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Gesellschaftliche Umerziehung durch gezielte Veränderung der Sprache
Heute möchten wir die Thematik der sogenannten „geschlechtergerechten Sprache“ etwas näher betrachten. Darunter wird ein Sprachgebrauch verstanden, der darauf abzielt, die Gleichstellung der Geschlechter zum Ausdruck zu bringen. Gemäß feministischen Sprachforschern festige die männliche Dominanz im Sprachgebrauch die zweitrangige Stellung der Frau. Eine Veränderung der Sprache wird von diesen als notwendig erachtet, um die Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft voranzubringen und in der Sprache „sichtbar“ zu machen.[weiterlesen]
Heute möchten wir die Thematik der sogenannten „geschlechtergerechten Sprache“ etwas näher betrachten. Darunter wird ein Sprachgebrauch verstanden, der darauf abzielt, die Gleichstellung der Geschlechter zum Ausdruck zu bringen. Gemäß feministischen Sprachforschern festige die männliche Dominanz im Sprachgebrauch die zweitrangige Stellung der Frau. Eine Veränderung der Sprache wird von diesen als notwendig erachtet, um die Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft voranzubringen und in der Sprache „sichtbar“ zu machen.
Dabei werden im Wesentlichen zwei Wege eingeschlagen. Der erste macht das Geschlecht „sichtbar“, indem ausdrücklich beide Gruppen genannt werden, z. B. „Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, „Lehrerinnen und Lehrer“. Der andere Weg verwendet geschlechtsneutrale Formulierungen wie z. B. „Studierende“, „Dozierende“ oder „Lehrpersonen“. Der Computerexperte wird zur „Computerfachperson“ und der „Fußgängerstreifen“ zum „Zebrastreifen“. In der Schweiz wird sogar von offizieller Seite empfohlen, die Begriffe „Vater“ und „Mutter“ durch das „Elter“ zu ersetzen.
Inzwischen ist die „geschlechtergerechte“ Sprache in unserem Alltag angekommen. Es gibt kaum eine Regierung, Behörde oder Hochschule, die heute ohne einen sogenannten „gendersensiblen“ oder „geschlechtergerechten“ Sprachleitfaden auskommt. Für Studenten an den Hochschulen der Schweiz ist die geschlechtergerechte Sprache Pflicht. Michael Gerber, Sprecher der Pädagogischen Hochschule in Bern, kurz PH Bern, gab gegenüber der „SonntagsZeitung“ vom 6. März 2016 zu verstehen, dass die „gendergerechte Sprache“ bei Bachelor- und Masterarbeiten ein Anforderungskriterium sei, ich zitiere: „Wenn ein Student wiederholt ,Lehrer’ schreibt, aber beide Geschlechter meint, gibt es einen Abzug oder die Arbeit wird zurückgewiesen.“ Auch an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben Verstöße Konsequenzen. „Je nach Fach“, sagte Sprecherin Franziska Egli Signer, „kann für sprachliche Mängel eine Viertel- bis eine ganze Note abgezogen werden“. Ebenfalls Eingang gefunden in den Leitfaden der ZHAW hat der sogenannte „gender gap“: Statt „Bürgerinnen und Bürger“ schreibt man „Bürger_ innen“ Diese Schreibweise wird von Organisationen gefordert, denen das Schema Frau/Mann zu eng ist. Sie wollen, dass auch Intersexuelle, Transsexuelle, Lesben und Schwule im Schriftbild vorkommen. Die durch den Unterstrich geschaffene Lücke „soll vielfältige Möglichkeiten und Gestaltungsräume symbolisieren“.
Der deutsche Sprachwissenschaftler und Autor Daniel Scholten nennt dies „Blödsinn“. „Alle Sprachleitfäden von Frauenbeauftragten an Hochschulen und anderen Einrichtungen sagt er, täuschten vor, auf wissenschaftlichen Forschungen zu gründen.“ In einem offenen Brief haben im Juli 2014 in Österreich rund 800 Personen, darunter Universitätsprofessoren, Philosophen, Verfassungsrechtler, Lehrer sowie Journalisten Kritik an der gendersensiblen Sprache geübt. Die Unterzeichner forderten die „Rückkehr zur sprachlichen Normalität“.
Was könnte also dahinterstecken, wenn solch umstrittene Sprachveränderungen immer weiter vorangetrieben werden? Interessant dazu ist die Aussage der Publizistin und Lehrbeauftragten am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien, Ingrid Thurner: „Anstelle der Sichtbarmachung des Weiblichen könnte die Unsichtbarmachung des Männlichen treten.“
Solch eine Denkweise erinnert stark an die ebenfalls umstrittene Ideologie des Gender Mainstreaming. Dabei geht es nicht, wie oft behauptet, allein um die Gleichstellung von Mann und Frau, sondern vor allem um die Auflösung bzw. „Unsichtbarmachung“ des herkömmlichen Geschlechterverständnisses. Die Verfechter der Gender-Ideologie unterscheiden zwischen dem biologischen Geschlecht („sex“) und dem sogenannten „sozialen“ Geschlecht („gender“). Geschlechterzugehörigkeit sei vor allem kulturell geprägt. Relevant sei nicht das biologische Geschlecht, sondern nur, als was man sich gerade so fühle. Es gebe demnach nicht nur Mann und Frau, sondern auch noch viele andere Geschlechter. Und jeder soll sich seines aussuchen. Bei Facebook gibt es bereits 60 „Geschlechter“, der Verband der Intersexuellen spricht sogar von über 4.000.
