Venezuela wendet US-Putschversuch ab

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08.05.2019 | www.kla.tv/14254

Obwohl es in der Charta der Vereinten Nationen (Kapitel 1, Artikel 2 Absatz 4) unmissverständlich heißt, dass die „Androhung oder Anwendung von Gewalt“ gegen „die politische Unabhängigkeit eines Staates“ zu unterlassen ist, schaut die westliche Wertegemeinschaft beinahe geschlossen zu, wie versucht wird, die Regierung Venezuelas zu stürzen. Dabei ist es ein offenes Geheimnis, dass die US-Administration hinter den völkerrechtswidrigen Putschversuchen steht. Und zwar deshalb, weil Venezuela heute ein zentraler Umschlagplatz für Kokain sei und das Land umfassende Erdölressourcen habe, sagte z.B. Lateinamerika-Experte Günther Maihold in einem Artikel des Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) vom 1. Mai 2019. Bereits am 14. Mai 2018 wurde im Netzwerk voltairenet.org ein Dokument veröffentlicht, das den Plan und die detaillierte Vorgehensweise darlegt, wie US-Strategen den Umsturz in Venezuela durchführen wollen (siehe https://www.voltairenet.org/article201100.html). Das Dokument trägt den Namen „UNITED STATES SOUTHERN COMMAND“ (das ist die für Südamerika zuständige militärische Kommandostruktur), das Datum „23 FEBRUARY 2018“ und den Titel „PLAN TO OVERTHROW THE VENEZUELAN DICTATORSHIP ‘MASTERSTROKE’“, oder auf Deutsch, „DER PLAN DIE VENEZOLANISCHE DIKTATUR ZU STÜRZEN ‘MEISTERSTREICH’“. Dieses Dokument beschreibt genau, was bislang mit Venezuela passiert ist. Der Plan ist umfassend: Er regelt nicht nur die militärische Vorgehensweise, sondern auch die wirtschaftliche, diplomatische und propagandistische, um den Sturz der Maduro-Regierung durch die Trump-Administration durchführen zu können. Der Plan macht deutlich, wer für die wirtschaftliche Misere und Lebensmittelknappheit im Land verantwortlich ist. So sei das Ziel, wörtlich: „Förderung der Unzufriedenheit der Bevölkerung durch zunehmende Knappheit und Preiserhöhung der Nahrungsmittel, Medikamente und anderer lebensnotwendiger Güter für die Bewohner. Durchführung von erschütternder und schmerzhafter werdenden Knappheiten der wichtigsten grundlegenden Waren ...“ Auch lässt der Plan keinen Zweifel darüber offen, wer hinter dem jüngsten Putschversuch des Oppositionsführers und selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó steht. Ende April 2019 hatte Guaidó in einem Video zu einem Aufstand des venezolanischen Militärs aufgerufen. Gegenüber dem US-amerikanischen Fernsehsender CNN sagte er: „Wir haben die Unterstützung eines großen Sektors der Streitkräfte und in den nächsten Stunden werden wir alle ihre Unterstützung für einen Übergang in Venezuela sichern.“ Im US-Plan vom 23. Februar 2018 ist von „inländischen Verbündeten“ die Rede, die „aus dem Ausland“ angewiesen werden, so wie offensichtlich Oppositionsführer Guaidó. Ziel sei, so der Plan wörtlich: „Appell an inländische Verbündete und andere Personen, die aus dem Ausland in das nationale Szenario eingewiesen wurden, um Proteste, Aufstände und Unsicherheit, Plünderungen, Diebstähle, Überfälle und Überfälle auf Schiffe sowie andere Transportmittel mit der Absicht zu erzeugen, [...] Opfer zu verursachen und die Regierung für sie verantwortlich zu machen. Vor der Welt die humanitäre Krise, in die das Land unterworfen wurde, zu vergrößern.“ Allerdings ging der geplante, von den US-Strategen orchestrierte Putschversuch Anfang Mai 2019 gründlich daneben. Es gebe Anzeichen dafür, wie Manfred Petritsch (alias Freeman), Betreiber der Internetplattform „Alles Schall und Rauch“, in einem Artikel vom 2. Mai ausführt, dass die Regierung von Präsident Nicolás Maduro der Opposition und Trump-Administration eine Falle gestellt habe. Mehrere Personen auf der obersten Ebene der venezolanischen Regierung und des Militärs hätten falsche Versprechungen abgegeben und behauptet, sie würden sich dem Umsturz anschließen. So hätten sie Guaidó dazu gebracht, seinen Putsch zu starten, um diesen dann zum Scheitern zu bringen. Trump war über den misslungenen Putsch so wütend, dass er behauptete, Russland und Kuba würden Maduro an der Macht halten. Aber schon im US-Plan von 2018 heißt es, dass Maduro als „Marionette Kubas“ diffamiert werden soll, um „Misstrauen und Ablehnung“ ihm gegenüber zu erzeugen. Der Nationale Sicherheitsberater John Bolton legte nach und sagte gegenüber der Presse, „alle Optionen liegen auf dem Tisch“, was eine militärische Intervention bedeutet. Und Außenminister Mike Pompeo sagte, eine Militäraktion sei möglich und „wenn dies erforderlich ist, werden die Vereinigten Staaten das tun.“ Auch wenn Präsident Maduro die US-Putschversuche bislang abgewendet hat, so ist die von den US-Kriegstreibern ausgehende Gefahr bei Weitem noch nicht gebannt. Aber wie lange wird es noch gehen, bis diese gegen die UN-Charta verstoßenden und völkerrechtswidrigen Putschversuche auch von der westlichen Wertegemeinschaft, Politik und Presse verurteilt und geahndet werden?

von dd.

Quellen/Links: https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeines_Gewaltverbot
https://www.srf.ch/news/international/machtkampf-in-venezuela-retten-die-usa-den-angeschlagenen-guaido
https://www.voltairenet.org/article201100.html
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2019/05/geheim-der-us-plan-fur-den-umsturz-in.html
https://drive.google.com/file/d/1PvhRmCMAqj0SzcfGyIwN7z9bpYzn1_-T/view
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2019/04/guiado-inszeniert-einen-militarputsch.html
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2019/05/trump-und-guaido-wurden-von-maduro.html