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Ukrainekonflikt: Was ist Realität und was ist Stimmungsmache?
Am 22. November 2017 berichteten westliche Medien, dass hunderte Bewaffnete in Militäruniformen das Regierungsgebäude im ostukrainischen Lugansk abgeriegelt hätten. Angeblich lieferten sich der Präsident der Region Lugansk, Igor Plotnizki, und sein früherer Innenminister Igor Kornet zuletzt einen Machtkampf, so kommentierten die westlichen Medien. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt nichts Genaueres gesagt werden kann, so dürfen auch in diesem Fall Prinzipien moderner Kriegsführung nicht außer Betracht gelassen werden, wie in dieser Sendung erläutert wird.[weiterlesen]
Seit gut drei Jahren herrscht Krieg in den von Kiew nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk im Osten der Ukraine. In letzter Zeit wurde von den Gefechten zwischen ukrainischen Truppen und den Donezker sowie Lugansker Volkswehren kaum noch berichtet. Am 22. November 2017 verbreiteten nun westliche Medien, dass hunderte Bewaffnete in Militäruniformen am 21. November das Regierungsgebäude im ostukrainischen Lugansk abgeriegelt hätten. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) habe Bilder des Militärkonvois veröffentlicht. Die Bewaffneten trugen keine Hoheitsabzeichen, aber weiße Bänder um den Arm. Westliche Medien kommentierten, dass sich der Präsident der Region Lugansk, Igor Plotnizki, und sein früherer Innenminister Igor Kornet zuletzt einen Machtkampf geliefert hätten.
Genaueres kann zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt werden. Doch was nicht außer Betracht gelassen werden darf, ist, dass es sich um einen Versuch der ukrainischen Regierung handeln könnte, die Volksrepublik Lugansk von innen her zu unterwandern, zu spalten und somit zu destabilisieren. Ist dies doch ein Prinzip moderner Kriegsführung, das Zielland von innen her zu unterwandern, zu spalten und aufzureiben, um sich anschließend als „Retter“ aufzuspielen. Sehen Sie dazu auch unseren Lehrfilm „Wie funktionieren moderne Kriege?. Für diese Sichtweise spricht, dass ukrainische Militärs in der Nacht zum 22. November die Siedlung Gladossowo in der sogenannten grauen Zone besetzt hätten, wie die Donezker Nachrichtenagentur DAN meldete. Diese sogenannte graue Zone trennt die Positionen der ukrainischen Streitkräfte von den Volkswehren der beiden Volksrepubliken Donezk und Lugansk. Ukrainische Militärs scheinen sich also in Bereitschaft zu begeben, um allenfalls von der angespannten Lage in Lugansk profitieren zu können. Davon wurde in den westlichen Leitmedien jedoch nichts erwähnt.
Dass die Berichterstattung der westlichen Leitmedien über den Krieg im Osten der Ukraine oft nichts mit der Realität zu hat, davon weiß auch der deutsche Journalist und Dokumentarfilmer Mark Bartalmai zu berichten. Er lebt mit Unterbrechungen seit 2014 in der Region Donezk. Er lebt vor Ort, um von dort zu berichten, was er sieht, was passiert. Der Donbass – ein grosses Steinkohle- und Industriegebiet inmitten der Volksrepubliken Donezk und Lugansk – sei für viele ein Mysterium. Ein blinder Fleck, wenn es um die alltägliche Realität geht. Man wisse von Artilleriebeschüssen, von humanitärer Katastrophe und Leid. Was wisse man sonst? Nichts! Niemand kenne die wirklichen Details, heißt es im Vorwort von Bartalmais neuestem Film. In den Abendnachrichten oder in Reportagen zur besten Sendezeit werden sie nicht thematisiert. Im Westen laute die offizielle Darstellung immer noch, dass die Region unter „prorussischer separatistischer Kontrolle“ sei. Die Republiken seien von „maskierten Terroristen“ beherrscht, die „von Russland unterstützt, wenn nicht sogar gesandt wurden“, um im Auftrag des Kreml die Ukraine zu zerstören.
Der im Februar 2017 erschienene Film von Mark Bartalmai, „Frontstadt Donezk – Die unerwünschte Republik“, wirft einen Blick in das Innere der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. 12 Monate Dreharbeiten in Donezk und Umgebung gehen der Frage nach: Was ist Realität und was ist Stimmungsmache?
