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Angriff auf Theater in Mariupol: Amnesty legt sich und westlichen Medien selbst ein Ei
Im laufenden Konflikt in der Ukraine werden Russland in den westlichen Medien immer wieder Kriegsverbrechen vorgeworfen. Nun wurde durch Amnesty International die Zerstörung des Theaters in Mariupol am 16. März als ein solches eingestuft. Doch betrachtet man die Berichterstattung näher, ergeben sich auch hier einige Ungereimtheiten, welche Zweifel an dieser Darstellung aufkommen lassen.[weiterlesen]
Am Donnerstag, dem 30. Juni 2022 hieß es in praktisch allen westlichen Medien, dass Amnesty International den Luftangriff auf das Theater von Mariupol als Kriegsverbrechen Russlands einstufe.
In dieser Sendung soll diese Anschuldigung etwas genauer beleuchtet werden.
Zur Erinnerung: Mariupol war eine bedeutende Hafen- sowie Universitätsstadt und ein Wirtschaftszentrum. Im Jahr 2014, nach dem blutigen Regierungsumsturz in Kiew, war Mariupol Teil der selbsternannten Donezker Volksrepublik. Damals haben sich in einem Referendum fast alle Bewohner für einen Anschluss an Russland ausgesprochen. Russland hat das Referendum damals jedoch nicht anerkannt und versucht, zu einer friedlichen Lösung mit der Ukraine zu kommen. Mariupol wurde dann in der ersten Woche des Bürgerkrieges vom ukrainischen Asow-Regiment gewaltsam erobert. Im Zuge des russischen Einmarsches in der Ukraine am 24. Februar 2022 wurde Mariupol von russischen Truppen umschlossen. Es kam zu heftigen Gefechten mit dem Asow-Regiment. Im Mai 2022 wurden sämtliche Stadtteile Mariupols vom russischen Militär erobert.
Am 16. März 2022 soll es nun zu diesem angeblichen Luftangriff auf das Theater von Mariupol gekommen sein. Die Meldungen und Zeugenberichte zu dem Luftangriff könnten unterschiedlicher nicht sein. Nach Angaben der ukrainischen Regierung hätten bis zu 1.200 Menschen aus Angst vor russischen Luftangriffen in dem Theater Schutz gesucht. Etwa 300 seien bei dem Luftangriff ums Leben gekommen. Während der ukrainische Außenminister Dimitri Kuleba von einem russischen Kriegsverbrechen sprach, wies das russische Verteidigungsministerium die Vorwürfe zurück. Am 16. März seien keine Luftangriffe gegen Bodenziele in Mariupol ausgeführt worden und das Theater sei nie als Zerstörungsziel in Betracht gezogen worden. Moskau warf dem Regiment Asow eine Provokation vor. Dieses hätte das Gebäude zuerst vermint und dann angegriffen.
Auch über die Anzahl der Todesopfer könnten die Meldungen unterschiedlicher nicht sein. Während Präsident Wolodymyr Selenskyj am 18. März mitteilte, es seien noch immer „hunderte“ Menschen unter den Trümmern eingeschlossen, erklärte die Stadtverwaltung im Internetdienst Telegram, nach ersten Informationen gebe es keine Toten. Anfangs Mai ging dann die Schlagzeile durch alle großen Online-Medien wie nau.ch, watson.ch oder taz.de, dass beim Angriff auf das Theater in Mariupol „600 Menschen starben“. Dies würden Recherchen und eine „Rekonstruktion“ der Associated Press (AP) ergeben. Die AP gilt als die größte Nachrichtenagentur der Welt mit Hauptsitz in New York City.
Der medienkritische freie Journalist Thomas Röper berichtete am 13. April 2022 von seinem Besuch in der zerstörten Stadt Mariupol. Dabei sei er mit anderen Journalisten von einem russischen Soldaten in das zerstörte und ausgebrannte Theater geführt worden. Der Soldat habe auf die Frage nach der Zahl der Toten mit dem Kopf geschüttelt. Das wisse man nicht, da man noch nicht in den Keller gelangen könne. Im Erdgeschoß seien aber einige verbrannte und unkenntliche Leichen zu sehen gewesen, so Röper. Röper wörtlich: „Das Theater selbst sieht aus, als sei es von innen explodiert, das Dach hat es nach oben gerissen und dann sind Teile der Trümmer in und um das Theater wieder heruntergekommen.“ Laut Röper rühre also die Explosion kaum von einem Treffer mit einer Bombe von außen her.
