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Giftgasbericht – Ein weiterer Versuch Syrien ins Chaos zu stürzen
In der Nacht auf den 31. August 2016 traf sich der UNO-Sicherheitsrat zur Beratung des neusten Berichts der Chemiewaffenbehörde OPCW. Dieser Bericht habe angeblich erstmalig nachgewiesen, dass die syrische Regierung in mindestens zwei Fällen Giftgas gegen ihre Bevölkerung einsetzte. In früheren Berichten wurden jeweils keine Täter genannt. [weiterlesen]
In der Nacht auf den 31. August 2016 traf sich der UNO-Sicherheitsrat zur Beratung des neusten Berichts der Chemiewaffenbehörde OPCW. Dieser Bericht habe angeblich erstmalig nachgewiesen, dass die syrische Regierung in mindestens zwei Fällen Giftgas gegen ihre Bevölkerung einsetzte. In früheren Berichten wurden jeweils keine Täter genannt. Klagemauer.TV berichtete darüber in der Sendung vom 26.8.2016 [siehe: www.kla.tv/8898], zeigte jedoch auch auf, dass die Interpretationen westlicher Medien des Syrienkonflikts in keinerlei Weise logischen oder plausiblen Deutungsmustern entsprechen – z.B., warum der syrische Präsident das eigene Volk mit Massenexekutionen, Bombardierungen und Giftgasattacken zu vernichten versuchen sollte.
Wie gewohnt wurde nun am 31. August von den westlichen Leitmedien betont, dass die syrische Regierung keinesfalls ungestraft bleiben dürfe. Neben zur Verfügung stehenden Sanktionen müsste der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag eingeschaltet werden, lautete der Tenor der westlichen Kommentatoren. Gleichzeitig äußerten sie ihren Unmut, dass die syrische Regierung vorläufig mit keinerlei Sanktionen rechnen müsse – da Russland bremse.
So sagte der UN-Botschafter Russlands Vitaly Churkin, ich zitiere: „Wir wissen, dass (in Syrien) höchstwahrscheinlich Chlorgas eingesetzt wurde. […] Aber es gibt keine Fingerabdrücke auf der Pistole. Solche Berichte sind oft so formuliert, dass es viele Unklarheiten gibt und die Ergebnisse nicht immer stichhaltig sind.“ Russland wolle nun die Schlussfolgerungen des Berichts zunächst eingehend studieren.
Jeder, der eins und eins zusammenzählen kann, wird Russlands Verhalten zubilligen müssen. Die von den westlichen UNO-Vetomächten sowie Politikern und Medien geforderten raschen harten Maßnahmen gegen Damaskus sollen nichts anderes als den gewaltsamen Sturz Assads rechtfertigen bzw. herbeiführen. Wer nun denkt, dass mit der Beseitigung Assads und einer neuen syrischen Regierung das Problem im Syrienkonflikt behoben sei, der wird wohl so ziemlich manches ausgeblendet haben. Eine Beseitigung Assads wird nichts anderes als eine Stärkung der Rebellengruppen in Syrien – allem voran der Terrormiliz „Islamischer Staat“ IS – zur Folge haben. Diese werden sich mit Sicherheit nicht an einer neuen Regierung beteiligen und mit brutaler Gewalt weiterhin ihren eigenen Staat aufzurichten versuchen.
Vor noch nicht allzulanger Zeit hat sich genau diese Rechnung vor den Augen aller Welt abgespielt bzw. spielt sich immer noch ab, nämlich in Libyen:
Das libysche Staatsoberhaupt Muammar al-Gaddafi musste mit allen Mitteln beseitigt werden, obwohl Libyen unter Gaddafi mit Abstand das wohlhabendste Land auf dem gesamten afrikanischen Kontinent war. [siehe: www.kla.tv/8134]. Die Begründung für die Militärintervention der NATO in Li-
byen 2011, nämlich „gravierende Menschenrechtsverletzungen seitens Gaddafis“, wurde inzwischen von mehreren Seiten widerlegt. Laut einem Artikel vom 20.6.2016 des deutschen Autors Jürgen Wagner habe es schon damals viele Hinweise gegeben, dass es sich hierbei um bestenfalls fragwürdige, meist sogar um falsche Behauptungen handelte. Auch andere Vorwürfe, wie „systematische Massaker“ und „Luftangriffe gegen Demonstranten“, haben sich nach Studien der UN als haltlos herausgestellt.
