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Was steckt hinter dem Säbelrasseln gegen den Iran?
Wann immer bei Meldungen der Leitmedien eine „Frequenz der Kriegshetze“ mitschwingt, sollten die genauen Zusammenhänge und Hintergründe auf verdeckte Absprachen und geopolitische Ziele hin genauestens untersucht werden.[weiterlesen]
Die westlichen Leitmedien überschlagen sich aktuell mit Negativmeldungen über den Iran. Dieser halte sich nicht an das Atomabkommen und sei generell ein Unruhestifter in der nah- und mittelöstlichen Region. Ein zur Räson bringender militärischer Schlag gegen den Iran durch die USA im Verbund mit Israel und anderen Nationen vor Ort sei eine sinnvolle Option.
Doch Halt! Wann immer bei Meldungen der Leitmedien eine „Frequenz der Kriegshetze“ mitschwingt, sollten die genauen Zusammenhänge und Hintergründe auf verdeckte Absprachen und geopolitische Ziele hin genauestens untersucht werden.
Diese Sendung lässt daher als Gegenstimme zu den Leitmedien das iranische Nachrichtenportal parsToday zu Wort kommen. Dieses legt beispielsweise grundlegende Zielgebungen des US-Imperiums offen, verwahrt sich gegen Einmischungen von außen in die inneren Belange des Iran, betont, dass der Iran keinesfalls einen Krieg beginnen werde und sich im Gegensatz zu den USA und der EU an das Atomabkommen halte. Doch nun eins nach dem anderen. Schauen Sie bitte und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung zum Säbelrasseln gegen den Iran.
ParsToday bezeichnet das US-Imperium als Dollarimperium und beschreibt es zusammengefasst so: Als einzige Ökonomie der Welt müssen die USA ihre Staatsschulden praktisch nie zurückzahlen. Denn Amerikas Regierung verfügt mit dem Federal Reserve System als US-Notenbank über eine Geldquelle, mit der sie sowohl ihre Haushaltsdefizite als auch ihre Auslandsschulden mit Geld ohne reale Wertdeckung beliebig finanzieren. Von 2000 bis 2018 stieg die Auslandsverschuldung der USA von 5.628,7 Mrd. US-Dollar auf nahezu 21.500 Mrd. Dollar. Während aber dieses Kapital von der übrigen Welt real erwirtschaftet wurde, beschränkten sich die USA darauf, neues Geld zu drucken.
Beim Ölhandel ist die Bezahlung in Dollar dauerhaft nur möglich, insofern die USA es schaffen, sämtliche Ölstaaten unter ihre totale Kontrolle zu bringen. Dies ist der Hauptgrund für die Regime-Changes in den Ölstaaten. So geschah es mit dem Irak unter Saddam Hussein und dem libyschen Staat unter Gaddafi. ─ Vor den Augen der Weltöffentlichkeit betreiben die USA gegenwärtig zielstrebig und unverhohlen einen Regime-Change in Venezuela und sind dabei, die Weltgemeinschaft systematisch und mit allen propagandistischen Mitteln auf einen heißen Krieg gegen den Iran einzustimmen.
Doch sei laut Abdulrahim Mussawi, Generalmajor der iranischen Armee, keine Großmacht zu einem Angriff auf den Iran befugt. Denn, so Mussawi wörtlich: „Die IR Iran hat wiederholt versichert, dass sie mit keinem Land Krieg will. Der Iran wird nie einen Krieg beginnen, er weiß aber sehr gut, wie er sich zu verteidigen hat. […] Die Feindschaft der USA gegenüber dem Iran ist alt und fundamental. Der Feind ist stets im Begriff, dem Iran zu schaden. Aus diesem Grund ist die Stärkung des Widerstandes der Bürger und die allgemeine Standhaftigkeit gegenüber den expansionistischen Herrschaftsgelüsten des Feindes von strategischer Bedeutung.“
Vor gut einem Jahr sind Iraner in einigen Städten auf die Straße gegangen, um ihrem Protest gegen die Preissteigerungen, verursacht durch die Sanktionen gegen den Iran, sowie gegen die schwache Kontrolle der Regierung Nachdruck zu verleihen. US-Verantwortliche sowie Medien im Ausland, besonders die saudischen, nutzen laut parsToday diese Proteste im Iran aus, um durch die Verbreitung von Falschinformationen und Lügenpropaganda nach dem Muster der Farbrevolutionen Unruhen, Spaltungen und Chaos zu erzeugen mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Bahram Ghassemi, kommentierte diese Einmischung der US-Verantwortlichen in die inneren Angelegenheiten des Landes: „Kein Mensch im Iran wird den opportunistischen und heuchlerischen Parolen der US-Verantwortlichen einen Wert beimessen.“ − Auf einer Kabinettssitzung wies der iranische Präsident Hassan Rohani auf einige Proteste in verschiedenen Teilen des Irans hin und sagte: „In Übereinstimmung mit der Verfassung und den Grundrechten kann das iranische Volk seine Kritik und seine Proteste äußern.“ − „Es darf jedoch keine Atmosphäre entstehen, dass die Freunde der Islamischen Revolution und die Bürger Sorgen um ihr Leben oder um ihre Sicherheit haben.“ Die Regierung werde daher keine Gruppierung dulden, die öffentliches Eigentum zerstört, die soziale Ordnung gefährdet oder Unruhen in der Gesellschaft verursacht, so wie es bei einigen dieser Versammlungen durch das Vorgehen opportunistischer und chaotischer US-gesteuerter Elemente geschah, sodass diese in Gewalt umschlugen. Trumps „Mitleid“ mit dem angeblich unterdrückten iranischen Volk sei völlig unangebracht.