Zurück nun aber zu dem Bericht von Amnesty International vom 30. Juni. Sie habe nach eigenen Angaben Beweise gesammelt. Obwohl Amnesty zum Schluss kommt, dass es sich um ein „Kriegsverbrechen Russlands“ gehandelt habe, hieß es, durch den Angriff seien mindestens zwölf Menschen getötet und viele weitere schwer verletzt worden.
Die Zahl zwölf an Todesopfern würde der Vorort-Berichterstattung Röpers entsprechen, würde aber die Berichte der ukrainischen Regierung sowie der westlichen Medien mit 300 bis 600 Todesopfern erheblich in Frage stellen.
Viel eher würden die zwölf Todesopfer für die russische Version sprechen, dass das Gebäude vom Asow-Regiment vermint und dann angegriffen worden sei. Das Theater soll demnach ein Stützpunkt des Asow-Regiments gewesen sein, in dem Zivilisten als menschliche Schutzschilde gefangen gehalten wurden.
Bei genauer Betrachtung kann der Bericht von Amnesty International kaum die Version bestätigen, dass es sich um ein russisches Kriegsverbrechen gehandelt haben soll. Im Gegenteil offenbart sie mit den zwölf Todesopfern grobe Unstimmigkeiten und stellt somit Meldungen der ukrainischen Regierung, der Associated Press (AP), sämtlicher westlichen Medien sowie ihre eigenen in Frage.
Es ist unlängst bekannt, dass Amnesty International und Amnesty USA imperialistische Werkzeuge der USA seien. Davor warnte Francis Boyle, Professor für Internationales Recht und Politische Wissenschaft, sowie früheres Vorstandsmitglied von Amnesty USA. Details finden Sie in eingeblendeter Sendung: https://www.kla.tv/8346
Gibt es einen unabhängigen internationalen Strafgerichtshof, der solchen Widersprüchen nachgeht und die Schuldigen sowie Irreführenden überführt und bestraft?
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02.07.2022 | www.kla.tv/22972
Am Donnerstag, dem 30. Juni 2022 hieß es in praktisch allen westlichen Medien, dass Amnesty International den Luftangriff auf das Theater von Mariupol als Kriegsverbrechen Russlands einstufe. In dieser Sendung soll diese Anschuldigung etwas genauer beleuchtet werden. Zur Erinnerung: Mariupol war eine bedeutende Hafen- sowie Universitätsstadt und ein Wirtschaftszentrum. Im Jahr 2014, nach dem blutigen Regierungsumsturz in Kiew, war Mariupol Teil der selbsternannten Donezker Volksrepublik. Damals haben sich in einem Referendum fast alle Bewohner für einen Anschluss an Russland ausgesprochen. Russland hat das Referendum damals jedoch nicht anerkannt und versucht, zu einer friedlichen Lösung mit der Ukraine zu kommen. Mariupol wurde dann in der ersten Woche des Bürgerkrieges vom ukrainischen Asow-Regiment gewaltsam erobert. Im Zuge des russischen Einmarsches in der Ukraine am 24. Februar 2022 wurde Mariupol von russischen Truppen umschlossen. Es kam zu heftigen Gefechten mit dem Asow-Regiment. Im Mai 2022 wurden sämtliche Stadtteile Mariupols vom russischen Militär erobert. Am 16. März 2022 soll es nun zu diesem angeblichen Luftangriff auf das Theater von Mariupol gekommen sein. Die Meldungen und Zeugenberichte zu dem Luftangriff könnten unterschiedlicher nicht sein. Nach Angaben der ukrainischen Regierung hätten bis zu 1.200 Menschen aus Angst vor russischen Luftangriffen in dem Theater Schutz gesucht. Etwa 300 seien bei dem Luftangriff ums Leben gekommen. Während der ukrainische Außenminister Dimitri Kuleba von einem russischen Kriegsverbrechen sprach, wies das russische Verteidigungsministerium die Vorwürfe zurück. Am 16. März seien keine Luftangriffe gegen Bodenziele in Mariupol ausgeführt worden und das Theater sei nie als Zerstörungsziel in Betracht gezogen worden. Moskau warf dem Regiment Asow eine Provokation vor. Dieses hätte das Gebäude zuerst vermint und dann angegriffen. Auch über die Anzahl der Todesopfer könnten die Meldungen unterschiedlicher nicht sein. Während Präsident Wolodymyr Selenskyj am 18. März mitteilte, es seien noch immer „hunderte“ Menschen unter den Trümmern eingeschlossen, erklärte die