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Der Irakkrieg und der Syrienkonflikt im Lichte der Nürnberger Prozesse
Benjamin Ferencz, der bei den Nürnberger Prozessen ab November 1945 Chefankläger gegen die „SS-Einsatzgruppen“ war, beurteilte den US-amerikanischen Überfall auf den Irak im Jahr 2003 wie folgt: „Die USA haben mit dem Angriffskrieg gegen den Irak das schlimmste aller Kriegsverbrechen begangen.“
Ferencz bezog sich damit auf das Nürnberger Prinzip VI: „Folgende Verbrechen sind als völkerrechtliche Verbrechen strafbar. [weiterlesen]
Der Irakkrieg und der Syrienkonflikt im Lichte der Nürnberger Prozesse
Benjamin Ferencz, der bei den Nürnberger Prozessen ab November 1945 Chefankläger gegen die „SS-Einsatzgruppen“ war, beurteilte den US-amerikanischen Überfall auf den Irak im Jahr 2003 wie folgt: „Die USA haben mit dem Angriffskrieg gegen den Irak das schlimmste aller Kriegsverbrechen begangen.“
Ferencz bezog sich damit auf das Nürnberger Prinzip VI: „Folgende Verbrechen sind als völkerrechtliche Verbrechen strafbar. Erstens, Verbrechen gegen den Frieden. Zweitens, Kriegsverbrechen und drittens, Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“
Nach dem Nürnberger Prinzip III seien Präsident Obama und die Regierungschefs aller NATO-Staaten, die sich an den Luftangriffen auf Syrien beteiligen, als Kriegsverbrecher anzuklagen. So urteilt der kanadische Prof. Michel Chossudovsky. Das Prinzip III lautet nämlich: „Auch Staatsoberhäupter und Regierungsmitglieder sind für die von ihnen begangenen, völkerrechtlichen Verbrechen nach dem Völkerrecht verantwortlich.“ Robert H. Jackson, damals amerikanischer Chefankläger im Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher, sagte 1945 in seiner Rede zur Eröffnung des Prozesses in Nürnberg: „…wir dürfen niemals vergessen, dass nach dem gleichen Maß, mit dem wir die Angeklagten heute messen, auch wir morgen von der Geschichte gemessen werden.!“ 70 Jahre später, wo in besonderer Weise Unrecht zu Recht und Recht zu Unrecht verdreht wird, ist es von existenzieller Wichtigkeit, sich wieder an unseren Rechtsfundamenten zu orientieren. Dieter Hildebrandt hat dazu trefflich bemerkt: „Es hilft nichts, das Recht auf seiner Seite zu haben. Man muss auch mit der Justiz rechnen.“ Es gibt einen Weg: wir müssen einfach wieder den Mut haben, unermüdlich auf das Recht und dessen Durchsetzung zu pochen.
Herzlichen Dank für Ihr Interesse und auf Wiedersehen.
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01.04.2016 | www.kla.tv/8006
Der Irakkrieg und der Syrienkonflikt im Lichte der Nürnberger Prozesse Benjamin Ferencz, der bei den Nürnberger Prozessen ab November 1945 Chefankläger gegen die „SS-Einsatzgruppen“ war, beurteilte den US-amerikanischen Überfall auf den Irak im Jahr 2003 wie folgt: „Die USA haben mit dem Angriffskrieg gegen den Irak das schlimmste aller Kriegsverbrechen begangen.“ Ferencz bezog sich damit auf das Nürnberger Prinzip VI: „Folgende Verbrechen sind als völkerrechtliche Verbrechen strafbar. Erstens, Verbrechen gegen den Frieden. Zweitens, Kriegsverbrechen und drittens, Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“ Nach dem Nürnberger Prinzip III seien Präsident Obama und die Regierungschefs aller NATO-Staaten, die sich an den Luftangriffen auf Syrien beteiligen, als Kriegsverbrecher anzuklagen. So urteilt der kanadische Prof. Michel Chossudovsky. Das Prinzip III lautet nämlich: „Auch Staatsoberhäupter und Regierungsmitglieder sind für die von ihnen begangenen, völkerrechtlichen Verbrechen nach dem Völkerrecht verantwortlich.“ Robert H. Jackson, damals amerikanischer Chefankläger im Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher, sagte 1945 in seiner Rede zur Eröffnung des Prozesses in Nürnberg: „…wir dürfen niemals vergessen, dass nach dem gleichen Maß, mit dem wir die Angeklagten heute messen, auch wir morgen von der Geschichte gemessen werden.!“ 70 Jahre später, wo in besonderer Weise Unrecht zu Recht und Recht zu Unrecht verdreht wird, ist es von existenzieller Wichtigkeit, sich wieder an unseren Rechtsfundamenten zu orientieren. Dieter Hildebrandt hat dazu trefflich bemerkt: „Es hilft nichts, das Recht auf seiner Seite zu haben. Man muss auch mit der Justiz rechnen.“ Es gibt einen Weg: wir müssen einfach wieder den Mut haben, unermüdlich auf das Recht und dessen Durchsetzung zu pochen. Herzlichen Dank für Ihr Interesse und auf Wiedersehen.
von mol./hm
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_11/LP04811_160311.pdf