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„Reporter ohne Grenzen“ zensiert Schweizer Presseclub
Der Schweizer Presseclub in Genf geniesst einen ausgezeichneten Ruf, doch als dieser einen kritischen Vortrag über die vom Westen hochgelobten Syrischen Weißhelme ankündigte, prasselte die Kritik von allen Seiten. Selbst „Reporter ohne Grenzen“, die sich laut eigener Angaben für die Pressefreiheit und gegen Zensur einsetzen, forderten mit scharfen Worten eine Absage des Vortrags. Zensurgegner, die plötzlich Zensur fordern? Kla.TV deckt hier die tatsächlichen Hintergründe auf ...[weiterlesen]
Das wissenschaftliche Medienforschungsprojekt „Swiss Propaganda Research“ publizierte am 4. Dezember 2017 einen neuen Artikel. Dieser beschreibt die dreiste Einmischung verschiedener staatlicher und nicht-staatlicher Akteure gegen einen kritischen Vortrag zu den in westlichen Medien populären Syrischen Weißhelmen. Über Herkunft, Motive und Aktionen dieser sogenannten Zivilschutzorganisation berichtete Kla.TV bereits in mehreren Sendungen. Diese finden Sie im Abspann eingeblendet.
„Swiss Propaganda Research“ schreibt in seinem Artikel „Die Grenzen der Pressefreiheit“ wie folgt:
„Der Schweizer Presseclub in Genf genießt einen ausgezeichneten Ruf: Seit seiner Gründung hat er über 2.000 Veranstaltungen mit namhaften Rednern von Fidel Castro bis Henry Kissinger und von Jean Ziegler bis Klaus Schwab organisiert. Nun aber war für Ende November 2017 ein Vortrag angekündigt, der sich kritisch mit den in westlichen Medien populären Syrischen Weißhelmen befassen wollte.
Hiervon erfuhr die britische Organisation „The Syria Campaign“ (eine der Gründerorganisationen und Träger der Weißhelme) – und forderte umgehend die Absage der Veranstaltung. Es folgten ähnliche Einsprüche von der Direktorin des „Syria Institute“ in Washington, sodann von einem bekannten leitenden Mitglied des Atlantic Council, desgleichen von der Syrien-Beauftragten der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung und ebenso von einem britischen Nahost-Diplomaten und noch von etlichen weiteren Akteuren beiderseits des Atlantiks.
Und schließlich wurde auch noch die Schweizer Sektion von „Reporter ohne Grenzen“ auf den Plan gerufen. („Reporter ohne Grenzen“ ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation, die sich laut eigener Angaben für die Pressefreiheit und gegen Zensur einsetzt.) Als Mitglied des Schweizer Presseclubs distanzierte sich die Schweizer Sektion von „Reporter ohne Grenzen“ in einem offenen Brief von dem geplanten Vortrag. Sie forderte mit scharfen Worten dessen Absage, insbesondere da einige der Redner in russischen Staatsmedien aufgetreten und mithin »Werkzeuge der russischen Propaganda« seien.
Presseclub-Direktor Guy Mettan, ehemaliger Chefredakteur der Tribune de Genève und Autor eines kritischen Buches zur Ukraine-Krise, hielt indes an diesem Vortrag fest – zumal der Presseclub auch schon prominente Kreml-Kritiker eingeladen habe. Im Westschweizer Fernsehen RTS wurde Guy Mettan daraufhin umgehend als »Sprachrohr der russischen Propaganda« und »Verteidiger der Putin-Regierung« bezeichnet.
Die Finanzkommission des Kantons Genf, der wichtigste Träger des Presseclubs, beantragte in der Folge die Streichung sämtlicher Subventionen für die Organisation. Und der Genfer Regierungspräsident rief gar seinen Vorstand auf, die »notwendigen Maßnahmen« zu ergreifen – im Klartext: (Presseclub-Direktor) Guy Mettan zu entlassen. Einige fühlten sich durch dieses Vorgehen geradezu an autoritäre Staaten erinnert.
Andere waren erstaunt, dass ausgerechnet „Reporter ohne Grenzen“ die Absage einer journalistischen Veranstaltung forderte. Doch „Reporter ohne Grenzen“ wird via „National Endowment for Democracy“, kurz NED (eine US-amerikanische Denkfabrik) von der US-Regierung mitfinanziert. „Reporter ohne Grenzen“ nutzte seinen vorgeblich guten Ruf bereits in der Vergangenheit, um geopolitische Gegner und Abweichler in entscheidenden Momenten zu attackieren.
Vor allem aber zeigt dieser Vorfall einmal mehr, welch enge Grenzen Journalisten in NATO-Ländern und selbst in der neutralen Schweiz bei geopolitischen Themen gesteckt sind. In den Jahresberichten von Reporter ohne Grenzen erfährt man darüber freilich kaum etwas.“ Soweit „Swiss Propaganda Research“.
Sehen Sie abschließend einen Auszug aus einer Nachrichtensendung des internationalen Fernsehsenders RT, in der Presseclub-Direktor Guy Mettan zu Wort kommt.
