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Warum schweigen die Lämmer? - oder: Das Phänomen der „unsichtbaren“ US-Kriegsverbrechen
Millionen von Menschen sind seit dem zweiten Weltkrieg durch US-Angriffe getötet worden. Wie kann es sein, dass sich die US-Regierungen, trotz all dem Blut an ihren Händen, immer noch als Befreier und Menschenfreunde darstellen können?
Der Psychologe Prof. Dr. Mausfeld zeigt auf, wie natürliche Abwehr¬mechanismen und angeborenes Moralempfinden der Bevölkerung unterlaufen werden.[weiterlesen]
Warum schweigen die Lämmer? - oder: Das Phänomen der „unsichtbaren“ US-Kriegsverbrechen
Die allermeisten Menschen sehnen sich nach Frieden und Harmonie und sind gegen Krieg und das damit verbundene Leid. Warum aber akzeptiert die westliche Bevölkerung in vielen Ländern die zunehmende Aufrüstung der USA und deren Kriege in aller Welt? Warum können sich die US-Regierungen immer noch als Befreier und Menschenfreunde darstellen? Dieses Phänomen wird in den folgenden Beiträgen genauer beleuchtet.
Ein Massenmörder als Ehrengast
Der ehemalige amerikanische Präsident Barack Obama besuchte den letztjährigen evangelischen Kirchentag in Berlin. Willy Wimmer, langjähriger CDU-Politiker und ehemaliger parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung, beobachtete den Besuch allerdings mit großer Sorge. Er sagte in einem Interview: „Er wäre natürlich im Normalfall ein gern gesehener Gast, wenn er nicht Blut an den Händen hätte. [...] Er hat als amerikanischer Präsident weltweit Leute umbringen lassen – mit den dazu eingesetzten Drohnen und sonstigem technischen Gerät. Und an jedem Tag seiner Amtszeit hat er Krieg geführt. Was ist das eigentlich für ein Signal, [...] dass Krieg offensichtlich wieder ins Konzept passt – ein verhängnisvolles Signal.“ Wie konnte es passieren, dass solch ein Verbrecher ein so hohes Ansehen in unserer Gesellschaft genießt?
Prof. Mausfeld: Warum schweigen die Lämmer?
Über 20 Millionen Menschen seien durch US-Angriffe seit dem Zweiten Weltkrieg getötet worden, sagt der Kieler Psychologie-Professor Dr. Mausfeld. Weshalb rufen solch massive Menschenrechtsverletzungen keinen Aufschrei in der Bevölkerung hervor? Mausfelds Antwort lautet: wegen einer Fülle raffinierter, insbesondere psychologischer Manipulationstechniken und Propaganda. In seinem Vortrag geht er dabei auf folgende vielfältige Verwendung von Meinungsmanipulation ein:
• Fakten werden einfach als Meinungen dargestellt. Beispiel: Obwohl es sich beim Irakkrieg (2003) nachweislich um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der USA auf den Irak handelte und sowohl der Öffentlichkeit als auch den Medien diese Tatsache wohlbekannt ist, wird sie als Meinung dargestellt, indem sie tabuisiert, kleingeredet und gar mit dem Vorwurf des Anti-Amerikanismus verbunden wird.
• Fakten werden in einen fremden Sinnzusammenhang eingebettet, der sie als etwas Anderes erscheinen lässt als das, was sie tatsächlich sind – z.B. so, dass Folter und schwere Menschenrechtsverletzungen bei vielen Menschen keine Empörung mehr bewirken. Beispiel: Die von deutschem Boden ausgehenden US-Drohnenmorde werden unter dem Vorwand des „Kampfes gegen den Terror“ als eine Art unabdingbare Todesstrafe ausgegeben. So wird sie von den Deutschen akzeptiert, obwohl sie mehrheitlich gegen die Todesstrafe sind.
• Gewalt wird weitgehend unsichtbar, wenn sie nicht durch einzelne Menschen, sondern im Namen von Organisationen wie der Weltbank oder des Internationalen Währungsfonds ausgeübt wird. Beispiel: Als Zeit Online berichtete, dass durch von der Weltbank finanzierte Infrastrukturprojekte über 3,5 Millionen Menschen rücksichtslos von ihrem Grund vertrieben wurden, kam es in der Bevölkerung zu keiner größeren Empörung. Hätte aber Putin 3,5 Millionen Menschen vertrieben, bliebe ein Aufschrei sicher nicht aus.
Durch diese und andere Manipulationstechniken werden die natürlichen Abwehrmechanismen unterlaufen, so dass die Bevölkerung trotz angeborenem Moralempfinden zu drastischen Menschenrechtsverletzungen der westlichen Regierungen schweigt.
Wie lange der Bevölkerung die fortschreitende US-Kriegstreiberei noch als akzeptabel verkauft werden kann, hängt maßgeblich davon ab, wie schnell solch hinterhältige Manipulations- und Propagandatechniken für jedermann sichtbar gemacht werden. Sehen Sie nun dazu den viel beachteten Original-Vortrag des Kieler Psychologie-Professors Dr. Rainer Mausfeld „Warum schweigen die Lämmer?“.
