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24.06.2014 | www.kla.tv/3452
„Die sunnitische Terrortruppe ISIS stürzt den Irak ins Chaos.“ So oder ähnlich lauten zurzeit die Schlagzeilen der großen westlichen Medien. Sie stellen die Kämpfe im Irak als einen Konflikt zwischen muslimischen Sunniten und Schiiten dar. Doch handelt es sich hier wirklich um einen Glaubenskrieg? Dieser Frage wollen wir in diesem Medienkommentar nachgehen, dazu begrüßen wir Sie verehrte Damen und Herren an diesem Abend. Viele Islam-Experten stufen die ISIS-Terroristen nicht als wahre Sunniten ein. Manche gehen sogar so weit, sie als Nicht-Muslime zu bezeichnen. Grund für diese Einschätzungen ist vor allem das Verhalten dieser Menschen. Voller Stolz präsentierte die Gruppe in den letzten Tagen im Internet Filme über die von ihnen verübten Grausamkeiten: Einer zeigt einen Terroristen, der eine Leber verspeist, ein anderes die grausame Ermordung von 1700 irakischen Kriegsgefangenen, wieder ein anderer den Mord an sunnitischen Geistlichen, die den ISIS-Terroristen nicht die Treue schwören wollten. Frauen werden vergewaltigt, Schiiten willkürlich ermordet. Mit diesen Taten, so macht der Islam-Experte Dr. Kevin Barrett deutlich, verstoßen sie gegen jede muslimische Lehre. Denn die Tradition des Islam beruhe auf Toleranz, gegenseitigem Respekt und dem friedvollen Zusammenleben zwischen unterschiedlichen Stämmen und Religionen. Gewalt, so Dr. Barrett weiter, werde im Islam lediglich als letztes Mittel geduldet. Der Islamgelehrte Dr. John Andrew Morrow beschreibt die Zusammenhänge folgendermaßen. Ich zitiere: „Vieles, das als Dschihad [also heiliger Krieg] bezeichnet wird, ist nicht im Islam verwurzelt. Besonders, wenn man betrachtet, wer ihn finanziert, wer ihn unterstützt, wer dahinter steckt. Westliche Mächte haben eine lange Geschichte, Dschihad-Kämpfer und Islamisten dafür zu nutzen, ihre eigenen imperialen Ziele voranzubringen. Die Fuß-Soldaten glauben dabei häufig, sie kämpften für den Islam. Aber wenn man genauer hinsieht, sieht man, dass sie die Sache des Feindes voranbringen.“ Zitat Ende. Der muslimische Analyst Zaid Hamid geht so weit zu sagen, dass die ultra-radikalen Gruppen, die Pakistan, Syrien und den Irak destabilisieren, sich außerhalb der islamischen Gemeinschaft befinden und sogar im Namen des Zionismus und Imperialismus einen Krieg führen, der sich gegen den Islam richte. Dr. Barrett erläutert, dass bereits mit Einmarsch der USA in den Irak 2003 eingefädelt worden sei, das Land und den gesamten Nahen Osten durch das Anheizen von ethnischen und religiösen Unterschieden zusammenbrechen zu lassen. In diesem Zusammenhang hätten die amerikanischen Besatzer auch die religiöse Anschauung „Schiiten gegen Sunniten“ mit Hilfe von initiierten Terroranschlägen geprägt und verbreitet. Sehr verehrte Zuschauer, schon immer wurden religiöse Gegensätze erzeugt, um die Welt in unversöhnliche Teile zu zersplittern. Ein friedliches Miteinander von Menschen unterschiedlicher religiöser und weltanschaulicher Hintergründe wäre nämlich ein stabilisierender Faktor auf dieser Welt. Ganz offensichtlich tritt immer mehr zu Tage, dass es den Machteliten auf dieser Erde aber gar nicht um Stabilität und Frieden geht, sondern im Gegenteil um eine Strategie der Zersplitterung, Zerstörung und des Hasses. Denn nämlich wann immer – aufgrund religiöser, politischer oder wirtschaftlicher Auslöser – durch diese Eliten an einem strategisch wichtigen Ort genug Unruhe erzeugt wurde, setzen sofort die so genannten humanitären Kriege der USA und ihrer Verbündeten ein. Das Ergebnis ist ausnahmslos verheerend für die vermeintlich aus dem Chaos „geretteten“ Länder und ihre Bevölkerung und dient einzig den Machteliten. Halten Sie die Augen offen und decken Sie gemeinsam mit uns dieses grausame und betrügerische Vorgehen auf. Schauen Sie sich auch den Kurzfilm „Wie funktionieren moderne Kriege“ an, um das beschriebene Vorgehen noch besser zu verstehen und verbreiten Sie diese wichtigen Zusammenhänge.
von sm.