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Odysee
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02.01.2016 | www.kla.tv/7453
Herzlich Willkommen bei Klagemauer.TV. Schön, dass wir Sie wieder auf unserem Kanal begrüßen dürfen. Die Stratfor-Rede Friedmans und die Deutschen. Die Stratfor-Rede von George Friedman hat inzwischen einen außerordentlichen Bekanntheitsgrad erlangt. Darum sprach sogar die stellvertretende Vorsitzende der Partei Die Linke, Sahra Wagenknecht, öffentlich darüber im Deutschen Bundestag. Interessant darin ist die Reaktion von CDU, SPD und den anderen Fraktionen – kein Applaus, keine Bemerkungen nur "geschäftiges Desinteresse". Auch Bundeskanzlerin Merkel wirkte sichtlich gelangweilt. Dieser arrogante Umgang mit Andersdenkenden ist typisch und tief im System verankert. Wer das falsche „Parteibuch“ hat oder an unliebsamen Themen "baggert", wird entweder systematisch totgeschwiegen oder aggressiv bekämpft. Dasselbe gilt auch für hochrangige Skeptiker des menschengemachten Klimawandels oder den in Ungnade gefallenen syrischen Staatschef Assad. So offenbart sich die tief eingegrabene Selbstherrlichkeit unserer Regierungen und Institutionen hinsichtlich ihrer eigenen Anschauung und Interpretation der Weltlage. Darum ist jetzt auch die Stunde, in der wir solcherlei nicht mehr hinnehmen dürfen. In seiner berüchtigten Stratfor-Rede auf dem „Chicago Council on Global Affairs“ spricht George Friedman ungefiltert seine Meinung zu der US-Interessenslage und ihren Geo-Politischen Interessen speziell in Europa und Asien aus. "Stratfor" ist eine Firma für globale Strategieberatung. Sie nimmt eine strategische Vordenkerrolle ein und berät die US-Regierung und Großkonzerne in Sachen "strategischer Ausrichtung". Das "Chicago Council on Global Affairs" ist eine 1922 gegründete Plattform für Staatsführer und für andere „Größen“ wie z.B. für die Lenker von Großkonzernen. Am 4.2.2015 nun spricht George Friedman in seiner Rede auch die einzige Bedrohung an, auf die die USA seit über einhundert Jahren keine Antwort hätten: ein mögliches deutsch-russisches Bündnis. „Die Hauptbefürchtung der USA ist, dass sich deutsches Kapital und deutsche Technologie mit russischen Rohstoffressourcen und russischer Arbeitskraft zu einer einzigartigen Kombination verbinden könnten, die die USA seit einem Jahrhundert zu verhindern suchen“, so Friedman. Jedoch sei die Position Deutschlands unbestimmt und damit das größte Problem. Diese Unbekannte nennt er die „Deutsche Frage“. Der deutsche Publizist Christoph Hörstel zieht aus den „Enthüllungen“ Friedmans folgenden Schluss: Mit der Politik und dem Jobverständnis Friedmans sei er nicht einverstanden. Doch für ihn habe Friedman etwas Beeindruckendes getan. Friedman habe zu Anfang seiner Rede im englischen Original in bewegenden Worten die Flucht, die er als Kleinkind mit dem Schlauchboot über die Donau unter Maschinengewehrfeuer erlebt hat, geschildert. Er habe sich als europäischen Juden bezeichnet und nicht als Amerikaner; er selbst stammt aus Ungarn. „Die Rede ist die Rede eines Europäers, sie ist stark an die europäische Adresse gerichtet und versteht sich wie ein Aufruf: Hey Leute, kommt aus dem Sessel, die USA leisten sich auf eurem Gebiet Kriege, um euch kaputtzumachen, das dürft ihr nicht dulden“, so die Lesart der Friedman-Rede gemäß Christoph Hörstel. Das sei sein eigentlicher Appell, auch an die Deutschen. Sehr verehrte Damen und Herren, wenn uns Deutschen gesagt wird, wir sollten mehr Verantwortung in der Welt übernehmen, wäre es dann nicht viel sinnvoller sich über derartige Themen Gedanken zu machen und eindeutige Stellung zu beziehen - viel mehr als unsere Verantwortung darin zu sehen, noch mehr Geld in Rüstung zu stecken, noch mehr Truppen zu entsenden noch mehr Beitrag dazu zu leisten, die Lage in gewissen Ländern zu destabilisieren? Machen wir uns doch einmal kollektiv hierüber Gedanken und sprechen mit unseren Politikern hierüber. Nur so können wir unseren Politikern zeigen, dass dies Themen sind, die nicht einfach arrogant totzuschweigen sind ... Guten Abend
von dd.
https://www.youtube.com/watch?v=vurYPkBgGsc&feature=youtu.be