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Zunehmend ereignen sich massive Katastrophen, deren Auswirkungen sehr häufig weltweit Einfluss nehmen. In dieser Sendung berichten wir über eine kürzlich durchgeführte internationale Simulationsübung in Russland: „Maßnahmen bei Ausbrüchen von Infektionen.“ Wird hier ein Nachspiel folgen wie nach der 2019 erfolgten Simulation „Event 201“ vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie?[weiterlesen]
Weiterführende Sendung zum Thema:
Pandemien als neue Ära verdeckter Kriege? (Nach einem Vortrag von Paul Schreyer)
www.kla.tv/18413
Haben Sie, liebe Zuschauer, auch den Eindruck, dass wir in unserer schönen Welt zunehmend von Katastrophen heimgesucht werden? Es gab sie ja schon immer in der Geschichte, aber sie scheinen von Jahr zu Jahr zuzunehmen. Ist es eine natur-gegebene Erscheinung? Ist es Gericht Gottes? Ist es von Menschen herbeigeführt? Unsere Absicht mit dieser Sendung ist nicht, irgendwelchen Spekulationen Raum zu geben, jedoch wollen wir heute von sogenannten „Simulationsübungen“ berichten, die in engem Zusammenhang mit Katastrophen stehen. Im Mai 2O17 haben die G20-Gesundheitsminister in Berlin die Bedeutung regelmäßiger „Simulationsübungen“ hervorgehoben und unter deutscher Leitung einen Ernstfall zur Bekämpfung globaler Gesundheitsgefahren geprobt.
Erstmals populär wurden solche Übungen in den 2000er Jahren. Zumeist fanden sie hinter verschlossenen Türen statt bzw. wurden sie nicht an die große Glocke gehängt. Vergleichsweise bekannt wurde allerdings die Übung „Event 201“ vom Oktober 2019, initiiert von der WHO [Weltgesundheitsorganisation], der Bill und Melinda Gates-Stiftung und der Johns Hopkins Universität. Das Szenario der Corona-Pandemie wurde damals in fast exakt gleicher Weise durchgespielt, wie es kurz danach bis heute tatsächlich abgelaufen ist.
Heute informieren wir Sie über eine neue Übung, die vom 11. bis 15. Oktober 2021 in Kasan, der Hauptstadt der Republik Tatarstan (Russland), stattfand, initiiert und unterstützt von dem WHO-Kooperationszentrum GOARN [Collaborating Centre for Global Outbreak Alert and Response, früher INIG, die Informationsstelle für Internationalen Gesundheitsschutz am Robert Koch-Institut], einem globalen Netz-werk von über 75 Ländern, dessen Aufgabe es ist, das schnelle Erkennen und Bewältigen von Krankheitsausbrüchen zu bündeln. Für die Organisation der Simulationsübung war die russische Aufsichtsbehörde für Konsumentenschutz und Gesundheitsschutz zuständig.
Etwa 100 Teilnehmer aus den GUS [Gemeinschaft unabhängiger Staaten] - und europäischen Ländern sowie Vertreter der WHO nahmen an der Veranstaltung teil. Für diesen Einsatz wurden moderne und mobile Laboratorien zur Verfügung gestellt.
Um was ging es bei dieser Übung?
Die Teilnehmer sollten gemeinsame Maßnahmen bei Ausbrüchen von Infektionen üben, die sich zu einer Pandemie ausweiten könnten. Es war die erste internationale Veranstaltung zum Thema Reaktion auf infektiöse Bedrohungen. Ebenso sollte ein Handlungsmuster ausgearbeitet werden, nach dem man verfahren könne für den Fall eines gegnerischen Manövers gegen Russland.
Diese Veranstaltung rief ein großes Misstrauen und Gegendemonstrationen bei der Bevölkerung in Kasan hervor, was im Hinblick auf „Event 201“ nicht verwunderlich ist. Eine Gruppe von Bürgern startete einen Internet-Aufruf gegen die geplante Akti-on und drückte deutlich ihre ablehnende Haltung gegenüber diesen Ereignissen in Kasan aus. Innerhalb weniger Tage wurde der Clip von Zehntausenden von Nutzern sozialer Medien gesehen. Der Grad der Besorgnis in den Kommentaren sprengte den Rahmen – ohne vollständige Informationen wurden die schlimmsten Szenarien angenommen.
Es bleibt zu beobachten, was sich aus dieser Maßnahme entwickelt. Ob sich die Befürchtungen bewahrheiten und sich gegebenenfalls in einem „Nachspiel“ wiederfinden, ähnlich wie es beim Event 201 der Fall war? Auf jeden Fall ist die nächste Simulationsübung im Frühjahr 2022 auch schon geplant.