Sendungstext
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13.01.2018 | www.kla.tv/11753
Warum schweigen die Lämmer? - oder: Das Phänomen der „unsichtbaren“ US-Kriegsverbrechen Die allermeisten Menschen sehnen sich nach Frieden und Harmonie und sind gegen Krieg und das damit verbundene Leid. Warum aber akzeptiert die westliche Bevölkerung in vielen Ländern die zunehmende Aufrüstung der USA und deren Kriege in aller Welt? Warum können sich die US-Regierungen immer noch als Befreier und Menschenfreunde darstellen? Dieses Phänomen wird in den folgenden Beiträgen genauer beleuchtet. Ein Massenmörder als Ehrengast Der ehemalige amerikanische Präsident Barack Obama besuchte den letztjährigen evangelischen Kirchentag in Berlin. Willy Wimmer, langjähriger CDU-Politiker und ehemaliger parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Verteidigung, beobachtete den Besuch allerdings mit großer Sorge. Er sagte in einem Interview: „Er wäre natürlich im Normalfall ein gern gesehener Gast, wenn er nicht Blut an den Händen hätte. [...] Er hat als amerikanischer Präsident weltweit Leute umbringen lassen – mit den dazu eingesetzten Drohnen und sonstigem technischen Gerät. Und an jedem Tag seiner Amtszeit hat er Krieg geführt. Was ist das eigentlich für ein Signal, [...] dass Krieg offensichtlich wieder ins Konzept passt – ein verhängnisvolles Signal.“ Wie konnte es passieren, dass solch ein Verbrecher ein so hohes Ansehen in unserer Gesellschaft genießt? Prof. Mausfeld: Warum schweigen die Lämmer? Über 20 Millionen Menschen seien durch US-Angriffe seit dem Zweiten Weltkrieg getötet worden, sagt der Kieler Psychologie-Professor Dr. Mausfeld. Weshalb rufen solch massive Menschenrechtsverletzungen keinen Aufschrei in der Bevölkerung hervor? Mausfelds Antwort lautet: wegen einer Fülle raffinierter, insbesondere psychologischer Manipulationstechniken und Propaganda. In seinem Vortrag geht er dabei auf folgende vielfältige Verwendung von Meinungsmanipulation ein: • Fakten werden einfach als Meinungen dargestellt. Beispiel: Obwohl es sich beim Irakkrieg (2003) nachweislich um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der USA auf den Irak handelte und sowohl der Öffentlichkeit als auch den Medien diese Tatsache wohlbekannt ist, wird sie als Meinung dargestellt, indem sie tabuisiert, kleingeredet und gar mit dem Vorwurf des Anti-Amerikanismus verbunden wird. • Fakten werden in einen fremden Sinnzusammenhang eingebettet, der sie als etwas Anderes erscheinen lässt als das, was sie tatsächlich sind – z.B. so, dass Folter und schwere Menschenrechtsverletzungen bei vielen Menschen keine Empörung mehr bewirken. Beispiel: Die von deutschem Boden ausgehenden US-Drohnenmorde werden unter dem Vorwand des „Kampfes gegen den Terror“ als eine Art unabdingbare Todesstrafe ausgegeben. So wird sie von den Deutschen akzeptiert, obwohl sie mehrheitlich gegen die Todesstrafe sind. • Gewalt wird weitgehend unsichtbar, wenn sie nicht durch einzelne Menschen, sondern im Namen von Organisationen wie der Weltbank oder des Internationalen Währungsfonds ausgeübt wird. Beispiel: Als Zeit Online berichtete, dass durch von der Weltbank finanzierte Infrastrukturprojekte über 3,5 Millionen Menschen rücksichtslos von ihrem Grund vertrieben wurden, kam es in der Bevölkerung zu keiner größeren Empörung. Hätte aber Putin 3,5 Millionen Menschen vertrieben, bliebe ein Aufschrei sicher nicht aus. Durch diese und andere Manipulationstechniken werden die natürlichen Abwehrmechanismen unterlaufen, so dass die Bevölkerung trotz angeborenem Moralempfinden zu drastischen Menschenrechtsverletzungen der westlichen Regierungen schweigt. Wie lange der Bevölkerung die fortschreitende US-Kriegstreiberei noch als akzeptabel verkauft werden kann, hängt maßgeblich davon ab, wie schnell solch hinterhältige Manipulations- und Propagandatechniken für jedermann sichtbar gemacht werden. Sehen Sie nun dazu den viel beachteten Original-Vortrag des Kieler Psychologie-Professors Dr. Rainer Mausfeld „Warum schweigen die Lämmer?“.
von ms./ts./ah./tab.
Vortrag Prof. Dr. Mausfeld: http://www.youtube.com/watch?v=ScqPOdcDYQM
http://www.nachdenkseiten.de/?p=26804
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-04/entwicklungshilfe-weltbank-projekte-verletzen-menschenrechte