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Nachrichtensperre der Leitmedien über Giftgas-Dementi der USA
Der US-amerikanische Verteidigungsminister dementiert, dass ihm Beweise für Giftgaseinsätze der syrischen Armee vorliegen. Die westlichen Leitmedien verschweigen diese Meldung. Ein Versehen oder wohl kalkulierte Taktik? Entpuppen sich deutsche Leitmedien im Verbund mit Regierungskreisen als Propaganda-Instrument für machtstrategische Interessen anglo-amerikanischer Kreise?[weiterlesen]
Bereits am 02. Februar 2018 hat US-Verteidigungsminister James Mattis in einer Pressekonferenz des Pentagon zugegeben, dass der US-Regierung keinerlei Beweise für die angeblichen Giftgaseinsätze der syrischen Regierung vorliegen. Doch die deutschen Medien haben über dieses sensationelle Eingeständnis kein Wort verloren, sondern übten in einer Art Nachrichtensperre völliges Stillschweigen.
Doch warum? Mattis‘ Aussagen vom 2. Februar 2018 stehen in scharfem Kontrast zum Tenor der westlichen Medienberichterstattung der letzten Jahre. Die westlichen Leitmedien zeichneten beharrlich ein verabscheuenswertes Schreckensbild des syrischen Präsidenten aufgrund angeblich bewiesener ständiger Giftgasattacken gegen die eigene Bevölkerung. Und doch sind die Aussagen von Mattis auch heute noch auf der Website des US-Verteidigungsministeriums nachzulesen. Auf deutsch übersetzt lautet eine aussagekräftige Passage der Niederschrift zur Pressekonferenz folgendermaßen:
Journalist: „Also gibt es glaubwürdige Beweise vor Ort, sowohl für Sarin als auch für Chlorin?“ —
Mattis: „Nein, ich habe die Beweise nicht, nicht spezifisch. Ich habe keine Beweise. Was ich sage, ist, dass andere — dass Gruppen am Boden, NGOs [= Nichtregierungsorganisationen], Kämpfer am Boden gesagt haben, dass Sarin benutzt wurde. Also suchen wir nach Beweisen. Ich habe keine Beweise, glaubwürdige oder unglaubwürdige.“
Solche Aussagen sind für genaue Beobachter des Syrienkrieges nichts Neues. Zahlreiche Falschmeldungen über Giftgas-Einsätze sind klar dokumentiert www.kla.tv/8921, www.kla.tv/10258, www.kla.tv/10351, www.kla.tv/10739 und www.kla.tv/10245. Für diejenigen aber, die sich allein auf die Berichterstattung der deutschen Massenmedien stützen, dürften diese Sachverhalte allerdings neu sein. Denn jahrelang wurde das genaue Gegenteil in Umlauf gebracht. Offenkundig soll der so geschürte Hass auf Syriens Präsidenten Assad als einem kaltblütigen, machtbesessenen Diktator in den Köpfen der Bevölkerung verankert werden. Und folglich werden anderslautende Aussagen wie die des US-Verteidigungsministers eisern unter Verschluss gehalten.
Dieser Sachverhalt erinnert stark an die Nachrichtensperre, die es 2016 zu dem Widerruf bzgl. angeblich vor Stockholm gesichteter russischer U-Boote gab. Monatelang hatten westliche Politiker und Medien Alarm geschlagen wegen angeblicher „Russischer U-Boote vor Schweden!“ Das war, wie sich später heraus stellte, eine bewusst geschürte anti-russische Angstkampagne, um die Bevölkerung positiv auf die NATO-Stationierung in Schweden einzustimmen. Bereits in den achtziger Jahren, zur Zeit des Kalten Krieges, wurden ähnliche Propaganda-Taktiken in Schweden eingesetzt. Als die schwedische Regierung allerdings dann 2016 zugegeben hat, dass es keine russischen U-Boote vor Schweden gab, verstummte die anti-russische U-Boot-Propaganda sang- und klang-los. Über das schwedische Eingeständnis wurde von den Massenmedien einmütiges Stillschweigen verhängt.