Sendungstext
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26.10.2021 | www.kla.tv/20326
Haben Sie, liebe Zuschauer, auch den Eindruck, dass wir in unserer schönen Welt zunehmend von Katastrophen heimgesucht werden? Es gab sie ja schon immer in der Geschichte, aber sie scheinen von Jahr zu Jahr zuzunehmen. Ist es eine natur-gegebene Erscheinung? Ist es Gericht Gottes? Ist es von Menschen herbeigeführt? Unsere Absicht mit dieser Sendung ist nicht, irgendwelchen Spekulationen Raum zu geben, jedoch wollen wir heute von sogenannten „Simulationsübungen“ berichten, die in engem Zusammenhang mit Katastrophen stehen. Im Mai 2O17 haben die G20-Gesundheitsminister in Berlin die Bedeutung regelmäßiger „Simulationsübungen“ hervorgehoben und unter deutscher Leitung einen Ernstfall zur Bekämpfung globaler Gesundheitsgefahren geprobt. Erstmals populär wurden solche Übungen in den 2000er Jahren. Zumeist fanden sie hinter verschlossenen Türen statt bzw. wurden sie nicht an die große Glocke gehängt. Vergleichsweise bekannt wurde allerdings die Übung „Event 201“ vom Oktober 2019, initiiert von der WHO [Weltgesundheitsorganisation], der Bill und Melinda Gates-Stiftung und der Johns Hopkins Universität. Das Szenario der Corona-Pandemie wurde damals in fast exakt gleicher Weise durchgespielt, wie es kurz danach bis heute tatsächlich abgelaufen ist. Heute informieren wir Sie über eine neue Übung, die vom 11. bis 15. Oktober 2021 in Kasan, der Hauptstadt der Republik Tatarstan (Russland), stattfand, initiiert und unterstützt von dem WHO-Kooperationszentrum GOARN [Collaborating Centre for Global Outbreak Alert and Response, früher INIG, die Informationsstelle für Internationalen Gesundheitsschutz am Robert Koch-Institut], einem globalen Netz-werk von über 75 Ländern, dessen Aufgabe es ist, das schnelle Erkennen und Bewältigen von Krankheitsausbrüchen zu bündeln. Für die Organisation der Simulationsübung war die russische Aufsichtsbehörde für Konsumentenschutz und Gesundheitsschutz zuständig. Etwa 100 Teilnehmer aus den GUS [Gemeinschaft unabhängiger Staaten] - und europäischen Ländern sowie Vertreter der WHO nahmen an der Veranstaltung teil. Für diesen Einsatz wurden moderne und mobile Laboratorien zur Verfügung gestellt. Um was ging es bei dieser Übung? Die Teilnehmer sollten gemeinsame Maßnahmen bei Ausbrüchen von Infektionen üben, die sich zu einer Pandemie ausweiten könnten. Es war die erste internationale Veranstaltung zum Thema Reaktion auf infektiöse Bedrohungen. Ebenso sollte ein Handlungsmuster ausgearbeitet werden, nach dem man verfahren könne für den Fall eines gegnerischen Manövers gegen Russland. Diese Veranstaltung rief ein großes Misstrauen und Gegendemonstrationen bei der Bevölkerung in Kasan hervor, was im Hinblick auf „Event 201“ nicht verwunderlich ist. Eine Gruppe von Bürgern startete einen Internet-Aufruf gegen die geplante Akti-on und drückte deutlich ihre ablehnende Haltung gegenüber diesen Ereignissen in Kasan aus. Innerhalb weniger Tage wurde der Clip von Zehntausenden von Nutzern sozialer Medien gesehen. Der Grad der Besorgnis in den Kommentaren sprengte den Rahmen – ohne vollständige Informationen wurden die schlimmsten Szenarien angenommen. Es bleibt zu beobachten, was sich aus dieser Maßnahme entwickelt. Ob sich die Befürchtungen bewahrheiten und sich gegebenenfalls in einem „Nachspiel“ wiederfinden, ähnlich wie es beim Event 201 der Fall war? Auf jeden Fall ist die nächste Simulationsübung im Frühjahr 2022 auch schon geplant.
von ol. / wou.
Einigung der G20-Staaten: Ja zu gemeinsamen internationalen Simulationsübungen https://www.bundesgesundheitsministerium.de/ministerium/meldungen/2017/mai/g20-gesundheitsministertreffen.html
GOARN, früher INIG, die Informationsstelle für Internationalen Gesundheitsschutz am Robert Koch-Institut https://www.rki.de/DE/Content/Institut/Internationales/WHO_CC_GOARN/WHOCC_GOARN_node.html;jsessionid=90AB5E55C03DE0547C5D13639AB5A3E1.internet082
Simulationsübung wo, wann, mit wem https://www.euro.who.int/de/media-centre/events/events/2021/10/whoeurope-and-goarn-second-simulation-exercise-for-rapid-response-mobile-laboratories-for-stronger-emergency-response-preparedness
Video der Widerstandsgruppe https://vk.com/video-167563201_456248054
Übung im Frühjahr 2022 geplant https://www.euro.who.int/de/health-topics/Health-systems/laboratory-services/news/news/2021/8/simulated-exercise-shows-how-mobile-labs-boost-testing-and-analysis-during-health-emergencies