Doch nun zum internationalen Atomabkommen: Dieses hatte US-Präsident Donald Trump am 8. Mai 2018 als ergebnislos bezeichnet und wiederholt haltlose Vorwürfe gegen den Iran ausgesprochen. Daraufhin hat Trump den Austritt der USA aus dem gemeinsamen umfassenden Aktionsplan der G5+1 Staaten mit dem Iran bekannt gegeben. Dem gegenüber hat der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif in der zweiten Juliwoche 2019 einigende Gespräche mit China, Russland, Belgien, Frankreich, Deutschland und Großbritannien sowie der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini über den Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan der G5+1 Staaten gesucht.
Angesichts dieser Gegenstimme von ParsToday beantwortet sich die Frage, wen man statt des Irans eigentlich zur Räson bringen müsste, letztlich von selbst.
Sendungstext
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12.07.2019 | www.kla.tv/14551
Die westlichen Leitmedien überschlagen sich aktuell mit Negativmeldungen über den Iran. Dieser halte sich nicht an das Atomabkommen und sei generell ein Unruhestifter in der nah- und mittelöstlichen Region. Ein zur Räson bringender militärischer Schlag gegen den Iran durch die USA im Verbund mit Israel und anderen Nationen vor Ort sei eine sinnvolle Option. Doch Halt! Wann immer bei Meldungen der Leitmedien eine „Frequenz der Kriegshetze“ mitschwingt, sollten die genauen Zusammenhänge und Hintergründe auf verdeckte Absprachen und geopolitische Ziele hin genauestens untersucht werden. Diese Sendung lässt daher als Gegenstimme zu den Leitmedien das iranische Nachrichtenportal parsToday zu Wort kommen. Dieses legt beispielsweise grundlegende Zielgebungen des US-Imperiums offen, verwahrt sich gegen Einmischungen von außen in die inneren Belange des Iran, betont, dass der Iran keinesfalls einen Krieg beginnen werde und sich im Gegensatz zu den USA und der EU an das Atomabkommen halte. Doch nun eins nach dem anderen. Schauen Sie bitte und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung zum Säbelrasseln gegen den Iran. ParsToday bezeichnet das US-Imperium als Dollarimperium und beschreibt es zusammengefasst so: Als einzige Ökonomie der Welt müssen die USA ihre Staatsschulden praktisch nie zurückzahlen. Denn Amerikas Regierung verfügt mit dem Federal Reserve System als US-Notenbank über eine Geldquelle, mit der sie sowohl ihre Haushaltsdefizite als auch ihre Auslandsschulden mit Geld ohne reale Wertdeckung beliebig finanzieren. Von 2000 bis 2018 stieg die Auslandsverschuldung der USA von 5.628,7 Mrd. US-Dollar auf nahezu 21.500 Mrd. Dollar. Während aber dieses Kapital von der übrigen Welt real erwirtschaftet wurde, beschränkten sich die USA darauf, neues Geld zu drucken. Beim Ölhandel ist die Bezahlung in Dollar dauerhaft nur möglich, insofern die USA es schaffen, sämtliche Ölstaaten unter ihre totale Kontrolle zu bringen. Dies ist der Hauptgrund für die Regime-Changes in den Ölstaaten. So geschah es mit dem Irak unter Saddam Hussein und dem libyschen Staat unter Gaddafi. ─ Vor den Augen der Weltöffentlichkeit betreiben die USA gegenwärtig zielstrebig und unverhohlen einen Regime-Change in Venezuela und sind dabei, die Weltgemeinschaft systematisch und mit allen propagandistischen Mitteln auf einen heißen Krieg gegen den Iran einzustimmen. Doch sei laut Abdulrahim Mussawi, Generalmajor der iranischen Armee, keine Großmacht zu einem Angriff auf den Iran befugt. Denn, so Mussawi wörtlich: „Die IR Iran hat wiederholt versichert, dass sie mit keinem Land Krieg will. Der Iran wird nie einen Krieg beginnen, er weiß aber sehr gut, wie er sich zu verteidigen hat. […] Die Feindschaft der USA gegenüber dem Iran ist alt und fundamental. Der Feind ist stets im Begriff, dem Iran zu schaden. Aus diesem Grund ist die Stärkung des Widerstandes der Bürger und die allgemeine Standhaftigkeit gegenüber den expansionistischen Herrschaftsgelüsten des Feindes von strategischer Bedeutung.