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Ukraine-Krise: Die komplette Verdrehung des Rebellenbegriffs
Laut einem Medienbericht des Schweizer Radio und Fernsehen SRF vom 20. Februar 2017 haben in der Ukraine Anhänger des paramilitärischen, regierungsnahen Rechten Sektors Eisenbahnstrecken blockiert, um den Transport von Kohle aus dem Donbass, der Ostukraine, in die Westukraine zu verhindern.
Warum das?[weiterlesen]
Laut einem Medienbericht des Schweizer Radio und Fernsehen SRF vom 20. Februar 2017 haben in der Ukraine Anhänger des paramilitärischen, regierungsnahen Rechten Sektors Eisenbahnstrecken blockiert, um den Transport von Kohle aus dem Donbass, der Ostukraine, in die Westukraine zu verhindern.
Warum das? Der Donbass gehört zu dem Teil der Ukraine, der sich nach dem gewaltsamen Regierungs-putsch im Jahr 2014 nicht der neuen verfassungswidrigen Regierung unterstellte. In der Folge ging die westukrainische Armee im Verbund mit dem Rechten Sektor militärisch gegen die Ostukraine vor. (siehe www.kla.tv/3896 und www.kla.tv/4341) Die sich zur Wehr setzende Bevölkerung des Donbass wurde von der Kiewer Putschregierung und den westlichen Medien „Rebellen“ oder sogar „pro-russische Rebellen“ genannt. Für die neue Kiewer Regierung hatte das ein umso größeres Gewicht, da die ostukrainische Bevölkerung wegen der historischen Grenzverläufe zu großen Teilen russischer Abstammung und Sprache ist. Diese Bevölkerung „pro-russischer Rebellen“ dürfe man keineswegs unterstützen, nein, man müsse sie um jeden Preis bekämpfen und boykottieren. Dieses sich ständig wiederholende Negativbild der „pro-russischen Rebellen im Donbass“ wurde dann durch die Medien auch in Köpfe der westlichen Welt eingemeißelt (siehe www.kla.tv/7528).
Doch hält diese Sichtweise einer genaueren Prüfung stand? Laut dem deutschen Duden ist ein Rebell jemand, der sich an einer Rebellion beteiligt; ein Aufständischer, das meint jemand, der aufbegehrt, der sich widersetzt. Diese Definition passt tatsächlich mehrheitlich auf die Bevölkerung der Ostukraine. Denn die Menschen des Donbass widersetzten sich der Putschregierung, die die Macht in der Ukraine im Jahr 2014 gewaltsam und unrechtmäßig an sich gerissen hat. Und während der Rest der Ukraine aufgrund der Maidan-Unruhen traumatisiert, durch die Medien desinformiert und durch das gegeneinander Aufhetzen gespalten war, entschied sich die Mehrheit der Ostukrainer in freien Wahlen dafür, die unabhängigen Volksrepubliken Donezk und Lugansk zu bilden. Denn ihnen blieb ganz augenscheinlich die US-amerikanische Handschrift hinter den Maidan-Unruhen nicht verborgen. Diese Unruhen waren langfristig von der US-Botschaft in Kiew vorbereitet und von der US-Administration unterstützt und finanziert worden, wie Klagemauer.TV in mehreren Sendungen berichtete (siehe www.kla.tv/2574, www.kla.tv/8752). Das ukrainische Volk war zwar seinerzeit unzufrieden mit der damaligen Regierung, aber genau diesen Umstand nutzten die damaligen, US-gesteuerten ukrainischen Oppositionellen für sich: Durch einen Putsch wurde die legitime Regierung gewaltsam gestürzt und eine US-hörige Regierung gebildet. (siehe www.kla.tv/2624).Und das inmitten und zulasten eines Volkes, das ursprünglich mehrheitlich russlandfreundlich, also „pro-russisch“, war. Somit kann bei der Mehrheit der ostukrainischen Bevölkerung nicht von Rebellen im klassischen Sinn gesprochen werden, sondern von einer Opposition, die an einer juristisch-politischen Geradlinigkeit festhält.
Wenn nun diese Oppositionellen trotzdem als pro-russische Rebellen beschimpft, geschmäht und sanktioniert werden, dann ist dies im Grunde genommen nicht korrekt. Denn es sind ja Aufständische gegen die pro-amerikanischen Verfassungsbrecher und Volksverräter.
Die Begriffsverdrehung geht bei genauerem Hinsehen aber noch tiefer: Aufgrund der gewaltsamen Vorgehensweise der ukrainischen Putschregierung, entgegen der ukrainischen Verfassung, stellt diese im Grunde genommen eine Rebellion gegen den ukrainischen Staat dar (siehe www.kla.tv/3240 und www.kla.tv/3032). Und zwar eine pro-amerikanische (Rebellion), ließen sie sich doch als verlängerter Arm der US-amerikanischen Interessen für diesen Putsch willig rekrutieren (siehe www.kla.tv/4507).
