Statt wirklich neue wirksame Medikamente gegen echte Krankheiten zu erfinden, hat die Pharmaindustrie einen einfacheren Weg gefunden, um ihre Verkaufszahlen zu halten: Sie definiert neue Krankheiten, die bislang gar keine waren. Sie hat ein gewisses Portfolio von Arzneien, die nicht eingesetzt wurden oder die entwickelt, aber wegen geringer finanzieller Lukrativität nicht auf den Markt gebracht wurden. So kreiert sie ein Problem, das zu einem solchen Medikament passt und bei dem es dann gezielt eingesetzt werden kann. Beispielsweise wurde in den USA für das patentrechtlich auslaufende Mittel gegen Depression, Prozac, der Begriff des prämenstruellen, dysphorischen Syndroms kreiert, um Gereiztheit und Angstgefühle vor der Menstruation zu behandeln. Später wurde es als ein „neues“ Medikament, ganz identisch mit Prozac – in einer andere Pillenfarbe – vier Mal so teuer verkauft. Wahrlich lukrativ!
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