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Satirisch Ernstes: Im Dickicht der täglichen News während Corona ist es bei all den widersprüchlichen offiziellen Meldungen für die Nachrichtenredaktionen oft nicht einfach, alles unter einen Hut zu bekommen. Wenn da nur nichts durcheinander kommt…Nanu, wieso rennt die Sprecherin aus dem Studio?![weiterlesen]
Guten Abend verehrte Zuschauerinnen und Zuschauer!
Am Wochenende demonstrierten wieder Tausende in vielen deutschen Städten – ein Potpourrie aus Verschwörungstheoretikern, Linksextremen, Rechtsextremen, auch Leuten der extremen Mitte, Grundgesetzfanatikern, Impfschadensverweigerern und naiven medienungläubigen Bürgern. Man sieht Menschen mit dem Grundgesetz umherlaufen oder Plakate halten: Keine Chance für Gates“. Die Bundesregierung verurteilt die bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen verbreiteten kruden Theorien scharf.
Verehrte Zuschauer, um derart gefährlichen Entwicklungen entgegenzuwirken, konnten wir Chefvirologen Prof. Dr. Drosten ein kurzes Statement abgewinnen:
Prof. Drosten: „Ich möchte allen raten, verlässliche Informationen zu suchen. Sie finden verlässliche Informationen über diese Erkrankung beim Robert-Koch-Institut, beim Bundesgesundheitsministerium oder auch bei anderen englischsprachigen Quellen. Verlassen Sie sich nicht auf irgendwelche Professoren oder Doktoren, die nur weil sie Mediziner sind, für sich beanspruchen, Ahnung von diesen Dingen haben.“
Wie richtig Prof. Drosten mit seiner Empfehlung des Robert-Koch-Institutes liegt, zeigt der souveräne Umgang mit der Schweinegrippepandemie im Jahr 2009. Kleiner Rückblick: Die Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf verkündete 2009 den Beginn einer verheerenden Pandemie mit weltweit Millionen Todesopfern. Allein Deutschland bestellte 50 Millionen Impfstoff-Ampullen. Kosten: rund eine Milliarde Euro. Die fachlich zuständigen Bundesoberbehörden – das Robert Koch-Institut und das Paul-Ehrlich-Institut – stuften im Sommer 2009 die Ausbreitung der neuen Influenza mit großen Fallzahlen und erheblichen Auswirkungen als sehr wahrscheinlich ein. Diese Prognosen seien Entscheidungsgrundlage für die Menge des beschafften Pandemie-Impfstoffes gewesen. Was auf den ersten Blick wie ein kapitaler Fehler wirkt, erweist sich doch letztlich als nützlich. Impfstoffhersteller wie GlaxoSmithKline überstanden die Schweinegrippepandemie dank der verlässlichen Informationen des Robert-Koch-Institutes relativ gut. Der Pharmakonzern gab ein Umsatzplus von 20 Prozent auf 5,5 Milliarden Pfund bekannt.
Auch das von Prof. Drosten empfohlene Bundesministerium für Gesundheit fiel in der Vergangenheit als verlässliche Informationsquelle auf. So warnte dieses bereits am 14. März diesen Jahres: „Achtung Fake News! Es wird behauptet und rasch verbreitet, das Bundesministerium für Gesundheit/die Bundesregierung würde bald massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen. Das stimmt NICHT! Bitte helfen Sie mit, ihre Ausbreitung zu stoppen.“
Weitere Meldungen:
Am 16. März, also genau zwei Tage später, informierte der Regierungssprecher Steffen Seibert: Die Bundesregierung habe mit den Ländern weitere Beschränkungen des öffentlichen Leben vereinbart. Logisch.
Weiter mit Fake News:
Am 17. März forderte der Niedersächsische SPD- Innenminister Pistorius härtere Strafen gegen Fake News. Falschnachrichten und Gerüchte verunsicherten in der Corona-Krise die Bevölkerung. Er rief die Bundesregierung zu einem härteren Vorgehen gegen Fake News auf. So musste z.B. das Bundesgesundheitsministerium Gerüchte dementieren, dass Ibuprofen bei Corona riskant sei. Dies seien Fake News betonte das Ministerium.