Dass diese gründliche Betrachtung weit mehr als nur eine haarspalterische Wortklauberei ist, zeigt der Blick auf die Konsequenzen dieser beständig schwelenden Spaltungen und Unruhen in der Ukraine. Als Folge der Eisenbahnblockade durch paramilitärische Einheiten des regierungsnahen Rechten Sektors, die den Weitertransport der Donbass-Kohle verhinderte, kam es nämlich zu schmerzlichen Versorgungsengpässen bei der Bevölkerung in der Westukraine. Denn es ist ja Winter, da braucht es Heizmaterial. Engpässe dieser Art und Ursache kannte man solange nicht, wie das ukrainische Volk noch als Ganzes funktionierte. Das heißt, bevor die pro-amerikanischen Rebellen, insbesondere der paramilitärische Rechte Sektor, die Volksmassen gegeneinander aufhetzten und spalteten. Und nun wird die kriegsmüde Bevölkerung der Westukraine einmal mehr, diesmal durch die fehlende Kohle, gegen ihre ebenso friedliebenden Landsleute im Donbass aufgestachelt. Dabei haben noch im Juli 2016 hunderttausende Ukrainer aus Ost und West an einem Friedensmarsch nach Kiew teilgenommen, um das Kiewer Regime zum Kriegsende im Donbass zu bewegen (siehe www.kla.tv/ 8650). Auslöser der erneuten Unruhen ist wiederum der Rechte Sektor, der paramilitärische Teil der Kiewer Putschregierung, der durch seine Gewalteskalationen schon bei den Maidan-Unruhen den Regierungsputsch einleitete. Denn dieser kann sich nur aufgrund der Uneinigkeit im Volk halten und ihre gnadenlose Politik fortsetzen.
Von daher lohnt es sich für jeden Menschen und alle Völker, jeglicher verklagenden Aufhetzung (siehe www.kla.tv/2580) exakt auf den Grund zu gehen, was genau die Ursachen, Zusammenhänge und Auswirkungen sind. Unterbleibt dies, nimmt die kräftezehrende Spaltung ihren Lauf. Das zerstrittene Volk ist immer der Leidtragende und aufgrund der mangelnden Einsheit sogleich auch hilflos und unterlegen im Kampf für Gerechtigkeit.
von
hm.
Quellen/Links: SRF-Nachrichten 5:00 Uhr vom 20.02.2017
Ukraine-Krise: Die komplette Verdrehung des Rebellenbegriffs
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22.02.2017 | www.kla.tv/10019
Laut einem Medienbericht des Schweizer Radio und Fernsehen SRF vom 20. Februar 2017 haben in der Ukraine Anhänger des paramilitärischen, regierungsnahen Rechten Sektors Eisenbahnstrecken blockiert, um den Transport von Kohle aus dem Donbass, der Ostukraine, in die Westukraine zu verhindern. Warum das? Der Donbass gehört zu dem Teil der Ukraine, der sich nach dem gewaltsamen Regierungs-putsch im Jahr 2014 nicht der neuen verfassungswidrigen Regierung unterstellte. In der Folge ging die westukrainische Armee im Verbund mit dem Rechten Sektor militärisch gegen die Ostukraine vor. (siehe www.kla.tv/3896 und www.kla.tv/4341) Die sich zur Wehr setzende Bevölkerung des Donbass wurde von der Kiewer Putschregierung und den westlichen Medien „Rebellen“ oder sogar „pro-russische Rebellen“ genannt. Für die neue Kiewer Regierung hatte das ein umso größeres Gewicht, da die ostukrainische Bevölkerung wegen der historischen Grenzverläufe zu großen Teilen russischer Abstammung und Sprache ist. Diese Bevölkerung „pro-russischer Rebellen“ dürfe man keineswegs unterstützen, nein, man müsse sie um jeden Preis bekämpfen und boykottieren. Dieses sich ständig wiederholende Negativbild der „pro-russischen Rebellen im Donbass“ wurde dann durch die Medien auch in Köpfe der westlichen Welt eingemeißelt (siehe www.kla.tv/7528). Doch hält diese Sichtweise einer genaueren Prüfung stand? Laut dem deutschen Duden ist ein Rebell jemand, der sich an einer Rebellion beteiligt; ein Aufständischer, das meint jemand, der aufbegehrt, der sich widersetzt. Diese Definition passt tatsächlich mehrheitlich auf die Bevölkerung der Ostukraine. Denn die Menschen des Donbass widersetzten sich der Putschregierung, die die Macht in der Ukraine im Jahr 2014 gewaltsam und unrechtmäßig an sich gerissen hat. Und während der Rest