Laut dem US-Forscher Rob Epstein geben Unternehmen in Nordamerika jährlich mehr als 20 Milliarden Dollar aus, um in den Ranglisten bei den Suchanfragen nach oben zu rücken. „Diese Rankings haben einen dramatischen Effekt auf Verbraucherentscheidungen“, sagte Epstein. Dieser warnte 2015 auf der IT-Messe CeBIT nun auch vor Gefahren von Google für die Demokratie. Nach seinen Tests in den USA und Indien kann durch die Reihenfolge, in der die Politiker in den Suchergebnissen auftauchen, fast ein Viertel der unentschlossenen Wähler beeinflusst werden. Eine Untersuchung der Web-Verkehrsdaten zeigt, dass Google die Suchergebnisse manipuliert. Zu politisch strittigen Themen gingen die Suchergebnisse oft um 90 oder gar 100 % zurück, d.h. sie waren fast nicht auffindbar. Der Redakteur der Internetseite wsws.org schrieb dazu: „Die Suchmaschine hat sich in eine Zensurbehörde verwandelt.“ Zitat vom Journalisten Gary Webb: „Dass bei mir so lange alles reibungslos lief, lag nicht etwa daran, dass ich sorgfältig und fleißig und gut in meinem Job war. Nein, es lag einzig und allein daran, dass ich in all den Jahren nichts geschrieben hatte, das wichtig genug war, um unterdrückt zu werden.“
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Ist Google eine Gefahr für die Demokratie? Wie die mächtigste Suchmaschine der Welt Verbraucher und unentschlossene Wähler beeinflusst. Eine Web-Verkehrsdaten-Untersuchung zeigt, dass Google die Suchergebnisse manipuliert. [weiterlesen]