Diese Website verwendet Cookies. Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Bei uns sind Ihre Daten sicher. Wir geben keine Ihrer Analyse- oder Kontaktdaten an Dritte weiter! Weiterführende Informationen erhalten Sie in der Datenschutzerklärung.
Was hinter der Lüge der „überwundenen“ Finanzkrise Griechenlands steckt (Einschätzung von Ernst Wolff)
Wie konnte es sein, dass die Aktienkurse der vier größten griechischen Geldinstitute Anfang Oktober dramatische Einbußen hinnehmen mussten? War Griechenland doch erst im August aus dem Euro-Rettungsschirm entlassen worden. Zudem hatten die Großbanken das Attest erhalten, halbwegs krisenfest zu sein. Wird die Lage Griechenlands und die des griechischen Bankensystems zu positiv dargestellt? Hören Sie dazu die Einschätzung des Wirtschaftsexperten Ernst Wolff.[weiterlesen]
Wer Anfang Oktober 2018 die Entwicklungen an der Athener Börse verfolgte, der rieb sich verwundert die Augen. Die Aktienkurse der vier größten Geldinstitute – Piraeus Bank, Eurobank, Alpha Bank und National Bank – mussten Einbußen von bis zu vierzig Prozent hinnehmen. Wie konnte das sein? Griechenland war schließlich erst im August unter großem Beifall von EU-Ratspräsident und EU-Finanzkommissar aus dem Euro-Rettungsschirm entlassen worden. Zudem hatten die vier griechischen Großbanken erst im Mai 2018 einen sogenannten „Stresstest“ der Europäischen Bankenaufsicht EBA bestanden und von der Europäischen Zentralbank (EZB) das Attest erhalten, halbwegs krisenfest zu sein. Da drängt sich die Frage auf: Wird die Lage Griechenlands und die des griechischen Bankensystems von der Europäischen Zentralbank und der Politik zu positiv dargestellt, und wie steht es wirklich um das griechische Bankensystem? Nach Ansicht des Wirtschaftsexperten Ernst Wolff sind die sogenannten „Stresstests“ der Banken nichts anderes als ein Instrument der EZB, mit denen die Öffentlichkeit über den wahren Zustand des Finanzsystems hinweggetäuscht wird. Die Ergebnisse der „Stresstests“ seien weitgehend unbrauchbar. Der Grund dafür sei, dass die Großbanken Kredite, die höchstwahrscheinlich nie mehr zurückgezahlt werden, in sogenannte Schattenbanken ausgelagert haben. Diese faulen Kredite verschwinden so aus der Buchführung der Banken. Den Prüfern der Bankenaufsicht wird dadurch, trotz eines total maroden Zustandes der Banken, eine wunderschöne Fassade präsentiert. Der Skandal dabei ist, dass die Prüfer genau wissen, was gespielt wird und den Banken dennoch attestieren, halbwegs krisenfest zu sein.
Doch auch Griechenland selber steckt, laut Ernst Wolff, noch tief in der Krise: Hören Sie hierzu seine Einschätzung: „Der Schuldenberg des Landes liegt inzwischen bei rund 180 Prozent der Wirtschaftsleistung – der mit Abstand höchste Wert in Europa. Um die Illusion einer Rückzahlung aufrechtzuerhalten, haben die Gläubiger des Landes die Schulden immer weiter gestreckt. So haben die Kredite [...] mittlerweile eine Restlaufzeit von 32 Jahren. [...] All das ist nichts anderes als unseriöse Zahlenakrobatik, mit der das Eingeständnis, dass Griechenland und seine Banken längst hoffnungslos bankrott sind, umgangen wird. Warum? Weil Griechenlands Finanzsektor ein Teil des völlig außer Kontrolle geratenen internationalen Finanzcasinos ist und weil ein Bankrott wegen der engen Verflechtung griechischen und ausländischen Kapitals und wegen der unkalkulierbaren Risiken für den Euro […] mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Einbruch des gesamten Systems führen würde.“
Diese Einschätzung von Ernst Wolff, nach der es sich bei der Griechenland-Rettung in Wirklichkeit um eine Rettung der griechischen Banken und des internationalen Finanzsystems handelt, wird eindrücklich durch eine Studie der privaten Berliner Hochschule ESMT belegt. Demnach flossen von den insgesamt 216 Milliarden Euro, die Griechenland von der EU und dem Internationalen Währungsfonds IWF im Rahmen der ersten beiden Rettungspakete gewährt wurden, nur 5 % direkt an Griechenland. 95 % der Milliardenhilfen flossen an private Banken, die Europäische Zentralbank und an den IWF selber. Somit wurde offensichtlich mit der sogenannten Griechenland-Rettung nicht Griechenland, sondern das marode internationale Finanzsystem gerettet. Die weiterhin katastrophale Überschuldung Griechenlands ist nur die logische Konsequenz dieser hoch kriminellen Rettungspakete. Um dies zu vertuschen, wurde offensichtlich von der EU, der EZB, aber auch von der griechischen Regierung, ein gigantisches Lügengebäude über die angeblich überstandene Griechenlandkrise aufgebaut.