Stadtverwaltung im Internetdienst Telegram, nach ersten Informationen gebe es keine Toten. Anfangs Mai ging dann die Schlagzeile durch alle großen Online-Medien wie nau.ch, watson.ch oder taz.de, dass beim Angriff auf das Theater in Mariupol „600 Menschen starben“. Dies würden Recherchen und eine „Rekonstruktion“ der Associated Press (AP) ergeben. Die AP gilt als die größte Nachrichtenagentur der Welt mit Hauptsitz in New York City. Der medienkritische freie Journalist Thomas Röper berichtete am 13. April 2022 von seinem Besuch in der zerstörten Stadt Mariupol. Dabei sei er mit anderen Journalisten von einem russischen Soldaten in das zerstörte und ausgebrannte Theater geführt worden. Der Soldat habe auf die Frage nach der Zahl der Toten mit dem Kopf geschüttelt. Das wisse man nicht, da man noch nicht in den Keller gelangen könne. Im Erdgeschoß seien aber einige verbrannte und unkenntliche Leichen zu sehen gewesen, so Röper. Röper wörtlich: „Das Theater selbst sieht aus, als sei es von innen explodiert, das Dach hat es nach oben gerissen und dann sind Teile der Trümmer in und um das Theater wieder heruntergekommen.“ Laut Röper rühre also die Explosion kaum von einem Treffer mit einer Bombe von außen her. Zurück nun aber zu dem Bericht von Amnesty International vom 30. Juni. Sie habe nach eigenen Angaben Beweise gesammelt. Obwohl Amnesty zum Schluss kommt, dass es sich um ein „Kriegsverbrechen Russlands“ gehandelt habe, hieß es, durch den Angriff seien mindestens zwölf Menschen getötet und viele weitere schwer verletzt worden. Die Zahl zwölf an Todesopfern würde der Vorort-Berichterstattung Röpers entsprechen, würde aber die Berichte der ukrainischen Regierung sowie der westlichen Medien mit 300 bis 600 Todesopfern erheblich in Frage stellen. Viel eher würden die zwölf Todesopfer für die russische Version sprechen, dass das Gebäude vom Asow-Regiment vermint und dann angegriffen worden sei. Das Theater soll demnach ein Stützpunkt des Asow-Regiments gewesen sein, in dem Zivilisten als menschliche Schutzschilde gefangen gehalten wurden. Bei genauer Betrachtung kann der Bericht von Amnesty International kaum die Version bestätigen, dass es sich um ein russisches Kriegsverbrechen gehandelt haben soll. Im Gegenteil offenbart sie mit den zwölf Todesopfern grobe Unstimmigkeiten und stellt somit Meldungen der ukrainischen Regierung, der Associated Press (AP), sämtlicher westlichen Medien sowie ihre eigenen in Frage. Es ist unlängst bekannt, dass Amnesty International und Amnesty USA imperialistische Werkzeuge der USA seien. Davor warnte Francis Boyle, Professor für Internationales Recht und Politische Wissenschaft, sowie früheres Vorstandsmitglied von Amnesty USA. Details finden Sie in eingeblendeter Sendung: https://www.kla.tv/8346 Gibt es einen unabhängigen internationalen Strafgerichtshof, der solchen Widersprüchen nachgeht und die Schuldigen sowie Irreführenden überführt und bestraft?
von dd
Belagerung von Mariupol https://de.wikipedia.org/wiki/Mariupol#Russisch-Ukrainischer_Krieg_seit_2014
Angaben der ukrainischen Regierung https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/krieg-ukraine-mariupol-theater-angriff-tote?utm_referrer=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2F
https://www.tagesspiegel.de/politik/130-menschen-wurden-bisher-gerettet-ueberlebende-verlassen-nach-angriff-zerstoertes-theater-in-mariupol/28171288.html
Das russische Verteidigungsministerium wies die Vorwürfe zurück https://de.rt.com/international/134023-angriff-auf-theater-in-mariupol/
Nach Angaben der Stadtverwaltung keine Todesopfer https://www.tagesspiegel.de/politik/bombardierung-eines-theaters-offenbar-keine-todesopfer-bei-angriff-in-mariupol/28178364.html
Thomas Röpers Besuch in der zerstörten Stadt Mariupol https://www.anti-spiegel.ru/2022/tag-2-meiner-zweiten-reise-in-den-donbass-das-grauen-von-mariupol/
https://www.anti-spiegel.ru/2022/chemieangriff-auf-mariupol-ich-war-an-dem-tag-dort/