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Lesen Sie jedes Mal das Kleingedruckte beim Kauf eines neuen Gerätes? Wenn ja, dann kann Ihnen Folgendes natürlich nicht passieren! Wenn nein, dann aufgepasst: In welche Widrigkeiten man aufgrund von Kleingedrucktem geraten kann, sehen Sie in diesem Comic.[weiterlesen]
Weil ein Strahlengeschädigter nur noch auf Mobilfunk-Antennen fernen Plätzen existieren kann, kauft er sich für sein Wohnmobil im Media Markt ein SoFlow I-Max T3+. Das ist ein Kickboard für Erwachsene mit einem Elektromotor. Er benötigt dieses Gefährt zum regelmäßigen Einkauf im mehrere Kilometer entlegenen Einkaufszentrum; darum erwirbt er sich das stärkste und somit natürlich auch das teuerste Modell. Weil das straßentaugliche Gefährt schon an Weihnachten gekauft und ausprobiert wurde, aber erst wieder in den ersten warmen Maitagen zum Einsatz kommt, gerät der Kunde in jene Odyssee, vor der ihn kein Verkäufer gewarnt hatte – die aber irgendwo als kleingedruckte Nebenbemerkung im fetten Handbuch steht. Obgleich der Kunde den Akku unmittelbar nach Erwerb korrekt aufgeladen hat und nach wenigen Fahrten zur richtigen Zeit nachladen will, lässt sich das Elektrokickboard nicht mehr aufladen – auf keine Weise, an keiner Steckdose dieser Welt. Nach aufwändiger Nachforschung entdeckt er das Kleingedruckte: Wer das Gefährt nicht innerhalb jener unbekannten vorprogrammierten Zeitspanne gebraucht, die ihm beim Kauf verschwiegen wurde, muss als Konsequenz zu dem einen definierten Vertreter fahren, um den elektronisch gesperrten Akku gleichsam wieder entriegeln zu lassen. Also fertig Urlaub oder für jeden Einkauf mehrere Kilometer Fußmarsch in Kauf nehmen. Der Kunde beugt sich ärgerlich unter das verheimlichte Joch und fährt zu dem 50 km entfernten, einzig möglichen Vertreter im ganzen Land. Doch dort will man diesen aufwändigen Eingriff aus Zeitmangel nicht machen können. Zu viele defekte Geräte seien bereits auf der Warteliste und gewisse Kunden würden schon seit Monaten warten. Vor zehn Tagen sei da nichts zu machen. So wendet sich der Kunde an das Einkaufszentrum, wo er das Elektrokickboard erstanden hat. Doch auch dort sei mit drei bis vier Wochen zu rechnen, um das programmblockierte Gerät zu entsiegeln. Nachdem der Kunde vergeblich um ein Ersatzgerät für den bereits begonnenen Urlaub gebeten hat, fordert er in einem zweiten Anlauf ärgerlich sein Geld zurück. Laut Gesetz ist jedes Geschäft dazu verpflichtet, bei Grundlagenirrtümern unverzüglich das Geld zurückzugeben. Doch der Media Markt will davon nichts wissen, weil er viel zu viele Geräte habe, deren Kleingedrucktes er niemals überblicken könne, das sei Aufgabe des Kunden... Na schön, dann ist Media Markt also schon mal fein raus aus der Sache… Die Herstellerfirma von I-Max T3+ natürlich auch, denn diese beruft sich logischerweise auch auf das Kleingedruckte im dicken Handbuch… Der geprellte Kunde allerdings ist damit noch lange nicht „aus dem Schneider“. Denn nach langem und vergeblichem Kampf weiß er nun, dass er sein Gefährt nicht vor drei bis vier Wochen wiedersehen wird…
Und dann darf er mal gespannt sein, wie sein nächster Urlaub verläuft. Denn diese Odyssee wird er immer dann erneut antreten, wenn das heimliche Programm im Inneren seines Einkaufs-Rollers wieder von Neuem zuschlägt. Dies wird es natürlich immer nur dann tun, wenn der Kunde gerade wieder an einem abgelegenen Ort campiert oder auf Geschäftsreisen ist, wo er auf diesen Roller angewiesen ist. Er kann dann mit sich allein ausknobeln, was ihm nun am meisten auf den Geist geht: der kaputte Urlaub, die tagelangen Umtriebe, die vielen Kilometer, das verlorene Geld…, die künftig beeinträchtigten Geschäftsreisen … oder einfach nur die durch diese Kleingedruckten-Falle angegriffenen Nerven…
Sind auch Sie in irgendwelche Fallen des Kleingedruckten getappt? Notieren Sie uns Ihre Geschichte in kurzen Stichworten, nennen Sie dabei Ross und Reiter – wir sagen es weiter.
Ansonsten empfehlen wir unseren Zuschauern, ihre Urlaube künftig etwas rationeller zu gestalten, z.B. mit dem Studium all des Kleingedruckten in diesen zahllos dicken Betriebsanleitungen. Hüten Sie sich vorab vor elektrobetriebenen Fahruntersätzen, damit es Ihnen nicht eines Tages wie benanntem Kunden geht. Denn zumindest für ihn gilt künftig schon beim bloßen Hören des Namens Media Markt: „Ich bin doch nicht blöd“.
von
is.