Dass die Verschiedenheit von Frauen und Männern nicht einfach kulturell geprägt und anerzogen ist, hat die Wissenschaft schon mehrfach bestätigt: Der norwegische Kinderpsychiater Trond Diseth kam anhand einer wissenschaftlichen Untersuchung zu folgendem Ergebnis: Jungs bevorzugen Autos, Mädchen Puppen. Der Hauptgrund für dieses unterschiedliche Verhalten liege in unterschiedlichen Testosteronausschüttungen von Geburt an, also in der Natur des Menschen und nicht in irgendwelchen kulturellen Prägungen. Auch eine Studie der City University of London kommt zu ähnlichen Erkenntnissen: Kleinkinder zeigen zwischen den ersten 9 und 32 Lebensmonaten besonderes Interesse an Spielsachen, die ihrem biologischen Geschlecht entsprechen. Dies spreche nach Einschätzung der Autoren der Studie eindeutig dafür, dass geschlechterspezifisches Verhalten angeboren und nicht angelernt sein könne.
Es stellt sich daher die Frage, ob es sich bei den genderkonformen und zunehmend geschlechtslosen Sprachformulierungen nicht um eine gesellschaftliche Umerziehung im Sinne des Gender-Mainstreaming handelt? Soll mit der gezielten Veränderung der Sprache die Auflösung des herkömmlichen Geschlechter-verständnisses vorangetrieben werden? Bereits im Jahr 1975 hat der deutsche Philosoph Gerd-Klaus Kaltenbrunner eine Broschüre mit dem Titel „Sprache und Herrschaft“ veröffentlicht. Herrschaft durch Sprache bedeute, dass einzelne Gruppen über die Macht verfügen, Worte und Begriffe zu prägen und damit ihre Ideologien massenmedial durchzusetzen. Dahinter stehe die Überlegung, dass Worte das Denken und damit das Handeln prägen. Ob sich die Gesellschaft diesem Sprachdiktat beugt, wird darüber entscheiden, ob umstrittene Ideologien wie das Gender-Mainstreaming aufgezwungen und durchgesetzt werden können.
Sendungstext
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09.12.2016 | www.kla.tv/9506
Heute möchten wir die Thematik der sogenannten „geschlechtergerechten Sprache“ etwas näher betrachten. Darunter wird ein Sprachgebrauch verstanden, der darauf abzielt, die Gleichstellung der Geschlechter zum Ausdruck zu bringen. Gemäß feministischen Sprachforschern festige die männliche Dominanz im Sprachgebrauch die zweitrangige Stellung der Frau. Eine Veränderung der Sprache wird von diesen als notwendig erachtet, um die Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft voranzubringen und in der Sprache „sichtbar“ zu machen. Dabei werden im Wesentlichen zwei Wege eingeschlagen. Der erste macht das Geschlecht „sichtbar“, indem ausdrücklich beide Gruppen genannt werden, z. B. „Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, „Lehrerinnen und Lehrer“. Der andere Weg verwendet geschlechtsneutrale Formulierungen wie z. B. „Studierende“, „Dozierende“ oder „Lehrpersonen“. Der Computerexperte wird zur „Computerfachperson“ und der „Fußgängerstreifen“ zum „Zebrastreifen“. In der Schweiz wird sogar von offizieller Seite empfohlen, die Begriffe „Vater“ und „Mutter“ durch das „Elter“ zu ersetzen. Inzwischen ist die „geschlechtergerechte“ Sprache in unserem Alltag angekommen. Es gibt kaum eine Regierung, Behörde oder Hochschule, die heute ohne einen sogenannten „gendersensiblen“ oder „geschlechtergerechten“ Sprachleitfaden auskommt. Für Studenten an den Hochschulen der Schweiz ist die geschlechtergerechte Sprache Pflicht. Michael Gerber, Sprecher der Pädagogischen Hochschule in Bern, kurz PH Bern, gab gegenüber der „SonntagsZeitung“ vom 6. März 2016 zu verstehen, dass die „gendergerechte Sprache“ bei Bachelor- und Masterarbeiten ein Anforderungskriterium sei, ich zitiere: „Wenn ein Student wiederholt ,Lehrer’ schreibt, aber beide Geschlechter meint, gibt es einen Abzug oder die Arbeit wird zurückgewiesen.“ Auch an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben Verstöße Konsequenzen. „Je nach Fach“, sagte Sprecherin Franziska Egli Signer, „kann für sprachliche Mängel eine Viertel- bis eine ganze Note abgezogen werden“. Ebenfalls Eingang gefunden in den Leitfaden der ZHAW hat der sogenannte „gender gap“: Statt „Bürgerinnen und Bürger“ schreibt man „Bürger_ innen“ Diese Schreibweise wird von Organisationen gefordert, denen das Schema Frau/Mann zu eng ist. Sie wollen, dass auch Intersexuelle, Transsexuelle, Lesben und Schwule im Schriftbild vorkommen. Die durch den Unterstrich geschaffene Lücke „soll vielfältige Möglichkeiten und Gestaltungsräume symbolisieren“. Der deutsche Sprachwissenschaftler und Autor Daniel Scholten nennt dies „Blödsinn“. „Alle Sprachleitfäden von Frauenbeauftragten an Hochschulen und anderen Einrichtungen sagt er, täuschten vor, auf wissenschaftlichen Forschungen zu gründen.