Weil für die geplante Beseitigung Gaddafis keine öffentliche Unterstützung des libyschen Volkes vorhanden war, hielten es die NATO, die USA, Großbritannien, Frankreich, die UN, Katar und Israel für notwendig, das Land mit tausenden von al-Qaida-Söldnern zu infiltrieren. So bezeugten es u.a. James und Joanne Moriarty, ein amerikanisches Unternehmerpaar, das die Geschehnisse in Libyen vor und während der internationalen Intervention vor Ort miterlebte und dokumentierte. Die eingeschleusten al-Qaida-Söldner dienten als Bodentruppen der Nato, während Libyen sieben Monate lang von der NATO-Luftwaffe regelrecht zerbombt wurde. Nachdem die NATO Libyen der al-Qaida übergeben hatte, wurden viele Libyer inhaftiert, gefoltert und getötet. Viele von ihnen mussten fliehen, um überleben zu können. Heute gibt es zwei Millionen Libyer im Exil. Details finden sie in der Sendung „Die gezielte Vernichtung Libyens – ein Augenzeugenbericht“ (siehe: www.kla.tv/6977).
Was danach folgte war das blanke Chaos. Seit 2014 herrscht ein erbitterter Bürgerkrieg zwischen der „offiziellen“ Regierung, der in der Hauptstadt Tripolis herrschenden Gegenregierung mit Verbindungen zu al-Qaida sowie weiteren Rebellengruppen wie dem „Islamischen Staat“ (IS). Libyen steht vor dem endgültigen Zusammenbruch und ein Ende ist nicht in Sicht.
Die Formel dürfte somit allen – ob Medien, Politikern oder anderen sogenannten Politikexperten – klar sein: Beseitigung eines Staatsoberhaupts PLUS Stärkung terroristischer Gruppierungen GLEICH endloses Chaos!
Trotzdem wird alles darangesetzt, den Sturz Assads herbeizuführen und damit weiteres Leid und Chaos herbeizuschwören. Wann endlich werden diejenigen, die solche Kriegstreibereien, Chaos und unsägliches Leid inszenieren, unterstützen oder sonstwie begünstigen, vor ein Kriegsgericht gestellt?
Sendungstext
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01.09.2016 | www.kla.tv/8921
In der Nacht auf den 31. August 2016 traf sich der UNO-Sicherheitsrat zur Beratung des neusten Berichts der Chemiewaffenbehörde OPCW. Dieser Bericht habe angeblich erstmalig nachgewiesen, dass die syrische Regierung in mindestens zwei Fällen Giftgas gegen ihre Bevölkerung einsetzte. In früheren Berichten wurden jeweils keine Täter genannt. Klagemauer.TV berichtete darüber in der Sendung vom 26.8.2016 [siehe: www.kla.tv/8898], zeigte jedoch auch auf, dass die Interpretationen westlicher Medien des Syrienkonflikts in keinerlei Weise logischen oder plausiblen Deutungsmustern entsprechen – z.B., warum der syrische Präsident das eigene Volk mit Massenexekutionen, Bombardierungen und Giftgasattacken zu vernichten versuchen sollte. Wie gewohnt wurde nun am 31. August von den westlichen Leitmedien betont, dass die syrische Regierung keinesfalls ungestraft bleiben dürfe. Neben zur Verfügung stehenden Sanktionen müsste der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag eingeschaltet werden, lautete der Tenor der westlichen Kommentatoren. Gleichzeitig äußerten sie ihren Unmut, dass die syrische Regierung vorläufig mit keinerlei Sanktionen rechnen müsse – da Russland bremse. So sagte der UN-Botschafter Russlands Vitaly Churkin, ich zitiere: „Wir wissen, dass (in Syrien) höchstwahrscheinlich Chlorgas eingesetzt wurde. […] Aber es gibt keine Fingerabdrücke auf der Pistole. Solche Berichte sind oft so formuliert, dass es viele Unklarheiten gibt und die Ergebnisse nicht immer stichhaltig sind.