Als ein schwedischer Journalist in Deutschland während der Bundespressekonferenz zu dieser Angelegenheit Fragen stellte, weil statt eines russischen nunmehr – oh Schreck! - ein deutsches U-Boot vor Schweden gesichtet worden sein soll, gaben sich die Regierungssprecher nicht nur völlig ahnungslos; sie stellten den schwedischen Journalisten sogar quasi als lächerlich hin. Hier ein Auszug aus dem Dialog:
FRAGE von Herrn ALLING vom staatlichen schwedischen Rundfunk: „Es wurde in schwedischen Medien heute enthüllt, dass ein deutsches U-Boot im April 2015 schwedische Gewässer außerhalb Stockholms verletzt hat. [...]. Gab es ein deutsches U-Boot in der Ostsee, das 2015 in schwedischen Gewässern war? Was hat ein deutsches U-Boot in den Stockholmer Schären zu suchen?“
Herr DR. SCHÄFER vom deutschen Auswärtigen Amt: „Das weiß ich nicht. Haben die da Aale gesucht oder gefangen? Was macht man da? Herr Flosdorff?“
Herr FLOSDORFF vom deutschen Verteidigungsministerium: „Die Meldung ist mir nicht bekannt. Ich kann sie hier nicht verifizieren [= bestätigen]. Ich muss einfach nachfragen. Ich weiß es nicht. Die schwedischen Medien haben auf jeden Fall nicht im Verteidigungsministerium nachgefragt, um das zu verifizieren. Insofern weiß ich nicht, woher die Information stammt.“
Herrn ALLING vom staatlichen schwedischen Rundfunk: „Vom schwedischen Verteidigungsministerium.“
Aber selbst nach dieser tief blicken lassenden Pressekonferenz hat die deutsche Presse die Aufklärung der Bevölkerung zu der Angstkampagne „Russisches U-Boot vor Stockholm“ einhellig weiterhin unterschlagen. Offenkundig sollte die Angst vor den (in Anführungszeichen) „angriffslustigen Russen“ und die Akzeptanz für in Schweden stationierten (in Anführungszeichen) „Verteidigungstruppen der NATO“ in den Köpfen der Bevölkerung bleiben.
Fazit: Ob nun die Nachrichtensperre der Leitmedien über das Giftgas-Dementi der USA oder über das U-Boot-Dementi der Schweden, um nur mal zwei von etlichen anderen zu erwähnen: Damit entpuppen sich deutsche Leitmedien im Verbund mit Regierungskreisen als Propaganda-Instrument für machtstrategische Interessen anglo-amerikanischer Kreise.
Sendungstext
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02.03.2018 | www.kla.tv/12031
Bereits am 02. Februar 2018 hat US-Verteidigungsminister James Mattis in einer Pressekonferenz des Pentagon zugegeben, dass der US-Regierung keinerlei Beweise für die angeblichen Giftgaseinsätze der syrischen Regierung vorliegen. Doch die deutschen Medien haben über dieses sensationelle Eingeständnis kein Wort verloren, sondern übten in einer Art Nachrichtensperre völliges Stillschweigen. Doch warum? Mattis‘ Aussagen vom 2. Februar 2018 stehen in scharfem Kontrast zum Tenor der westlichen Medienberichterstattung der letzten Jahre. Die westlichen Leitmedien zeichneten beharrlich ein verabscheuenswertes Schreckensbild des syrischen Präsidenten aufgrund angeblich bewiesener ständiger Giftgasattacken gegen die eigene Bevölkerung. Und doch sind die Aussagen von Mattis auch heute noch auf der Website des US-Verteidigungsministeriums nachzulesen. Auf deutsch übersetzt lautet eine aussagekräftige Passage der Niederschrift zur Pressekonferenz folgendermaßen: Journalist: „Also gibt es glaubwürdige Beweise vor Ort, sowohl für Sarin als auch für Chlorin?“ — Mattis: „Nein, ich habe die Beweise nicht, nicht spezifisch. Ich habe keine Beweise. Was ich sage, ist, dass andere — dass Gruppen am Boden, NGOs [= Nichtregierungsorganisationen], Kämpfer am Boden gesagt haben, dass Sarin benutzt wurde. Also suchen wir nach Beweisen. Ich habe keine Beweise, glaubwürdige oder unglaubwürdige.