der Ukraine aufgrund der Maidan-Unruhen traumatisiert, durch die Medien desinformiert und durch das gegeneinander Aufhetzen gespalten war, entschied sich die Mehrheit der Ostukrainer in freien Wahlen dafür, die unabhängigen Volksrepubliken Donezk und Lugansk zu bilden. Denn ihnen blieb ganz augenscheinlich die US-amerikanische Handschrift hinter den Maidan-Unruhen nicht verborgen. Diese Unruhen waren langfristig von der US-Botschaft in Kiew vorbereitet und von der US-Administration unterstützt und finanziert worden, wie Klagemauer.TV in mehreren Sendungen berichtete (siehe www.kla.tv/2574, www.kla.tv/8752). Das ukrainische Volk war zwar seinerzeit unzufrieden mit der damaligen Regierung, aber genau diesen Umstand nutzten die damaligen, US-gesteuerten ukrainischen Oppositionellen für sich: Durch einen Putsch wurde die legitime Regierung gewaltsam gestürzt und eine US-hörige Regierung gebildet. (siehe www.kla.tv/2624).Und das inmitten und zulasten eines Volkes, das ursprünglich mehrheitlich russlandfreundlich, also „pro-russisch“, war. Somit kann bei der Mehrheit der ostukrainischen Bevölkerung nicht von Rebellen im klassischen Sinn gesprochen werden, sondern von einer Opposition, die an einer juristisch-politischen Geradlinigkeit festhält. Wenn nun diese Oppositionellen trotzdem als pro-russische Rebellen beschimpft, geschmäht und sanktioniert werden, dann ist dies im Grunde genommen nicht korrekt. Denn es sind ja Aufständische gegen die pro-amerikanischen Verfassungsbrecher und Volksverräter. Die Begriffsverdrehung geht bei genauerem Hinsehen aber noch tiefer: Aufgrund der gewaltsamen Vorgehensweise der ukrainischen Putschregierung, entgegen der ukrainischen Verfassung, stellt diese im Grunde genommen eine Rebellion gegen den ukrainischen Staat dar (siehe www.kla.tv/3240 und www.kla.tv/3032). Und zwar eine pro-amerikanische (Rebellion), ließen sie sich doch als verlängerter Arm der US-amerikanischen Interessen für diesen Putsch willig rekrutieren (siehe www.kla.tv/4507). Dass diese gründliche Betrachtung weit mehr als nur eine haarspalterische Wortklauberei ist, zeigt der Blick auf die Konsequenzen dieser beständig schwelenden Spaltungen und Unruhen in der Ukraine. Als Folge der Eisenbahnblockade durch paramilitärische Einheiten des regierungsnahen Rechten Sektors, die den Weitertransport der Donbass-Kohle verhinderte, kam es nämlich zu schmerzlichen Versorgungsengpässen bei der Bevölkerung in der Westukraine. Denn es ist ja Winter, da braucht es Heizmaterial. Engpässe dieser Art und Ursache kannte man solange nicht, wie das ukrainische Volk noch als Ganzes funktionierte. Das heißt, bevor die pro-amerikanischen Rebellen, insbesondere der paramilitärische Rechte Sektor, die Volksmassen gegeneinander aufhetzten und spalteten. Und nun wird die kriegsmüde Bevölkerung der Westukraine einmal mehr, diesmal durch die fehlende Kohle, gegen ihre ebenso friedliebenden Landsleute im Donbass aufgestachelt. Dabei haben noch im Juli 2016 hunderttausende Ukrainer aus Ost und West an einem Friedensmarsch nach Kiew teilgenommen, um das Kiewer Regime zum Kriegsende im Donbass zu bewegen (siehe www.kla.tv/ 8650). Auslöser der erneuten Unruhen ist wiederum der Rechte Sektor, der paramilitärische Teil der Kiewer Putschregierung, der durch seine Gewalteskalationen schon bei den Maidan-Unruhen den Regierungsputsch einleitete. Denn dieser kann sich nur aufgrund der Uneinigkeit im Volk halten und ihre gnadenlose Politik fortsetzen. Von daher lohnt es sich für jeden Menschen und alle Völker, jeglicher verklagenden Aufhetzung (siehe www.kla.tv/2580) exakt auf den Grund zu gehen, was genau die Ursachen, Zusammenhänge und Auswirkungen sind. Unterbleibt dies, nimmt die kräftezehrende Spaltung ihren Lauf. Das zerstrittene Volk ist immer der Leidtragende und aufgrund der mangelnden Einsheit sogleich auch hilflos und unterlegen im Kampf für Gerechtigkeit.
von hm.