitzt, nachdem die Regierung in Skopje damit begonnen habe, eine Annäherung mit Russland und China in Erwägung zu ziehen. Prorokovic verwies darauf, dass bei der Oppositionsdemo in Skopje Diplomaten aus den USA und der EU zugegen waren. Ähnlich war es bei den Euromaidan-Protesten in der Ukraine zugegangen, als EU-Politiker und US-Senatoren das Camp der ukrainischen Opposition in Kiew besuchten. Zwei Monate später kam es in der Ukraine zu einem blutigen Umsturz.
– Slobodan Nikolic, Vorsitzender der „Russischen Partei“ und viele andere Experten sehen hinter den Protesten in Mazedonien die Vorbereitung eines gewaltlosen Regimewechsels mit dem Ziel, die für die USA und Westeuropa unliebsame Regierung in Skopje loszuwerden. Diese lehne die Russland-Sanktionen ab und unterstützte das russische Pipelineprojekt „Turkish Stream“. Mit der Gaspipeline soll russisches Gas durch die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien und Ungarn nach Europa fließen. Details dazu finden Sie in den Sendungen vom 26.8.2015 und 15.11.2015.
– Politikwissenschaftler Georgi Engergart von der Russischen Wissenschaftsakademie pflichtet bei, ich zitiere: „Die USA und die EU versuchen, die Transitoption Mazedonien für das russische Gas auszuschalten, um – wie sie selbst glauben – Russland wirtschaftlich vom Balkan zu verdrängen.“ Der Experte ist sicher: Ein Machtantritt von Oppositionschef Zaev würde die Pläne für den Transit russischen Gases durch Mazedonien durchkreuzen.
– Srdja Trifkovic, Chefredakteur des US-amerikanischen Magazins Chronicles, folgert, dass die Antiregierungsaktionen nach dem klassischen Szenario des Westens laufen: Wieder einmal soll Regierung, die sich den Interessen Washingtons und Brüssel entgegenstellt, gestürzt werden.
Diese von der westlichen Presse weitgehend zensierten Gegenstimmen ergeben eine durchaus andere Sicht auf die aktuellen Unruhen in Mazedonien. Auch für Mazedonien gilt – genauso wie für andere krisenerschütterte Länder wie Brasilien, Venezuela, der Ukraine oder Syrien – die Einschätzung westlicher Medien ist zu hinterfragen und eine Zweitmeinung einzuholen. Oft sind scheinbare innenpolitische Krisen inszeniert oder werden zumindest instrumentalisiert. Deshalb ist es wichtig, sie in einem größeren, globalen Zusammenhang zu sehen, denn meistens sollen sie dazu führen, die US-amerikanische Position weiter zu stärken bzw. die russische zu schwächen.
02.06.2016
Für die westlichen Leitmedien scheint der Sachverhalt wieder einmal klar zu sein, wenn sie über die sogenannte „Bunte Revolution“ in Mazedonien berichten. Die „Bunte Revolution“ hat ihren Namen daher, weil Demonstrierende mit Farbbeuteln auf symbolträchtige Bauten werfen. Sie spielt v. a. folgende Farbrevolutionen an, die zu einem – nicht immer gewaltfreien – Regimewechsel im Sinne der westlichen Politik führten: im Jahr 2000 in Jugoslawien, 2003 die Rosenrevolution in Georgien, 2004 die Orange Revolution in der Ukraine, 2005 die Zedernrevolution im Libanon und 2005 die Tulpenrevolution in Kirgisien. Die Proteste in Skopje, Mazedoniens Hauptstadt, flammten erneut auf, nachdem Mazedoniens Präsident Gjorge Ivanov am 12. April verkündet hatte, dass er einige Dutzend Personen begnadigt habe. Gegen diese ermittelte die Sonderstaatsanwaltschaft wegen Wahlfälschung, Einmischung in die Arbeit der Justiz und Korruption. Seither gehen jeden Abend Tausende auf die Straße und demonstrieren gegen die Regierung. Doch ist die Lage in Mazedonien wirklich so eindeutig darzustellen – „friedliche“ Demonstranten gegen eine korrupte bürgerfeindliche Regierung – wie es die westliche Presse zu wissen meint? Hier nun einige von den Leitmedien kaum erwähnte Gegenstimmen: – Die Regierung Mazedoniens ihrerseits wirft den Demonstranten vor, sie ließen sich von fremden Mächten wie der Stiftung des US-Milliardärs Soros instrumentalisieren. – Fakt ist, dass eine der Schlüsselorganisatoren hinter den Protesten die „Open Society Foundations“ – zu Deutsch „Offene