Diese Website verwendet Cookies. Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Bei uns sind Ihre Daten sicher. Wir geben keine Ihrer Analyse- oder Kontaktdaten an Dritte weiter! Weiterführende Informationen erhalten Sie in der Datenschutzerklärung.
Internationales Freundestreffen 2019 | Herzensverbindung zwischen Deutschen und Russen
„Ich bin aus Deutschland. Unsere Länder werden gespalten. Lass uns umarmen.“ Was passiert, wenn Deutsche sich mit einem solchen Schild in Moskau auf den Roten Platz stellen? Paul und Katja haben es ausprobiert …[weiterlesen]
Ja, wir dürfen gleich weitermachen. Und zwar haben wir auch an diesem Projekt teilgenommen. Der Peter hat es schon erwähnt. Wir durften nach Moskau fahren und im Zuge dieses Projekts, eigentlich in dieser Stimmung drin: „Wir sind die Verbindung“, haben wir gedacht: Eigentlich müssten wir es auch versuchen, uns als Deutsche in Moskau auf den Roten Platz zu stellen. Weil ihr wisst ja selber: Auch in den Medien wird ja sehr viel schlecht über Russland gesprochen: „Putin, der Aggressor, Annexion der Krim“, einfach dieser Ton darin ist doch schon sehr spalterisch. Und man merkt auch, in diesem Lied kam das vor, dieses Intermarum, vielleicht kennt das nicht jeder, was das bedeuten soll. Es ist einfach so, dass ans Licht gekommen ist, dass US-amerikanische Thinktanks und Nicht-Regierungs-Organisationen, wie auch immer … Sie haben selber bezeugt aus ihrem eigenen Munde, dass sie versuchen, seit 100 Jahren, Deutschland und Russland zu trennen. Und da hat´s irgendwie klick gemacht, irgendwie gab´s dann ein Bild, warum man momentan versucht, oder auch dabei ist, im ganzen Baltikum usw. massiv NATO-Präsenz aufzubauen. Plötzlich merkst du: Ah, das hat ja einen Zusammenhang. Da ist ja jemand im Hintergrund wirklich daran, uns zu trennen, tatsächlich!
Und wie Peter auch schon gesagt hat: Wir haben zwei Weltkriege hinter uns. Deutschland und Russland haben Millionen von Menschen verloren und wir haben mit den Geschwistern gesprochen. Die Frage ist: Wozu ist man eigentlich gestorben? Für welch einen Zweck? Es war nicht fürs Vaterland, es war nicht für irgendwas, einfach nur aufgrund einer massiven Hetze! Ivo, du hast das erwähnt heute Morgen, und irgendwie mit dieser Atmosphäre haben wir gesagt, wir wagen dieses Experiment.
Es ist so, dass am 9. Mai, wir waren gerade dort zu der Zeit, wo der Tag dieses Sieges ganz gross gefeiert wird. Ihr habt es wahrscheinlich auch gesehen oder auch gehört. Da sind dann riesen Militärparaden auf dem Kreml-Platz usw. Das wird halt da gefeiert. Und das ist auch wieder, irgendwo haben wir gespürt, auch mit den Geschwistern, das ist wieder die verkehrte Richtung. Was feiert man denn eigentlich? Einen Sieg über einen Menschen, den man umgebracht hat im Grunde. Das ist doch kein Punkt zum Feiern! Das ist eigentlich ein Drama! Und so haben wir uns eigentlich auch dort hingestellt und haben gesagt, wir wollen das jetzt wissen. Diese Militärparaden, das klingt alles so toll, auch aus russischer Sicht. Denken die Menschen wirklich so? Also, sind die selber stolz auf den Krieg und auf das, oder wollen sie eigentlich auch diese Spaltung überwinden? Und so haben wir uns dann eigentlich auf dieses Experiment eingelassen, haben auf so einen Zettel geschrieben, ihr habt das auch jetzt gesehen: „Ich bin aus Deutschland. Unsere Länder werden getrennt. Komm und umarme mich.“ Und, Katja, was ist dann geschehen?