“ Solche Aussagen sind für genaue Beobachter des Syrienkrieges nichts Neues. Zahlreiche Falschmeldungen über Giftgas-Einsätze sind klar dokumentiert www.kla.tv/8921, www.kla.tv/10258, www.kla.tv/10351, www.kla.tv/10739 und www.kla.tv/10245. Für diejenigen aber, die sich allein auf die Berichterstattung der deutschen Massenmedien stützen, dürften diese Sachverhalte allerdings neu sein. Denn jahrelang wurde das genaue Gegenteil in Umlauf gebracht. Offenkundig soll der so geschürte Hass auf Syriens Präsidenten Assad als einem kaltblütigen, machtbesessenen Diktator in den Köpfen der Bevölkerung verankert werden. Und folglich werden anderslautende Aussagen wie die des US-Verteidigungsministers eisern unter Verschluss gehalten. Dieser Sachverhalt erinnert stark an die Nachrichtensperre, die es 2016 zu dem Widerruf bzgl. angeblich vor Stockholm gesichteter russischer U-Boote gab. Monatelang hatten westliche Politiker und Medien Alarm geschlagen wegen angeblicher „Russischer U-Boote vor Schweden!“ Das war, wie sich später heraus stellte, eine bewusst geschürte anti-russische Angstkampagne, um die Bevölkerung positiv auf die NATO-Stationierung in Schweden einzustimmen. Bereits in den achtziger Jahren, zur Zeit des Kalten Krieges, wurden ähnliche Propaganda-Taktiken in Schweden eingesetzt. Als die schwedische Regierung allerdings dann 2016 zugegeben hat, dass es keine russischen U-Boote vor Schweden gab, verstummte die anti-russische U-Boot-Propaganda sang- und klang-los. Über das schwedische Eingeständnis wurde von den Massenmedien einmütiges Stillschweigen verhängt. Als ein schwedischer Journalist in Deutschland während der Bundespressekonferenz zu dieser Angelegenheit Fragen stellte, weil statt eines russischen nunmehr – oh Schreck! - ein deutsches U-Boot vor Schweden gesichtet worden sein soll, gaben sich die Regierungssprecher nicht nur völlig ahnungslos; sie stellten den schwedischen Journalisten sogar quasi als lächerlich hin. Hier ein Auszug aus dem Dialog: FRAGE von Herrn ALLING vom staatlichen schwedischen Rundfunk: „Es wurde in schwedischen Medien heute enthüllt, dass ein deutsches U-Boot im April 2015 schwedische Gewässer außerhalb Stockholms verletzt hat. [...]. Gab es ein deutsches U-Boot in der Ostsee, das 2015 in schwedischen Gewässern war? Was hat ein deutsches U-Boot in den Stockholmer Schären zu suchen?“ Herr DR. SCHÄFER vom deutschen Auswärtigen Amt: „Das weiß ich nicht. Haben die da Aale gesucht oder gefangen? Was macht man da? Herr Flosdorff?“ Herr FLOSDORFF vom deutschen Verteidigungsministerium: „Die Meldung ist mir nicht bekannt. Ich kann sie hier nicht verifizieren [= bestätigen]. Ich muss einfach nachfragen. Ich weiß es nicht. Die schwedischen Medien haben auf jeden Fall nicht im Verteidigungsministerium nachgefragt, um das zu verifizieren. Insofern weiß ich nicht, woher die Information stammt.“ Herrn ALLING vom staatlichen schwedischen Rundfunk: „Vom schwedischen Verteidigungsministerium.“ Aber selbst nach dieser tief blicken lassenden Pressekonferenz hat die deutsche Presse die Aufklärung der Bevölkerung zu der Angstkampagne „Russisches U-Boot vor Stockholm“ einhellig weiterhin unterschlagen. Offenkundig sollte die Angst vor den (in Anführungszeichen) „angriffslustigen Russen“ und die Akzeptanz für in Schweden stationierten (in Anführungszeichen) „Verteidigungstruppen der NATO“ in den Köpfen der Bevölkerung bleiben. Fazit: Ob nun die Nachrichtensperre der Leitmedien über das Giftgas-Dementi der USA oder über das U-Boot-Dementi der Schweden, um nur mal zwei von etlichen anderen zu erwähnen: Damit entpuppen sich deutsche Leitmedien im Verbund mit Regierungskreisen als Propaganda-Instrument für machtstrategische Interessen anglo-amerikanischer Kreise.
von hm.
https://www.defense.gov/News/Transcripts/Transcript-View/Article/1431844/media-availability-by-secretary-mattis-at-the-pentagon/
http://blauerbote.com/2017/03/28/giftgas-in-syrien-2/
http://blauerbote.com/2016/06/16/schwedische-regierung-gibt-bekannt-angebliches-russisches-u-boot-2014-war-schwedisches-u-boot/
http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=83&artikel=6451552
http://blauerbote.com/2016/07/09/u-boot-skandal-in-der-bundespressekonferenz/
https://www.contra-magazin.com/2018/02/giftgas-in-syrien-us-regierung-gibt-zu-keine-beweise-zu-haben/
https://propagandaschau.wordpress.com/2018/02/18/von-ard-und-zdf-totgeschwiegen-james-mattis-hat-keine-beweise-fuer-syrischen-giftgaseinsatz/