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Ukraine und Afghanistan – Der Westen misst mit zweierlei Maß
Dem Krieg in der Ukraine wird immer noch viel Beachtung geschenkt, dem verlorenen Afghanistankrieg umso weniger. 20 Jahre wurde dort nichts als Zerstörung angerichtet. Aber nicht nur darin misst der Westen mit zweierlei Maß.[weiterlesen]
Dem Krieg in der Ukraine wird nach wie vor viel Beachtung geschenkt, so als wäre es „unser“ Krieg. Deutsche Medien und Politiker überbieten sich mit Forderungen nach mehr Unterstützung und Waffen. Es scheint, als hätte man aus dem Misserfolg in Afghanistan nichts gelernt. Nach 20 Jahren Krieg wurde außer Zerstörung für die Menschen vor Ort nichts erreicht. So scheint es verständlich, dass sich manche Länder aus dem Ukraine-Konflikt lieber heraushalten wollen.
Laut einem Artikel auf deutschlandfunkkultur.de wurde die frühere pakistanische Außenministerin Hina Rabbani Khar kürzlich auf einer Konferenz in Doha, Katar, gefragt, weshalb Pakistan den russischen Einmarsch in die Ukraine nicht verurteilt habe. Sie entgegnete daraufhin, dass Pakistan, sowie seine westlichen Nachbarn seit Jahrzehnten die Gewalttaten einer anderen Weltmacht – sprich den USA – erleben. Die Zerstörung in Afghanistan durch den Krieg mit den USA überträfe die der Ukraine um ein Vielfaches. Daher setze Pakistan auf Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges, so Khar.
Doch die deutsche Regierung möchte sich an diesem Krieg beteiligen, um wiedermal einer „Demokratie“ auf die Beine zu helfen. Da spielt es keine Rolle, ob das ukrainische Asow-Regiment Nazi-Symbole zur Schau trägt. Wird hierzulande gerade wieder der „Kampf gegen Rechts“ forciert, scheut man sich nicht, mit ukrainischen Ultra-Nationalisten gemeinsame Sache zu machen.
In der Aufmerksamkeit herrscht auch zweierlei Maß: Während Lebensmittel, Kleidung und Geld für die leidende ukrainische Bevölkerung gesammelt werden, herrscht in Afghanistan eine Hungersnot, über die kaum berichtet wird. Der Grund dafür ist, dass die USA Afghanistan vom SWIFT-Bankensystem ausgeschlossen und ihre Auslandskonten eingefroren haben.
Und auch sonst will man von den Widersprüchen und Gräueltaten unserer US-Verbündeten nicht viel wissen. Zur Erinnerung: Im Oktober 2001 begann der Afghanistan-Krieg als Vergeltung der USA für 9/11. Obwohl 15 von 19 der angeblichen Attentäter saudi-arabischer Nationalität waren, die Anschläge nach offiziellen Quellen in Hamburg geplant wurden und die Taliban lediglich Osama bin Laden Zuflucht gewährt hatten, entschied die Regierung Bush, die Taliban zu stürzen. Obgleich die Verantwortlichen in Washington schon 2005 wussten, dass der Krieg für sie nicht zu gewinnen war, wurde dieser über weitere 16 Jahre unbeirrt fortgeführt.
Im Sommer 2021 erfolgte ein kopfloser Abzug, der tausende afghanische Ortskräfte ihrem Schicksal überließ. Gelernt hat man aus diesem Kriegsabenteuer scheinbar nichts. Stattdessen sorgte Washington im Hintergrund dafür, dass vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag alle anhängigen Verfahren gegen die USA wegen möglicher Kriegsverbrechen in Afghanistan eingestellt wurden. Russland wird dieses Privileg wohl kaum zugesprochen werden, da die westlichen Regierungen schon lange mit zweierlei Maß messen.
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15.06.2022 | www.kla.tv/22814
Dem Krieg in der Ukraine wird nach wie vor viel Beachtung geschenkt, so als wäre es „unser“ Krieg. Deutsche Medien und Politiker überbieten sich mit Forderungen nach mehr Unterstützung und Waffen. Es scheint, als hätte man aus dem Misserfolg in Afghanistan nichts gelernt. Nach 20 Jahren Krieg wurde außer Zerstörung für die Menschen vor Ort nichts erreicht. So scheint es verständlich, dass sich manche Länder aus dem Ukraine-Konflikt lieber heraushalten wollen. Laut einem Artikel auf deutschlandfunkkultur.de wurde die frühere pakistanische Außenministerin Hina Rabbani Khar kürzlich auf einer Konferenz in Doha, Katar, gefragt, weshalb Pakistan den russischen Einmarsch in die Ukraine nicht verurteilt habe. Sie entgegnete daraufhin, dass Pakistan, sowie seine westlichen Nachbarn seit Jahrzehnten die Gewalttaten einer anderen Weltmacht – sprich den USA – erleben. Die Zerstörung in Afghanistan durch den Krieg mit den USA überträfe die der Ukraine um ein Vielfaches. Daher setze Pakistan auf Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges, so Khar. Doch die deutsche Regierung möchte sich an diesem Krieg beteiligen, um wiedermal einer „Demokratie“ auf die Beine zu helfen. Da spielt es keine Rolle, ob das ukrainische Asow-Regiment Nazi-Symbole zur Schau trägt. Wird hierzulande gerade wieder der „Kampf gegen Rechts“ forciert, scheut man sich nicht, mit ukrainischen Ultra-Nationalisten gemeinsame Sache zu machen. In der Aufmerksamkeit herrscht auch zweierlei Maß: Während Lebensmittel, Kleidung und Geld für die leidende ukrainische Bevölkerung gesammelt werden, herrscht in Afghanistan eine Hungersnot, über die kaum berichtet wird. Der Grund dafür ist, dass die USA Afghanistan vom SWIFT-Bankensystem ausgeschlossen und ihre Auslandskonten eingefroren haben. Und auch sonst will man von den Widersprüchen und Gräueltaten unserer US-Verbündeten nicht viel wissen. Zur Erinnerung: Im Oktober 2001 begann der Afghanistan-Krieg als Vergeltung der USA für 9/11. Obwohl 15 von 19 der angeblichen Attentäter saudi-arabischer Nationalität waren, die Anschläge nach offiziellen Quellen in Hamburg geplant wurden und die Taliban lediglich Osama bin Laden Zuflucht gewährt hatten, entschied die Regierung Bush, die Taliban zu stürzen. Obgleich die Verantwortlichen in Washington schon 2005 wussten, dass der Krieg für sie nicht zu gewinnen war, wurde dieser über weitere 16 Jahre unbeirrt fortgeführt. Im Sommer 2021 erfolgte ein kopfloser Abzug, der tausende afghanische Ortskräfte ihrem Schicksal überließ. Gelernt hat man aus diesem Kriegsabenteuer scheinbar nichts. Stattdessen sorgte Washington im Hintergrund dafür, dass vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag alle anhängigen Verfahren gegen die USA wegen möglicher Kriegsverbrechen in Afghanistan eingestellt wurden. Russland wird dieses Privileg wohl kaum zugesprochen werden, da die westlichen Regierungen schon lange mit zweierlei Maß messen.
von Sls.
„Es gibt keine Nazis in der Ukraine!“ Ein deutsches Narrativ (23.05.2022) https://rtde.site/meinung/139132-es-gibt-keine-nazis-in/
Symbol: Wolfsangel https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfsangel
„Es ging nie um Afghanistan“ (31.08.2021) https://www.tagesschau.de/ausland/asien/afghanistan-ende-useinsatz-101.html