Katja: Also, wir waren in zwei getrennten Gruppen, Paul war an einem Platz in Moskau, ich war an einem anderen. Und unsere Schilder haben kaum den Boden berührt, da kamen die Leute echt massenweise angeströmt, um uns zu umarmen und auch dieses Statement zu geben, dass sie diese Spaltung eben nicht wollen. Und wir waren drei Stunden in Moskau und haben gestanden und umarmt und umarmt. Und es haben uns insgesamt ca. 670 Leute umarmt, zusammengerechnet. Wir konnten es selbst überhaupt gar nicht glauben. Wir standen nur da und das war so emotional, so eine unglaubliche Atmosphäre. Wir haben damit überhaupt nicht gerechnet, und deswegen waren wir umso mehr überrascht, zu sehen, dass die Leute kommen. Es kamen Gruppen teilweise auf einen zu, ihr werdet jetzt noch ein Video sehen, die dann alle auf einmal, so auf einen Haufen kamen. Es haben sich Schlangen gebildet – die einen, um Bilder zu machen, die anderen, um zu umarmen. Man hat sich so ein bisschen wie bei einem „Meet-and-Greet“ gefühlt. Aber es war wirklich gewaltig. Ja, und das beweist auch umso mehr, dass auch die Russen keine Spaltung wollen mit den Deutschen.
Paul: Ja, für uns war es wirklich emotional teilweise. Alte Frauen sind gekommen, haben uns umarmt, da sind Tränen geflossen. Die Menschen haben geweint! Es war irgendwie unbegreiflich. Da stehst du als wildfremder Mensch, irgendeiner – die Stadt ist voll, eine 20-Millionen-Metropole, und du stellst dich mit dem Schild hin, da kommen die Leute, fangen an zu weinen: „Ich hab´ meinen Mann verloren im Krieg, und es ist so gut, dass ihr das macht.“ Sie haben uns umarmt, uns geküsst: „Wir sind Freunde, wir wollen den Krieg nicht.“ Also, es war einfach. Unsere Geschwister waren auch dabei. Die haben nur heulend da gesessen, weil es war irgendwie … – Ivo, das, was du gesagt hast, es ist wie ein neuer Kreis, der sich öffnet. Auf einer Strasse habe ich so etwas noch nie erlebt in meinem ganzen Leben. Und das haben wir irgendwie versucht zu erklären – was ist das? Warum stellt sich ein wildfremder Mensch hin und die Leute strömen auf einen zu? Das ist ja eigentlich menschlich gesehen fast nicht normal. Man sagt ja immer: „Kinder, geht nicht zu fremden Leuten“ und so. Ja, und Katja, was war mit den Kindern?
Katja: Genau, also mit den Kindern war es auch so. Sie sind total herzlich gewesen, sind herbeigeströmt, so viele Kinder, die auch umarmt haben. Sie haben einen gar nicht mehr losgelassen. Es gab mehrere Momente, wo dann auch so ein kleines Mädchen kam, mich umarmt hat und einfach nicht mehr losgelassen hat. Und die Mutter hat sich dann auch schon gewundert und gesagt: „Ja, komm, wir müssen weiter.“ Also, es war wirklich süss.
Paul: Und die Erklärung dafür hat Ivo heute in der Botschaft eigentlich schon gesagt. Wenn du beginnst, diese Atmosphäre zu bilden, dieses Verbindende zu schaffen, dann zieht es die Menschen einfach an! Also, wir sind da gestanden. Was konnten wir schon tun? Da stehst du da. Aber irgendwie im Herzen dieser Glaube: Jetzt kommt diese Spaltung aus unseren Völkern raus! Und dann sind die Leute gekommen und gekommen, und du hast gemerkt: Das ist es. Mit dem können wir die Welt verändern! Und deswegen hat mich die Botschaft heute auch so berührt. Ich habe auch irgendwie diesen Glauben gespürt: Wir können das überwinden, wir können Deutschland und Russland vereinen. Weil, wenn wir es hier schon im Kleinen demonstrieren, wird es auch im Grossen gehen. Und wir können das Harmagedon letzten Endes aufhalten oder irgendwie abmildern, wie auch immer. Ivo, danke. Aber wir siegen, wenn wir diese Atmosphäre alle schaffen! Zwei Leute: 665 Personen. Was passiert, wenn dieser Saal sich im Geist auf die Straße stellt und beginnt, diese Atmosphäre zu bilden? Das wird sich multiplizieren, und da geht richtig was ab! Von daher: Lasst uns das doch anschauen. Danke.