Ebenfalls vom 17. März: Nehmen Sie kein Ibuprofen bei Corona-Verdacht:
Ohne ärztlichen Rat sollte bei Verdacht auf Covid-19 kein Ibuprofen genommen werden, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation. Experten der WHO prüfen derzeit die Auswirkungen des Entzündungshemmers.
Zur wirtschaftlichen Lage.
Am 17. März versprach sich – ähhh – versprach Wirtschaftsminister Altmaier: „Kein einziger Arbeitsplatz geht wegen Corona verloren“.
Am 19. März berichtete der Spiegel über die wirtschaftliche Lage vieler mittelständischer Unternehmen: „Wir mussten schon den ersten Leuten kündigen. Alle Mitarbeiter sind in Kurzarbeit“, erzählt ein mittelständischer Unternehmer aus Berlin.“
Regie: Mundschutz. Mundschutz! Muundschutz!
Ah ja, Danke. Mundschutz.
Ohne Maske drohen happige Strafen:
Für Verstöße gegen die Corona-Maskenpflicht gelten ab Montag Bußgelder. Wer ohne Mund-Nasen-Bedeckung einkauft oder Bus fährt, dem drohen zum Beispiel in Bayern 150 Euro Strafe. Wer als Ladenbesitzer sein Personal nicht schützt, muss 5.000 Euro zahlen. Die Polizei wird kontrollieren.
Gesundheitsminister Jens Spahn dazu Anfang des Jahres: „Ein Mundschutz ist nicht notwendig, weil der Virus gar nicht über den Atem übertragbar ist.“
Statement Prof. Drosten: „Aber ich bleib jetzt besser zu Hause, weil ich nicht möchte, dass sich in meiner Umgebung jemand infiziert.“
rbb-Moderator: „Aber Sie können die Maske aufsetzen.“
Prof. Drosten kopfschüttelnd: „Mm, damit hält man das nicht auf.“
rbb-Moderator erstaunt: „Ach damit hält man das nicht auf?!“
Prof. Drosten: „Können wir noch mal separat drüber reden, aber damit hält man das nicht auf. Die technischen Daten dafür sind nicht gut für das Aufhalten mit der Maske.“
Ebenso Anfang des Jahres am 28. Februar sagte der Vizepräsident des Robert-Koch-Institutes Lars Schaade: „Desinfektionsmittel und Schutzmasken gegen das neuartige Coronavirus seien im Alltag unnötig. Im öffentlichen Umgang reichten Wasser und Seife aus.“
Regie: „Stopp, Stopp, das ist ein nicht autorisiertes Skript. Schnell zu Frau Merkel umschalten! Umschalten!“
Frau Merkel:
„Glauben Sie nur den offiziellen Mitteilungen…“
Den offiziellen Mitteilungen?! Na schönen Dank auch. Also mir reicht‘s jetzt. Ich steig aus!
Quellenabspann:
Zum Schluss noch eine erfreuliche Nachricht. Uns erreichte gerade die Meldung, dass ein neuer Corona-Schnelltest aus China eingetroffen ist. Seine Zuverlässigkeit übertrifft die des bisherigen PCR-Tests bei weitem, welcher bekanntlich eine Fehlerquote von 40 bis 60 % aufweist.
