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„Schule, Hausaufgaben,
Stress mit den Eltern, die erste
Liebe und daneben noch Hobbys
– es ist manchmal gar nicht
so einfach, alles auf die Reihe
zu kriegen. Was du dabei nun
gar nicht gebrauchen kannst
sind Infektionskrankheiten.
Denn die sind nicht nur nervig,
sondern auch gefährlich.“ Diesen
Text lesen Jugendliche in
einer Broschüre der Bundeszentrale
für gesundheitliche
Aufklärung. Doch gegen diese
nervigen Krankheiten könnten
die Heranwachsenden mit Hilfe
von Impfungen ganz leicht etwas
tun, so die Autoren der
Broschüre. „Du kannst sie ohne
großen Aufwand mit einem
klitzekleinen Piks abhaken. Damit
schützt du nicht nur dich
selbst, sondern auch deine Familie,
Freunde und Bekannte,“ so
lautet die gute Nachricht. Außerdem
gehörten Impfungen heutzutage
„zu den sichersten Arzneimitteln
überhaupt“. Sie seien
„gut verträglich und nebenwirkungsarm“.
Ganz nach diesem
Motto besuchen die kinder- und
jugendärztlichen Dienste die
siebten Klassen der weiterführenden
Schulen zu einer „Impfberatung“.
Wenn an diesem
Tag alle Schüler einer Klasse
ihre Impfausweise vorlegen erhalte
die Klasse eine Urkunde,
so erklärte kürzlich eine Lehrerin
ihren Anvertrauten. Außerdem,
so die engagierte Pädagogin,
spendiere sie selbst dann
jedem Kind ein Eis. Als die Lehrerin
den Raum verlässt, rufen
schon die ersten Kinder durch
die Klasse: „Wenn das einer
vergisst! Wer morgen seinen
Impfpass nicht dabei hat, muss
allen ein Eis ausgeben!“
Dass bei der dann folgenden
Impfberatung keine ausgewogenen
Pro- und Kontraargumente
vorgestellt, sondern die Jugendlichen
im Sinne der oben
angeführten Broschüre einseitig
„beraten“ werden, liegt auf der
Hand. Einmal mehr gibt es
Drohgebärden und lockende
Eisversprechen statt lebenswichtiger
Aufklärung. Wer
bringt den Kindern heute noch
das selbstständige, freie Denken
bei?
25.09.2013
„Schule, Hausaufgaben, Stress mit den Eltern, die erste Liebe und daneben noch Hobbys – es ist manchmal gar nicht so einfach, alles auf die Reihe zu kriegen. Was du dabei nun gar nicht gebrauchen kannst sind Infektionskrankheiten. Denn die sind nicht nur nervig, sondern auch gefährlich.“ Diesen Text lesen Jugendliche in einer Broschüre der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Doch gegen diese nervigen Krankheiten könnten die Heranwachsenden mit Hilfe von Impfungen ganz leicht etwas tun, so die Autoren der Broschüre. „Du kannst sie ohne großen Aufwand mit einem klitzekleinen Piks abhaken. Damit schützt du nicht nur dich selbst, sondern auch deine Familie, Freunde und Bekannte,“ so lautet die gute Nachricht. Außerdem gehörten Impfungen heutzutage „zu den sichersten Arzneimitteln überhaupt“. Sie seien „gut verträglich und nebenwirkungsarm“. Ganz nach diesem Motto besuchen die kinder- und jugendärztlichen Dienste die siebten Klassen der weiterführenden Schulen zu einer „Impfberatung“. Wenn an diesem Tag alle Schüler einer Klasse ihre Impfausweise vorlegen erhalte die Klasse eine Urkunde, so erklärte kürzlich eine Lehrerin ihren Anvertrauten. Außerdem, so die engagierte Pädagogin, spendiere sie selbst dann jedem Kind ein Eis. Als die Lehrerin den Raum verlässt, rufen schon die ersten Kinder durch die Klasse: „Wenn das einer vergisst! Wer morgen seinen Impfpass nicht dabei hat, muss allen ein Eis ausgeben!“ Dass bei der dann folgenden Impfberatung keine ausgewogenen Pro- und Kontraargumente vorgestellt, sondern die Jugendlichen im Sinne der oben angeführten Broschüre einseitig „beraten“ werden, liegt auf der Hand. Einmal mehr gibt es Drohgebärden und lockende Eisversprechen statt lebenswichtiger Aufklärung. Wer bringt den Kindern heute noch das selbstständige, freie Denken bei?
von sm.