“ In einem offenen Brief haben im Juli 2014 in Österreich rund 800 Personen, darunter Universitätsprofessoren, Philosophen, Verfassungsrechtler, Lehrer sowie Journalisten Kritik an der gendersensiblen Sprache geübt. Die Unterzeichner forderten die „Rückkehr zur sprachlichen Normalität“. Was könnte also dahinterstecken, wenn solch umstrittene Sprachveränderungen immer weiter vorangetrieben werden? Interessant dazu ist die Aussage der Publizistin und Lehrbeauftragten am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien, Ingrid Thurner: „Anstelle der Sichtbarmachung des Weiblichen könnte die Unsichtbarmachung des Männlichen treten.“ Solch eine Denkweise erinnert stark an die ebenfalls umstrittene Ideologie des Gender Mainstreaming. Dabei geht es nicht, wie oft behauptet, allein um die Gleichstellung von Mann und Frau, sondern vor allem um die Auflösung bzw. „Unsichtbarmachung“ des herkömmlichen Geschlechterverständnisses. Die Verfechter der Gender-Ideologie unterscheiden zwischen dem biologischen Geschlecht („sex“) und dem sogenannten „sozialen“ Geschlecht („gender“). Geschlechterzugehörigkeit sei vor allem kulturell geprägt. Relevant sei nicht das biologische Geschlecht, sondern nur, als was man sich gerade so fühle. Es gebe demnach nicht nur Mann und Frau, sondern auch noch viele andere Geschlechter. Und jeder soll sich seines aussuchen. Bei Facebook gibt es bereits 60 „Geschlechter“, der Verband der Intersexuellen spricht sogar von über 4.000. Dass die Verschiedenheit von Frauen und Männern nicht einfach kulturell geprägt und anerzogen ist, hat die Wissenschaft schon mehrfach bestätigt: Der norwegische Kinderpsychiater Trond Diseth kam anhand einer wissenschaftlichen Untersuchung zu folgendem Ergebnis: Jungs bevorzugen Autos, Mädchen Puppen. Der Hauptgrund für dieses unterschiedliche Verhalten liege in unterschiedlichen Testosteronausschüttungen von Geburt an, also in der Natur des Menschen und nicht in irgendwelchen kulturellen Prägungen. Auch eine Studie der City University of London kommt zu ähnlichen Erkenntnissen: Kleinkinder zeigen zwischen den ersten 9 und 32 Lebensmonaten besonderes Interesse an Spielsachen, die ihrem biologischen Geschlecht entsprechen. Dies spreche nach Einschätzung der Autoren der Studie eindeutig dafür, dass geschlechterspezifisches Verhalten angeboren und nicht angelernt sein könne. Es stellt sich daher die Frage, ob es sich bei den genderkonformen und zunehmend geschlechtslosen Sprachformulierungen nicht um eine gesellschaftliche Umerziehung im Sinne des Gender-Mainstreaming handelt? Soll mit der gezielten Veränderung der Sprache die Auflösung des herkömmlichen Geschlechter-verständnisses vorangetrieben werden? Bereits im Jahr 1975 hat der deutsche Philosoph Gerd-Klaus Kaltenbrunner eine Broschüre mit dem Titel „Sprache und Herrschaft“ veröffentlicht. Herrschaft durch Sprache bedeute, dass einzelne Gruppen über die Macht verfügen, Worte und Begriffe zu prägen und damit ihre Ideologien massenmedial durchzusetzen. Dahinter stehe die Überlegung, dass Worte das Denken und damit das Handeln prägen. Ob sich die Gesellschaft diesem Sprachdiktat beugt, wird darüber entscheiden, ob umstrittene Ideologien wie das Gender-Mainstreaming aufgezwungen und durchgesetzt werden können.
von rg.
www.phbern.ch/fileadmin/user_upload/SUV/Dokumente/Geschlechtergerecht_sprechen_und_schreiben_-_7_Tipps.pdf
https://jungefreiheit.de/gender?utm_content=sidebar
www.kath.net/news/56558
www.zhaw.ch/storage/linguistik/about/sprachleitfaden-gender-zhaw-neu.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtergerechte_Sprache#cite_note-16
http://diepresse.com/home/bildung/schule/3837996/Gendern_Feministinnen-zwingen-Mehrheit-ihren-Willen-auf?from=suche.intern.portal