Quellen/Links: Zeugenbericht
In der Falle des Kleingedruckten
Sendung und Zubehör in der gewünschten Qualität herunterladen:
Sendungstext
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20.06.2018 | www.kla.tv/12611
Weil ein Strahlengeschädigter nur noch auf Mobilfunk-Antennen fernen Plätzen existieren kann, kauft er sich für sein Wohnmobil im Media Markt ein SoFlow I-Max T3+. Das ist ein Kickboard für Erwachsene mit einem Elektromotor. Er benötigt dieses Gefährt zum regelmäßigen Einkauf im mehrere Kilometer entlegenen Einkaufszentrum; darum erwirbt er sich das stärkste und somit natürlich auch das teuerste Modell. Weil das straßentaugliche Gefährt schon an Weihnachten gekauft und ausprobiert wurde, aber erst wieder in den ersten warmen Maitagen zum Einsatz kommt, gerät der Kunde in jene Odyssee, vor der ihn kein Verkäufer gewarnt hatte – die aber irgendwo als kleingedruckte Nebenbemerkung im fetten Handbuch steht. Obgleich der Kunde den Akku unmittelbar nach Erwerb korrekt aufgeladen hat und nach wenigen Fahrten zur richtigen Zeit nachladen will, lässt sich das Elektrokickboard nicht mehr aufladen – auf keine Weise, an keiner Steckdose dieser Welt. Nach aufwändiger Nachforschung entdeckt er das Kleingedruckte: Wer das Gefährt nicht innerhalb jener unbekannten vorprogrammierten Zeitspanne gebraucht, die ihm beim Kauf verschwiegen wurde, muss als Konsequenz zu dem einen definierten Vertreter fahren, um den elektronisch gesperrten Akku gleichsam wieder entriegeln zu lassen. Also fertig Urlaub oder für jeden Einkauf mehrere Kilometer Fußmarsch in Kauf nehmen. Der Kunde beugt sich ärgerlich unter das verheimlichte Joch und fährt zu dem 50 km entfernten, einzig möglichen Vertreter im ganzen Land. Doch dort will man diesen aufwändigen Eingriff aus Zeitmangel nicht machen können. Zu viele defekte Geräte seien bereits auf der Warteliste und gewisse Kunden würden schon seit Monaten warten. Vor zehn Tagen sei da nichts zu machen. So wendet sich der Kunde an das Einkaufszentrum, wo er das Elektrokickboard erstanden hat. Doch auch dort sei mit drei bis vier Wochen zu rechnen, um das programmblockierte Gerät zu entsiegeln. Nachdem der Kunde vergeblich um ein Ersatzgerät für den bereits begonnenen Urlaub gebeten hat, fordert er in einem zweiten Anlauf ärgerlich sein Geld zurück. Laut Gesetz ist jedes Geschäft dazu verpflichtet, bei Grundlagenirrtümern unverzüglich das Geld zurückzugeben. Doch der Media Markt will davon nichts wissen, weil er viel zu viele Geräte habe, deren Kleingedrucktes er niemals überblicken könne, das sei Aufgabe des Kunden... Na schön, dann ist Media Markt also schon mal fein raus aus der Sache… Die Herstellerfirma von I-Max T3+ natürlich auch, denn diese beruft sich logischerweise auch auf das Kleingedruckte im dicken Handbuch… Der geprellte Kunde allerdings ist damit noch lange nicht „aus dem Schneider“. Denn nach langem und vergeblichem Kampf weiß er nun, dass er sein Gefährt nicht vor drei bis vier Wochen wiedersehen wird… Und dann darf er mal gespannt sein, wie sein nächster Urlaub verläuft. Denn diese Odyssee wird er immer dann erneut antreten, wenn das heimliche Programm im Inneren seines Einkaufs-Rollers wieder von Neuem zuschlägt. Dies wird es natürlich immer nur dann tun, wenn der Kunde gerade wieder an einem abgelegenen Ort campiert oder auf Geschäftsreisen ist, wo er auf diesen Roller angewiesen ist. Er kann dann mit sich allein ausknobeln, was ihm nun am meisten auf den Geist geht: der kaputte Urlaub, die tagelangen Umtriebe, die vielen Kilometer, das verlorene Geld…, die künftig beeinträchtigten Geschäftsreisen … oder einfach nur die durch diese Kleingedruckten-Falle angegriffenen Nerven… Sind auch Sie in irgendwelche Fallen des Kleingedruckten getappt? Notieren Sie uns Ihre Geschichte in kurzen Stichworten, nennen Sie dabei Ross und Reiter – wir sagen es weiter. Ansonsten empfehlen wir unseren Zuschauern, ihre Urlaube künftig etwas rationeller zu gestalten, z.B. mit dem Studium all des Kleingedruckten in diesen zahllos dicken Betriebsanleitungen. Hüten Sie sich vorab vor elektrobetriebenen Fahruntersätzen, damit es Ihnen nicht eines Tages wie benanntem Kunden geht. Denn zumindest für ihn gilt künftig schon beim bloßen Hören des Namens Media Markt: „Ich bin doch nicht blöd“.
von is.