NuoViso.TV hat den Film kostenfrei zur Verfügung gestellt, den Sie nun im Anschluss sehen können.
Sendungstext
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23.11.2017 | www.kla.tv/11489
Seit gut drei Jahren herrscht Krieg in den von Kiew nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk im Osten der Ukraine. In letzter Zeit wurde von den Gefechten zwischen ukrainischen Truppen und den Donezker sowie Lugansker Volkswehren kaum noch berichtet. Am 22. November 2017 verbreiteten nun westliche Medien, dass hunderte Bewaffnete in Militäruniformen am 21. November das Regierungsgebäude im ostukrainischen Lugansk abgeriegelt hätten. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) habe Bilder des Militärkonvois veröffentlicht. Die Bewaffneten trugen keine Hoheitsabzeichen, aber weiße Bänder um den Arm. Westliche Medien kommentierten, dass sich der Präsident der Region Lugansk, Igor Plotnizki, und sein früherer Innenminister Igor Kornet zuletzt einen Machtkampf geliefert hätten. Genaueres kann zu diesem Zeitpunkt nicht gesagt werden. Doch was nicht außer Betracht gelassen werden darf, ist, dass es sich um einen Versuch der ukrainischen Regierung handeln könnte, die Volksrepublik Lugansk von innen her zu unterwandern, zu spalten und somit zu destabilisieren. Ist dies doch ein Prinzip moderner Kriegsführung, das Zielland von innen her zu unterwandern, zu spalten und aufzureiben, um sich anschließend als „Retter“ aufzuspielen. Sehen Sie dazu auch unseren Lehrfilm „Wie funktionieren moderne Kriege?. Für diese Sichtweise spricht, dass ukrainische Militärs in der Nacht zum 22. November die Siedlung Gladossowo in der sogenannten grauen Zone besetzt hätten, wie die Donezker Nachrichtenagentur DAN meldete. Diese sogenannte graue Zone trennt die Positionen der ukrainischen Streitkräfte von den Volkswehren der beiden Volksrepubliken Donezk und Lugansk. Ukrainische Militärs scheinen sich also in Bereitschaft zu begeben, um allenfalls von der angespannten Lage in Lugansk profitieren zu können. Davon wurde in den westlichen Leitmedien jedoch nichts erwähnt. Dass die Berichterstattung der westlichen Leitmedien über den Krieg im Osten der Ukraine oft nichts mit der Realität zu hat, davon weiß auch der deutsche Journalist und Dokumentarfilmer Mark Bartalmai zu berichten. Er lebt mit Unterbrechungen seit 2014 in der Region Donezk. Er lebt vor Ort, um von dort zu berichten, was er sieht, was passiert. Der Donbass – ein grosses Steinkohle- und Industriegebiet inmitten der Volksrepubliken Donezk und Lugansk – sei für viele ein Mysterium. Ein blinder Fleck, wenn es um die alltägliche Realität geht. Man wisse von Artilleriebeschüssen, von humanitärer Katastrophe und Leid. Was wisse man sonst? Nichts! Niemand kenne die wirklichen Details, heißt es im Vorwort von Bartalmais neuestem Film. In den Abendnachrichten oder in Reportagen zur besten Sendezeit werden sie nicht thematisiert. Im Westen laute die offizielle Darstellung immer noch, dass die Region unter „prorussischer separatistischer Kontrolle“ sei. Die Republiken seien von „maskierten Terroristen“ beherrscht, die „von Russland unterstützt, wenn nicht sogar gesandt wurden“, um im Auftrag des Kreml die Ukraine zu zerstören. Der im Februar 2017 erschienene Film von Mark Bartalmai, „Frontstadt Donezk – Die unerwünschte Republik“, wirft einen Blick in das Innere der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. 12 Monate Dreharbeiten in Donezk und Umgebung gehen der Frage nach: Was ist Realität und was ist Stimmungsmache? NuoViso.TV hat den Film kostenfrei zur Verfügung gestellt, den Sie nun im Anschluss sehen können.
von dd.
https://de.sputniknews.com/politik/20171122318406567-lugansk-staatsstreich-donezk-militaers-ukraine-siedlung-besetzung/
https://www.youtube.com/watch?v=w5-JPEcMHfg&t=144s
https://nuoviso.tv/allgemein/frontstadt-donezk-die-unerwuenschte-republik-kompletter-film/