Sendungstext
herunterladen
04.12.2018 | www.kla.tv/13453
Wer Anfang Oktober 2018 die Entwicklungen an der Athener Börse verfolgte, der rieb sich verwundert die Augen. Die Aktienkurse der vier größten Geldinstitute – Piraeus Bank, Eurobank, Alpha Bank und National Bank – mussten Einbußen von bis zu vierzig Prozent hinnehmen. Wie konnte das sein? Griechenland war schließlich erst im August unter großem Beifall von EU-Ratspräsident und EU-Finanzkommissar aus dem Euro-Rettungsschirm entlassen worden. Zudem hatten die vier griechischen Großbanken erst im Mai 2018 einen sogenannten „Stresstest“ der Europäischen Bankenaufsicht EBA bestanden und von der Europäischen Zentralbank (EZB) das Attest erhalten, halbwegs krisenfest zu sein. Da drängt sich die Frage auf: Wird die Lage Griechenlands und die des griechischen Bankensystems von der Europäischen Zentralbank und der Politik zu positiv dargestellt, und wie steht es wirklich um das griechische Bankensystem? Nach Ansicht des Wirtschaftsexperten Ernst Wolff sind die sogenannten „Stresstests“ der Banken nichts anderes als ein Instrument der EZB, mit denen die Öffentlichkeit über den wahren Zustand des Finanzsystems hinweggetäuscht wird. Die Ergebnisse der „Stresstests“ seien weitgehend unbrauchbar. Der Grund dafür sei, dass die Großbanken Kredite, die höchstwahrscheinlich nie mehr zurückgezahlt werden, in sogenannte Schattenbanken ausgelagert haben. Diese faulen Kredite verschwinden so aus der Buchführung der Banken. Den Prüfern der Bankenaufsicht wird dadurch, trotz eines total maroden Zustandes der Banken, eine wunderschöne Fassade präsentiert. Der Skandal dabei ist, dass die Prüfer genau wissen, was gespielt wird und den Banken dennoch attestieren, halbwegs krisenfest zu sein. Doch auch Griechenland selber steckt, laut Ernst Wolff, noch tief in der Krise: Hören Sie hierzu seine Einschätzung: „Der Schuldenberg des Landes liegt inzwischen bei rund 180 Prozent der Wirtschaftsleistung – der mit Abstand höchste Wert in Europa. Um die Illusion einer Rückzahlung aufrechtzuerhalten, haben die Gläubiger des Landes die Schulden immer weiter gestreckt. So haben die Kredite [...] mittlerweile eine Restlaufzeit von 32 Jahren. [...] All das ist nichts anderes als unseriöse Zahlenakrobatik, mit der das Eingeständnis, dass Griechenland und seine Banken längst hoffnungslos bankrott sind, umgangen wird. Warum? Weil Griechenlands Finanzsektor ein Teil des völlig außer Kontrolle geratenen internationalen Finanzcasinos ist und weil ein Bankrott wegen der engen Verflechtung griechischen und ausländischen Kapitals und wegen der unkalkulierbaren Risiken für den Euro […] mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Einbruch des gesamten Systems führen würde.“ Diese Einschätzung von Ernst Wolff, nach der es sich bei der Griechenland-Rettung in Wirklichkeit um eine Rettung der griechischen Banken und des internationalen Finanzsystems handelt, wird eindrücklich durch eine Studie der privaten Berliner Hochschule ESMT belegt. Demnach flossen von den insgesamt 216 Milliarden Euro, die Griechenland von der EU und dem Internationalen Währungsfonds IWF im Rahmen der ersten beiden Rettungspakete gewährt wurden, nur 5 % direkt an Griechenland. 95 % der Milliardenhilfen flossen an private Banken, die Europäische Zentralbank und an den IWF selber. Somit wurde offensichtlich mit der sogenannten Griechenland-Rettung nicht Griechenland, sondern das marode internationale Finanzsystem gerettet. Die weiterhin katastrophale Überschuldung Griechenlands ist nur die logische Konsequenz dieser hoch kriminellen Rettungspakete. Um dies zu vertuschen, wurde offensichtlich von der EU, der EZB, aber auch von der griechischen Regierung, ein gigantisches Lügengebäude über die angeblich überstandene Griechenlandkrise aufgebaut.
von hag.
https://finanzmarktwelt.de/realsatire-eu-bankenaufsicht-laesst-griechische-banken-stresstest-bestehen-durchfallen-war-gar-nicht-moeglich-89390/
https://de.sputniknews.com/kommentare/20181008322557208-griechenland-krise-finanzen/
http://inflationsschutzbrief.de/griechenland-rettung-95-prozent-an-finanzsystem/