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05.07.2020 | www.kla.tv/16722
Guten Abend verehrte Zuschauerinnen und Zuschauer! Am Wochenende demonstrierten wieder Tausende in vielen deutschen Städten – ein Potpourrie aus Verschwörungstheoretikern, Linksextremen, Rechtsextremen, auch Leuten der extremen Mitte, Grundgesetzfanatikern, Impfschadensverweigerern und naiven medienungläubigen Bürgern. Man sieht Menschen mit dem Grundgesetz umherlaufen oder Plakate halten: Keine Chance für Gates“. Die Bundesregierung verurteilt die bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen verbreiteten kruden Theorien scharf. Verehrte Zuschauer, um derart gefährlichen Entwicklungen entgegenzuwirken, konnten wir Chefvirologen Prof. Dr. Drosten ein kurzes Statement abgewinnen: Prof. Drosten: „Ich möchte allen raten, verlässliche Informationen zu suchen. Sie finden verlässliche Informationen über diese Erkrankung beim Robert-Koch-Institut, beim Bundesgesundheitsministerium oder auch bei anderen englischsprachigen Quellen. Verlassen Sie sich nicht auf irgendwelche Professoren oder Doktoren, die nur weil sie Mediziner sind, für sich beanspruchen, Ahnung von diesen Dingen haben.“ Wie richtig Prof. Drosten mit seiner Empfehlung des Robert-Koch-Institutes liegt, zeigt der souveräne Umgang mit der Schweinegrippepandemie im Jahr 2009. Kleiner Rückblick: Die Weltgesundheitsorganisation WHO in Genf verkündete 2009 den Beginn einer verheerenden Pandemie mit weltweit Millionen Todesopfern. Allein Deutschland bestellte 50 Millionen Impfstoff-Ampullen. Kosten: rund eine Milliarde Euro. Die fachlich zuständigen Bundesoberbehörden – das Robert Koch-Institut und das Paul-Ehrlich-Institut – stuften im Sommer 2009 die Ausbreitung der neuen Influenza mit großen Fallzahlen und erheblichen Auswirkungen als sehr wahrscheinlich ein. Diese Prognosen seien Entscheidungsgrundlage für die Menge des beschafften Pandemie-Impfstoffes gewesen. Was auf den ersten Blick wie ein kapitaler Fehler wirkt, erweist sich doch letztlich als nützlich. Impfstoffhersteller wie GlaxoSmithKline überstanden die Schweinegrippepandemie dank der verlässlichen Informationen des Robert-Koch-Institutes relativ gut. Der Pharmakonzern gab ein Umsatzplus von 20 Prozent auf 5,5 Milliarden Pfund bekannt. Auch das von Prof. Drosten empfohlene Bundesministerium für Gesundheit fiel in der Vergangenheit als verlässliche Informationsquelle auf. So warnte dieses bereits am 14. März diesen Jahres: „Achtung Fake News! Es wird behauptet und rasch verbreitet, das Bundesministerium für Gesundheit/die Bundesregierung würde bald massive weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens ankündigen. Das stimmt NICHT! Bitte helfen Sie mit, ihre Ausbreitung zu stoppen.“ Weitere Meldungen: Am 16. März, also genau zwei Tage später, informierte der Regierungssprecher Steffen Seibert: Die Bundesregierung habe mit den Ländern weitere Beschränkungen des öffentlichen Leben vereinbart. Logisch. Weiter mit Fake News: Am 17. März forderte der Niedersächsische SPD- Innenminister Pistorius härtere Strafen gegen Fake News. Falschnachrichten und Gerüchte verunsicherten in der Corona-Krise die Bevölkerung. Er rief die Bundesregierung zu einem härteren Vorgehen gegen Fake News auf. So musste z.B. das Bundesgesundheitsministerium Gerüchte dementieren, dass Ibuprofen bei Corona riskant sei. Dies seien Fake News betonte das Ministerium. Ebenfalls vom 17. März: Nehmen Sie kein Ibuprofen bei Corona-Verdacht: Ohne ärztlichen Rat sollte bei Verdacht auf Covid-19 kein Ibuprofen genommen werden, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation. Experten der WHO prüfen derzeit die Auswirkungen des Entzündungshemmers. Zur wirtschaftlichen Lage. Am 17. März versprach sich – ähhh – versprach Wirtschaftsminister Altmaier: „Kein einziger Arbeitsplatz geht wegen Corona verloren“. Am 19. März berichtete der Spiegel über die wirtschaftliche Lage vieler mittelständischer Unternehmen: „Wir mussten schon den ersten Leuten kündigen. Alle Mitarbeiter sind in Kurzarbeit“, erzählt ein mittelständischer Unternehmer aus Berlin.