von
PaBu
Quellen/Links: Freundestreffen 2019
Internationales Freundestreffen 2019 | Herzensverbindung zwischen Deutschen und Russen
Sendung und Zubehör in der gewünschten Qualität herunterladen:
Sendungstext
herunterladen
13.07.2019 | www.kla.tv/14559
Ja, wir dürfen gleich weitermachen. Und zwar haben wir auch an diesem Projekt teilgenommen. Der Peter hat es schon erwähnt. Wir durften nach Moskau fahren und im Zuge dieses Projekts, eigentlich in dieser Stimmung drin: „Wir sind die Verbindung“, haben wir gedacht: Eigentlich müssten wir es auch versuchen, uns als Deutsche in Moskau auf den Roten Platz zu stellen. Weil ihr wisst ja selber: Auch in den Medien wird ja sehr viel schlecht über Russland gesprochen: „Putin, der Aggressor, Annexion der Krim“, einfach dieser Ton darin ist doch schon sehr spalterisch. Und man merkt auch, in diesem Lied kam das vor, dieses Intermarum, vielleicht kennt das nicht jeder, was das bedeuten soll. Es ist einfach so, dass ans Licht gekommen ist, dass US-amerikanische Thinktanks und Nicht-Regierungs-Organisationen, wie auch immer … Sie haben selber bezeugt aus ihrem eigenen Munde, dass sie versuchen, seit 100 Jahren, Deutschland und Russland zu trennen. Und da hat´s irgendwie klick gemacht, irgendwie gab´s dann ein Bild, warum man momentan versucht, oder auch dabei ist, im ganzen Baltikum usw. massiv NATO-Präsenz aufzubauen. Plötzlich merkst du: Ah, das hat ja einen Zusammenhang. Da ist ja jemand im Hintergrund wirklich daran, uns zu trennen, tatsächlich! Und wie Peter auch schon gesagt hat: Wir haben zwei Weltkriege hinter uns. Deutschland und Russland haben Millionen von Menschen verloren und wir haben mit den Geschwistern gesprochen. Die Frage ist: Wozu ist man eigentlich gestorben? Für welch einen Zweck? Es war nicht fürs Vaterland, es war nicht für irgendwas, einfach nur aufgrund einer massiven Hetze! Ivo, du hast das erwähnt heute Morgen, und irgendwie mit dieser Atmosphäre haben wir gesagt, wir wagen dieses Experiment. Es ist so, dass am 9. Mai, wir waren gerade dort zu der Zeit, wo der Tag dieses Sieges ganz gross gefeiert wird. Ihr habt es wahrscheinlich auch gesehen oder auch gehört. Da sind dann riesen Militärparaden auf dem Kreml-Platz usw. Das wird halt da gefeiert. Und das ist auch wieder, irgendwo haben wir gespürt, auch mit den Geschwistern, das ist wieder die verkehrte Richtung. Was feiert man denn eigentlich? Einen Sieg über einen Menschen, den man umgebracht hat im Grunde. Das ist doch kein Punkt zum Feiern! Das ist eigentlich ein Drama! Und so haben wir uns eigentlich auch dort hingestellt und haben gesagt, wir wollen das jetzt wissen. Diese Militärparaden, das klingt alles so toll, auch aus russischer Sicht. Denken die Menschen wirklich so? Also, sind die selber stolz auf den Krieg und auf das, oder wollen sie eigentlich auch diese Spaltung überwinden? Und so haben wir uns dann eigentlich auf dieses Experiment eingelassen, haben auf so einen Zettel geschrieben, ihr habt das auch jetzt gesehen: „Ich bin aus Deutschland. Unsere Länder werden getrennt. Komm und umarme mich.