“ Russland wolle nun die Schlussfolgerungen des Berichts zunächst eingehend studieren. Jeder, der eins und eins zusammenzählen kann, wird Russlands Verhalten zubilligen müssen. Die von den westlichen UNO-Vetomächten sowie Politikern und Medien geforderten raschen harten Maßnahmen gegen Damaskus sollen nichts anderes als den gewaltsamen Sturz Assads rechtfertigen bzw. herbeiführen. Wer nun denkt, dass mit der Beseitigung Assads und einer neuen syrischen Regierung das Problem im Syrienkonflikt behoben sei, der wird wohl so ziemlich manches ausgeblendet haben. Eine Beseitigung Assads wird nichts anderes als eine Stärkung der Rebellengruppen in Syrien – allem voran der Terrormiliz „Islamischer Staat“ IS – zur Folge haben. Diese werden sich mit Sicherheit nicht an einer neuen Regierung beteiligen und mit brutaler Gewalt weiterhin ihren eigenen Staat aufzurichten versuchen. Vor noch nicht allzulanger Zeit hat sich genau diese Rechnung vor den Augen aller Welt abgespielt bzw. spielt sich immer noch ab, nämlich in Libyen: Das libysche Staatsoberhaupt Muammar al-Gaddafi musste mit allen Mitteln beseitigt werden, obwohl Libyen unter Gaddafi mit Abstand das wohlhabendste Land auf dem gesamten afrikanischen Kontinent war. [siehe: www.kla.tv/8134]. Die Begründung für die Militärintervention der NATO in Li- byen 2011, nämlich „gravierende Menschenrechtsverletzungen seitens Gaddafis“, wurde inzwischen von mehreren Seiten widerlegt. Laut einem Artikel vom 20.6.2016 des deutschen Autors Jürgen Wagner habe es schon damals viele Hinweise gegeben, dass es sich hierbei um bestenfalls fragwürdige, meist sogar um falsche Behauptungen handelte. Auch andere Vorwürfe, wie „systematische Massaker“ und „Luftangriffe gegen Demonstranten“, haben sich nach Studien der UN als haltlos herausgestellt. Weil für die geplante Beseitigung Gaddafis keine öffentliche Unterstützung des libyschen Volkes vorhanden war, hielten es die NATO, die USA, Großbritannien, Frankreich, die UN, Katar und Israel für notwendig, das Land mit tausenden von al-Qaida-Söldnern zu infiltrieren. So bezeugten es u.a. James und Joanne Moriarty, ein amerikanisches Unternehmerpaar, das die Geschehnisse in Libyen vor und während der internationalen Intervention vor Ort miterlebte und dokumentierte. Die eingeschleusten al-Qaida-Söldner dienten als Bodentruppen der Nato, während Libyen sieben Monate lang von der NATO-Luftwaffe regelrecht zerbombt wurde. Nachdem die NATO Libyen der al-Qaida übergeben hatte, wurden viele Libyer inhaftiert, gefoltert und getötet. Viele von ihnen mussten fliehen, um überleben zu können. Heute gibt es zwei Millionen Libyer im Exil. Details finden sie in der Sendung „Die gezielte Vernichtung Libyens – ein Augenzeugenbericht“ (siehe: www.kla.tv/6977). Was danach folgte war das blanke Chaos. Seit 2014 herrscht ein erbitterter Bürgerkrieg zwischen der „offiziellen“ Regierung, der in der Hauptstadt Tripolis herrschenden Gegenregierung mit Verbindungen zu al-Qaida sowie weiteren Rebellengruppen wie dem „Islamischen Staat“ (IS). Libyen steht vor dem endgültigen Zusammenbruch und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Formel dürfte somit allen – ob Medien, Politikern oder anderen sogenannten Politikexperten – klar sein: Beseitigung eines Staatsoberhaupts PLUS Stärkung terroristischer Gruppierungen GLEICH endloses Chaos! Trotzdem wird alles darangesetzt, den Sturz Assads herbeizuführen und damit weiteres Leid und Chaos herbeizuschwören. Wann endlich werden diejenigen, die solche Kriegstreibereien, Chaos und unsägliches Leid inszenieren, unterstützen oder sonstwie begünstigen, vor ein Kriegsgericht gestellt?
von dd.
http://www.imi-online.de/2016/06/20/ganze-arbeit-warum-die-nato-libyen-zerstoert-und-die-region-destabilisiert-hat/#_ednref5
http://www.karfreitagsgrill.at/2014/02/11/die-gezielte-vernichtung-libyens-ein-augenzeugenbericht/