Gesellschafts-Stiftung“ – des US-amerikanischen Milliardärs George Soros ist. Dies gab der Leiter der „Open Society Foundations“ in Mazedonien in einem Interview mit dem internationalen Fernsehsender „RT“ vor Ort in Skopje selber zu. Die „Open Society Foundations“ ist bekannt dafür, Farbrevolutionen bis hin zu den Protesten in der Ukraine, die Ende 2013 aufflammten und zum blutigen Putsch führten, mit Millionen von Dollars unterstützt zu haben. – Für den mazedonischen Medienpropaganda-Analysten Vladimir Pandovski sind die Proteste in Skopje nichts weiter als eine „Inszenierung“ – die Teilnehmer seien massiv durch soziale Netzwerke angeworben worden. Nach seinen Angaben weiß Regierungschef Nikola Gruevski einen Großteil der Bevölkerung hinter sich und hat einen klaren „Aktionsplan“. – Auch der prominente mazedonische TV-Journalist Slobodan Tomic und andere Experten wie der serbische Politikwissenschaftler Dusan Prorokovic sprechen von einer hohen Popularität des Premierministers Gruevski. Die Situation in Mazedonien habe sich zugespitzt, nachdem die Regierung in Skopje damit begonnen habe, eine Annäherung mit Russland und China in Erwägung zu ziehen. Prorokovic verwies darauf, dass bei der Oppositionsdemo in Skopje Diplomaten aus den USA und der EU zugegen waren. Ähnlich war es bei den Euromaidan-Protesten in der Ukraine zugegangen, als EU-Politiker und US-Senatoren das Camp der ukrainischen Opposition in Kiew besuchten. Zwei Monate später kam es in der Ukraine zu einem blutigen Umsturz. – Slobodan Nikolic, Vorsitzender der „Russischen Partei“ und viele andere Experten sehen hinter den Protesten in Mazedonien die Vorbereitung eines gewaltlosen Regimewechsels mit dem Ziel, die für die USA und Westeuropa unliebsame Regierung in Skopje loszuwerden. Diese lehne die Russland-Sanktionen ab und unterstützte das russische Pipelineprojekt „Turkish Stream“. Mit der Gaspipeline soll russisches Gas durch die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien und Ungarn nach Europa fließen. Details dazu finden Sie in den Sendungen vom 26.8.2015 und 15.11.2015. – Politikwissenschaftler Georgi Engergart von der Russischen Wissenschaftsakademie pflichtet bei, ich zitiere: „Die USA und die EU versuchen, die Transitoption Mazedonien für das russische Gas auszuschalten, um – wie sie selbst glauben – Russland wirtschaftlich vom Balkan zu verdrängen.“ Der Experte ist sicher: Ein Machtantritt von Oppositionschef Zaev würde die Pläne für den Transit russischen Gases durch Mazedonien durchkreuzen. – Srdja Trifkovic, Chefredakteur des US-amerikanischen Magazins Chronicles, folgert, dass die Antiregierungsaktionen nach dem klassischen Szenario des Westens laufen: Wieder einmal soll Regierung, die sich den Interessen Washingtons und Brüssel entgegenstellt, gestürzt werden. Diese von der westlichen Presse weitgehend zensierten Gegenstimmen ergeben eine durchaus andere Sicht auf die aktuellen Unruhen in Mazedonien. Auch für Mazedonien gilt – genauso wie für andere krisenerschütterte Länder wie Brasilien, Venezuela, der Ukraine oder Syrien – die Einschätzung westlicher Medien ist zu hinterfragen und eine Zweitmeinung einzuholen. Oft sind scheinbare innenpolitische Krisen inszeniert oder werden zumindest instrumentalisiert. Deshalb ist es wichtig, sie in einem größeren, globalen Zusammenhang zu sehen, denn meistens sollen sie dazu führen, die US-amerikanische Position weiter zu stärken bzw. die russische zu schwächen.
von dd.
http://www.faz.net/aktuell/politik/staatskrise-in-mazedonien-14247115.html
http://www.pravda-tv.com/2015/05/open-society-foundation-organisationen-von-george-soros-hinter-massenprotesten-in-mazedonien-video/
http://de.sputniknews.com/politik/20150516/302354408.html
https://deutsch.rt.com/20250/international/open-society-foundation-eine-der-schluesselorganisationen-hinter-den-massenprotesten-in-mazedonien/
https://www.youtube.com/watch?v=3lkRzxuCZV8
https://en.wikipedia.org/wiki/Rockford_Institute#Chronicles_magazine