“ Vor gut einem Jahr sind Iraner in einigen Städten auf die Straße gegangen, um ihrem Protest gegen die Preissteigerungen, verursacht durch die Sanktionen gegen den Iran, sowie gegen die schwache Kontrolle der Regierung Nachdruck zu verleihen. US-Verantwortliche sowie Medien im Ausland, besonders die saudischen, nutzen laut parsToday diese Proteste im Iran aus, um durch die Verbreitung von Falschinformationen und Lügenpropaganda nach dem Muster der Farbrevolutionen Unruhen, Spaltungen und Chaos zu erzeugen mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen. Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Bahram Ghassemi, kommentierte diese Einmischung der US-Verantwortlichen in die inneren Angelegenheiten des Landes: „Kein Mensch im Iran wird den opportunistischen und heuchlerischen Parolen der US-Verantwortlichen einen Wert beimessen.“ − Auf einer Kabinettssitzung wies der iranische Präsident Hassan Rohani auf einige Proteste in verschiedenen Teilen des Irans hin und sagte: „In Übereinstimmung mit der Verfassung und den Grundrechten kann das iranische Volk seine Kritik und seine Proteste äußern.“ − „Es darf jedoch keine Atmosphäre entstehen, dass die Freunde der Islamischen Revolution und die Bürger Sorgen um ihr Leben oder um ihre Sicherheit haben.“ Die Regierung werde daher keine Gruppierung dulden, die öffentliches Eigentum zerstört, die soziale Ordnung gefährdet oder Unruhen in der Gesellschaft verursacht, so wie es bei einigen dieser Versammlungen durch das Vorgehen opportunistischer und chaotischer US-gesteuerter Elemente geschah, sodass diese in Gewalt umschlugen. Trumps „Mitleid“ mit dem angeblich unterdrückten iranischen Volk sei völlig unangebracht. Doch nun zum internationalen Atomabkommen: Dieses hatte US-Präsident Donald Trump am 8. Mai 2018 als ergebnislos bezeichnet und wiederholt haltlose Vorwürfe gegen den Iran ausgesprochen. Daraufhin hat Trump den Austritt der USA aus dem gemeinsamen umfassenden Aktionsplan der G5+1 Staaten mit dem Iran bekannt gegeben. Dem gegenüber hat der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif in der zweiten Juliwoche 2019 einigende Gespräche mit China, Russland, Belgien, Frankreich, Deutschland und Großbritannien sowie der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini über den Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan der G5+1 Staaten gesucht. Angesichts dieser Gegenstimme von ParsToday beantwortet sich die Frage, wen man statt des Irans eigentlich zur Räson bringen müsste, letztlich von selbst.
von hm.
http://parstoday.com/de/news/iran-i48016-oberkommandierender_der_iranischen_armee_keine_gro%C3%9Fmacht_ist_zum_angriff_auf_iran_f%C3%A4hig
http://parstoday.com/de/news/world-i35469-medien_im_ausland_nutzen_volksversammlungen_im_iran_aus
http://parstoday.com/de/news/iran-i35477-rohani_usa_hat_kein_recht_mitleid_f%C3%BCr_iranisches_volk_zu_empfinden
http://parstoday.com/de/news/iran-i40348-irans_au%C3%9Fenminister_zu_gespr%C3%A4chen_%C3%BCber_atomabkommen_in_moskau