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04.09.2020 | www.kla.tv/17161
Die Anti-US-Stimmung im Irak ist hoch, seit Washington im Januar 2020 den iranischen General Qassem Soleimani und Abu Mahdi al-Muhandis, den Vize-Kommandeur der irakischen Volksmobilmachungs-einheiten, ermordet hat. Nach dem Angriff genehmigte das irakische Parlament am 5. Januar einstimmig einen Gesetzentwurf, der den Abzug aller ausländischen Truppen forderte. Bagdad und Washington befinden sich derzeit in Gesprächen über den Abzug amerikanischer Truppen. Die US-Regierung kündigt an, dass sie ihre Streitkräfte langsam und nur teilweise aus dem Irak abziehen werde, obwohl der Irak einen sofortigen und vollständigen Abzug gefordert hat. Irakische Widerstandsgruppen hatten sich daraufhin geschworen, mit Waffengewalt gegen US-Streitkräfte vorzugehen, wenn Washington weiterhin gegen die parlamentarische Anordnung verstößt. Im Juli 2020 wurde die irakische Militärbasis Taji, die von US-Streitkräften besetzt ist, nach Angaben der irakischen Armee mit mindestens drei Katyusha-Raketen angegriffen. In der "Luftakademie Tikrit" in der irakischen Provinz Salaheddin, gab es am Montagabend ebenfalls zwei Explosionen. Dutzende Raketen- und Mörserangriffe haben in den letzten Monaten auch die von den Streitkräften der US-geführten Koalition besetzten Stützpunkte getroffen oder sind in der Nähe der US-Botschaft in Bagdad gelandet. Im jüngsten Fall wurde ein Konvoi mit logistischer Unterstützung für die US-Truppen im Südirak von zwei am Straßenrand plazierten Bomben getroffen. Bereits am 11. Juli nahmen unbekannte bewaffnete Männer drei Lastwagen mit Ausrüstungen und Militärfahrzeugen für US-Soldaten in der südlichen Provinz Al-Diwaniyah unter Beschuss. Vermutlich wird es im Irak nicht eher Ruhe geben, bis die ohne UNO-Mandat und somit unrechtmäßig einmarschierten Besatzer endlich abgezogen sind und sich das Land gemäß UN-Charta wieder selber verwalten darf.
von hm.