Hintergründe über die Glaubwürdigkeit des privaten, sogenannten Syrischen Zivilschutz, Weißhelme genannt, finden Sie in eingeblendeten Sendungen:
http://www.kla.tv/11458
http://www.kla.tv/9435
http://www.kla.tv/9457
http://www.kla.tv/9878
http://www.kla.tv/10245
http://www.kla.tv/10297
http://www.kla.tv/10666
http://www.kla.tv/10667
http://www.kla.tv/10739
Sendungstext
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06.12.2017 | www.kla.tv/11570
Das wissenschaftliche Medienforschungsprojekt „Swiss Propaganda Research“ publizierte am 4. Dezember 2017 einen neuen Artikel. Dieser beschreibt die dreiste Einmischung verschiedener staatlicher und nicht-staatlicher Akteure gegen einen kritischen Vortrag zu den in westlichen Medien populären Syrischen Weißhelmen. Über Herkunft, Motive und Aktionen dieser sogenannten Zivilschutzorganisation berichtete Kla.TV bereits in mehreren Sendungen. Diese finden Sie im Abspann eingeblendet. „Swiss Propaganda Research“ schreibt in seinem Artikel „Die Grenzen der Pressefreiheit“ wie folgt: „Der Schweizer Presseclub in Genf genießt einen ausgezeichneten Ruf: Seit seiner Gründung hat er über 2.000 Veranstaltungen mit namhaften Rednern von Fidel Castro bis Henry Kissinger und von Jean Ziegler bis Klaus Schwab organisiert. Nun aber war für Ende November 2017 ein Vortrag angekündigt, der sich kritisch mit den in westlichen Medien populären Syrischen Weißhelmen befassen wollte. Hiervon erfuhr die britische Organisation „The Syria Campaign“ (eine der Gründerorganisationen und Träger der Weißhelme) – und forderte umgehend die Absage der Veranstaltung. Es folgten ähnliche Einsprüche von der Direktorin des „Syria Institute“ in Washington, sodann von einem bekannten leitenden Mitglied des Atlantic Council, desgleichen von der Syrien-Beauftragten der deutschen Heinrich-Böll-Stiftung und ebenso von einem britischen Nahost-Diplomaten und noch von etlichen weiteren Akteuren beiderseits des Atlantiks. Und schließlich wurde auch noch die Schweizer Sektion von „Reporter ohne Grenzen“ auf den Plan gerufen. („Reporter ohne Grenzen“ ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation, die sich laut eigener Angaben für die Pressefreiheit und gegen Zensur einsetzt.) Als Mitglied des Schweizer Presseclubs distanzierte sich die Schweizer Sektion von „Reporter ohne Grenzen“ in einem offenen Brief von dem geplanten Vortrag. Sie forderte mit scharfen Worten dessen Absage, insbesondere da einige der Redner in russischen Staatsmedien aufgetreten und mithin »Werkzeuge der russischen Propaganda« seien. Presseclub-Direktor Guy Mettan, ehemaliger Chefredakteur der Tribune de Genève und Autor eines kritischen Buches zur Ukraine-Krise, hielt indes an diesem Vortrag fest – zumal der Presseclub auch schon prominente Kreml-Kritiker eingeladen habe. Im Westschweizer Fernsehen RTS wurde Guy Mettan daraufhin umgehend als »Sprachrohr der russischen Propaganda« und »Verteidiger der Putin-Regierung« bezeichnet. Die Finanzkommission des Kantons Genf, der wichtigste Träger des Presseclubs, beantragte in der Folge die Streichung sämtlicher Subventionen für die Organisation. Und der Genfer Regierungspräsident rief gar seinen Vorstand auf, die »notwendigen Maßnahmen« zu ergreifen – im Klartext: (Presseclub-Direktor) Guy Mettan zu entlassen. Einige fühlten sich durch dieses Vorgehen geradezu an autoritäre Staaten erinnert. Andere waren erstaunt, dass ausgerechnet „Reporter ohne Grenzen“ die Absage einer journalistischen Veranstaltung forderte. Doch „Reporter ohne Grenzen“ wird via „National Endowment for Democracy“, kurz NED (eine US-amerikanische Denkfabrik) von der US-Regierung mitfinanziert. „Reporter ohne Grenzen“ nutzte seinen vorgeblich guten Ruf bereits in der Vergangenheit, um geopolitische Gegner und Abweichler in entscheidenden Momenten zu attackieren. Vor allem aber zeigt dieser Vorfall einmal mehr, welch enge Grenzen Journalisten in NATO-Ländern und selbst in der neutralen Schweiz bei geopolitischen Themen gesteckt sind. In den Jahresberichten von Reporter ohne Grenzen erfährt man darüber freilich kaum etwas.“ Soweit „Swiss Propaganda Research“. Sehen Sie abschließend einen Auszug aus einer Nachrichtensendung des internationalen Fernsehsenders RT, in der Presseclub-Direktor Guy Mettan zu Wort kommt. Hintergründe über die Glaubwürdigkeit des privaten, sogenannten Syrischen Zivilschutz, Weißhelme genannt, finden Sie in eingeblendeten Sendungen: http://www.kla.tv/11458 http://www.kla.tv/9435 http://www.kla.tv/9457 http://www.kla.tv/9878 http://www.kla.tv/10245 http://www.kla.tv/10297 http://www.kla.tv/10666 http://www.kla.tv/10667 http://www.kla.tv/10739
von dd.
https://swprs.org/die-propaganda-matrix/
https://de.wikipedia.org/wiki/Syrischer_Zivilschutz
https://de.wikipedia.org/wiki/Reporter_ohne_Grenzen
https://de.wikipedia.org/wiki/National_Endowment_for_Democracy
https://deutsch.rt.com/gesellschaft/61450-wegen-weisshelmen-reporter-ohne-grenzen-schweizer-presseclub/