“ Regie: Mundschutz. Mundschutz! Muundschutz! Ah ja, Danke. Mundschutz. Ohne Maske drohen happige Strafen: Für Verstöße gegen die Corona-Maskenpflicht gelten ab Montag Bußgelder. Wer ohne Mund-Nasen-Bedeckung einkauft oder Bus fährt, dem drohen zum Beispiel in Bayern 150 Euro Strafe. Wer als Ladenbesitzer sein Personal nicht schützt, muss 5.000 Euro zahlen. Die Polizei wird kontrollieren. Gesundheitsminister Jens Spahn dazu Anfang des Jahres: „Ein Mundschutz ist nicht notwendig, weil der Virus gar nicht über den Atem übertragbar ist.“ Statement Prof. Drosten: „Aber ich bleib jetzt besser zu Hause, weil ich nicht möchte, dass sich in meiner Umgebung jemand infiziert.“ rbb-Moderator: „Aber Sie können die Maske aufsetzen.“ Prof. Drosten kopfschüttelnd: „Mm, damit hält man das nicht auf.“ rbb-Moderator erstaunt: „Ach damit hält man das nicht auf?!“ Prof. Drosten: „Können wir noch mal separat drüber reden, aber damit hält man das nicht auf. Die technischen Daten dafür sind nicht gut für das Aufhalten mit der Maske.“ Ebenso Anfang des Jahres am 28. Februar sagte der Vizepräsident des Robert-Koch-Institutes Lars Schaade: „Desinfektionsmittel und Schutzmasken gegen das neuartige Coronavirus seien im Alltag unnötig. Im öffentlichen Umgang reichten Wasser und Seife aus.“ Regie: „Stopp, Stopp, das ist ein nicht autorisiertes Skript. Schnell zu Frau Merkel umschalten! Umschalten!“ Frau Merkel: „Glauben Sie nur den offiziellen Mitteilungen…“ Den offiziellen Mitteilungen?! Na schönen Dank auch. Also mir reicht‘s jetzt. Ich steig aus! Quellenabspann: Zum Schluss noch eine erfreuliche Nachricht. Uns erreichte gerade die Meldung, dass ein neuer Corona-Schnelltest aus China eingetroffen ist. Seine Zuverlässigkeit übertrifft die des bisherigen PCR-Tests bei weitem, welcher bekanntlich eine Fehlerquote von 40 bis 60 % aufweist.
von ag.
Schweinegrippe 2009: https://www.deutschlandfunk.de/zwischen-alarmismus-und-wirklichkeit.724.de.html?dram:article_id=99775
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2011/daz-7-2011/bund-soll-zahlen
https://www.youtube.com/watch?v=Rr9OpH7ceYc
14.3.20 Bundesgesundheitsministerium: Keine Einschränkungen des öffentlichen Lebens https://twitter.com/BMG_Bund/status/1238780849652465664
16.3.20 Regierungssprecher Seibert: Einschränkungen des öffentlichen Lebens ARD-Tagesschau vom 15.3.20 17.3.20 Pistorius/Bundesgesundheitsministerium: Ibuprofenrisiko = Fake News https://www.spiegel.de/politik/deutschland/coronavirus-boris-pistorius-fordert-strafen-gegen-fake-news-a-ed5O5Ob5-c194-4890-a4c3-c713290134f3=
17.3.20 WHO: Kein Ibuprofen einnehmen bei Corona https://www.welt.de/vermischtes/video2066224051/who-raet-Nehmen-Sie-kein-Ibuprofen-bei-Corona-Verdacht.html?wtrid=onsite.onsitesearch
17.3.20 Wirtschaftsminister Altmeier: Kein Arbeitsplatz geht verloren Zitat aus Interview bei „Hart aber Fair“ vom 17.3. 19.3.20 Spiegel: Erste Kündigungen und Kurzarbeit Spiegel vom 19.3.20 https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/corona-krise-kommen-die-hilfen-fuer-unternehmen-zu-spaet-a-c1ddf467-4a59-4b94-a514-71b8fe1bc4ca
19.1. Spahn: Mundschutz unnötig Robert Koch Institut vom 19.1.20 Info.BILD.de 29.1.2020 Drosten: Mundschutz- technische Daten nicht gut https://www.rbb-online.de/talkausberlin/archiv/20200129_2330.html
28.2. RKI: Mundschutz unnötig https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/rki-desinfektionsmittel-und-mundschutz-im-alltag-bei-coronavirus-unnoetig,RrnGuRY
8.4.20 Dresden: Mundschutzpflicht https://www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-398848.html
24.4. Bayern: Mundschutzpflicht https://www.br.de/nachrichten/bayern/ohne-mundschutz-drohen-happige-strafen,Rx4fXRI