“ Und, Katja, was ist dann geschehen? Katja: Also, wir waren in zwei getrennten Gruppen, Paul war an einem Platz in Moskau, ich war an einem anderen. Und unsere Schilder haben kaum den Boden berührt, da kamen die Leute echt massenweise angeströmt, um uns zu umarmen und auch dieses Statement zu geben, dass sie diese Spaltung eben nicht wollen. Und wir waren drei Stunden in Moskau und haben gestanden und umarmt und umarmt. Und es haben uns insgesamt ca. 670 Leute umarmt, zusammengerechnet. Wir konnten es selbst überhaupt gar nicht glauben. Wir standen nur da und das war so emotional, so eine unglaubliche Atmosphäre. Wir haben damit überhaupt nicht gerechnet, und deswegen waren wir umso mehr überrascht, zu sehen, dass die Leute kommen. Es kamen Gruppen teilweise auf einen zu, ihr werdet jetzt noch ein Video sehen, die dann alle auf einmal, so auf einen Haufen kamen. Es haben sich Schlangen gebildet – die einen, um Bilder zu machen, die anderen, um zu umarmen. Man hat sich so ein bisschen wie bei einem „Meet-and-Greet“ gefühlt. Aber es war wirklich gewaltig. Ja, und das beweist auch umso mehr, dass auch die Russen keine Spaltung wollen mit den Deutschen. Paul: Ja, für uns war es wirklich emotional teilweise. Alte Frauen sind gekommen, haben uns umarmt, da sind Tränen geflossen. Die Menschen haben geweint! Es war irgendwie unbegreiflich. Da stehst du als wildfremder Mensch, irgendeiner – die Stadt ist voll, eine 20-Millionen-Metropole, und du stellst dich mit dem Schild hin, da kommen die Leute, fangen an zu weinen: „Ich hab´ meinen Mann verloren im Krieg, und es ist so gut, dass ihr das macht.“ Sie haben uns umarmt, uns geküsst: „Wir sind Freunde, wir wollen den Krieg nicht.“ Also, es war einfach. Unsere Geschwister waren auch dabei. Die haben nur heulend da gesessen, weil es war irgendwie … – Ivo, das, was du gesagt hast, es ist wie ein neuer Kreis, der sich öffnet. Auf einer Strasse habe ich so etwas noch nie erlebt in meinem ganzen Leben. Und das haben wir irgendwie versucht zu erklären – was ist das? Warum stellt sich ein wildfremder Mensch hin und die Leute strömen auf einen zu? Das ist ja eigentlich menschlich gesehen fast nicht normal. Man sagt ja immer: „Kinder, geht nicht zu fremden Leuten“ und so. Ja, und Katja, was war mit den Kindern? Katja: Genau, also mit den Kindern war es auch so. Sie sind total herzlich gewesen, sind herbeigeströmt, so viele Kinder, die auch umarmt haben. Sie haben einen gar nicht mehr losgelassen. Es gab mehrere Momente, wo dann auch so ein kleines Mädchen kam, mich umarmt hat und einfach nicht mehr losgelassen hat. Und die Mutter hat sich dann auch schon gewundert und gesagt: „Ja, komm, wir müssen weiter.“ Also, es war wirklich süss. Paul: Und die Erklärung dafür hat Ivo heute in der Botschaft eigentlich schon gesagt. Wenn du beginnst, diese Atmosphäre zu bilden, dieses Verbindende zu schaffen, dann zieht es die Menschen einfach an! Also, wir sind da gestanden. Was konnten wir schon tun? Da stehst du da. Aber irgendwie im Herzen dieser Glaube: Jetzt kommt diese Spaltung aus unseren Völkern raus! Und dann sind die Leute gekommen und gekommen, und du hast gemerkt: Das ist es. Mit dem können wir die Welt verändern! Und deswegen hat mich die Botschaft heute auch so berührt. Ich habe auch irgendwie diesen Glauben gespürt: Wir können das überwinden, wir können Deutschland und Russland vereinen. Weil, wenn wir es hier schon im Kleinen demonstrieren, wird es auch im Grossen gehen. Und wir können das Harmagedon letzten Endes aufhalten oder irgendwie abmildern, wie auch immer. Ivo, danke. Aber wir siegen, wenn wir diese Atmosphäre alle schaffen! Zwei Leute: 665 Personen. Was passiert, wenn dieser Saal sich im Geist auf die Straße stellt und beginnt, diese Atmosphäre zu bilden? Das wird sich multiplizieren, und da geht richtig was ab! Von daher: Lasst uns das doch anschauen. Danke.
von PaBu