Wegen der Ukraine-Krise patrouillierten bereits zwischen September und Dezember 2014 deutsche Kampfflugzeuge vom Typ Eurofighter im Luftraum über dem Baltikum. Seit August 2015 wurden diese Überwachungsflüge wieder aufgenommen – allerdings mit einer entscheidenden Neuerung: Die Eurofighter fliegen nun mit der schwerstmöglichen Kriegsbewaffnung. Dazu zählen neben einer Maschinenkanone und Infrarot-Kurzstreckenraketen auch radargesteuerte Mittelstreckenraketen. Bei den letztgenannten handelt es sich um neue US-Raketen, welche Ziele in bis zu 180 km Entfernung treffen können. Ebenfalls erwähnenswert: In knapp 8 Flugminuten könnten die Jets vom Stützpunkt in Ämari (Estland) in den russischen Luftraum gelangen und in 12 Minuten St. Petersburg erreichen. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, Sahra Wagenknecht, kritisierte: „Das sind brandgefährliche Kriegsspiele, die die Kriegsgefahr für ganz Europa erhöhen. Wer vollbewaffnete Eurofighter […] nach Osteuropa schickt, hat offensichtlich den Verstand verloren.“ Russland spricht von einer „beispiellosen Erhöhung der Aktivitäten der NATO vor seinen Grenzen“ und hat inzwischen auf die neuen Spannungen reagiert: Mit der Errichtung eines neuen Luftwaffenstützpunktes in Weißrussland für bis zu 24 Kampfjets.
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Aufgrund der Ukraine-Krise patrouillierten bereits zwischen September und Dezember 2014 deutsche Kampfflugzeuge vom Typ Eurofighter im Luftraum über dem Baltikum. Seit August 2015 wurden diese Überwachungsflüge wieder aufgenommen – allerdings mit einer entscheidenden Neuerung: Die Eurofighter fliegen nun mit der schwerstmöglichen Kriegsbewaffnung. Dazu zählen ... [weiterlesen]