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Wussten Sie, dass mittlerweile nur noch etwa drei globale Agenturen auszumachen sind, durch die nahezu die ganze Welt mit Nachrichten gefüttert wird? Welche Auswirkungen diese Entwicklung haben kann, zeigt unter anderem die neue Lohnpolitik von Tamedia, der größten privaten Mediengruppe der Schweiz.[weiterlesen]
Tamedia, die mit über 3.000 Vollzeit-Mitarbeitern größte private Mediengruppe in der Schweiz, will samt ihren Ablegern in Dänemark, Luxemburg und Deutschland eine neue Lohnpolitik einführen. Dies gab der Medienriese am 25.2.2017 bekannt. Laut Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer funktioniert deren neue Lohnpolitik folgendermaßen: Je mehr Klicks ihre gezielt auserwählten Online-Journalisten künftig erzielen, desto höher soll ihr Lohn, ihr Bonus werden. Soweit, so gut, könnte man denken. Mehr Leistung – mehr Lohn. Hört man allerdings etwas genauer hin, wie diese Neuerung präsentiert wurde, muss man feststellen, dass künftig nicht etwa nach dem Grad harter Arbeit, sondern nach dem Grad der untertänigen Berichterstattung bezahlt wird. Laut Rafael von Matt in SRF 1 darf bei diesem Lohn-Wettrennen nämlich nur mitmachen, wer die zugesandten Agentur-Vorlagen loyal und attraktiv vermarktet. Von Matt wörtlich: »Beim Versuch machen jene Journalisten mit, die AGENTURMELDUNGEN zu Artikeln verarbeiten.« Nicht an diesem Lohn-Wettstreit mitmachen dürfen andererseits, dazu SRF 1 wörtlich: »Ausgenommen sind dagegen jene Journalisten, die EIGENE Geschichten und Reportagen schreiben.«
Wir halten somit fest: Nur jene Tamedia-Journalisten, die künftig absolut spurtreu die vorgesetzten Texte der Presseagenturen veredeln und optimal vermarkten, werden hier in eine höhere Lohnkategorie zugelassen. Diejenigen dagegen, die bloß eigene Geschichten und Reportagen verfassen, sind von vornherein aus dem Rennen, ganz einerlei ob sie mit ihren eigenen Geschichten viele oder wenige Leute anlocken. Fazit: Egal also, wie viele neue Leser ein Journalist künftig mit seinen eigenen Storys dazugewinnen kann, er wird dafür nicht mit mehr Lohn und Boni gesegnet, während jeder agenturtreue Journalist sich künftig für jeden neuen Leser eine Lohnerhöhung samt Boni ergattern kann. Boni gibt‘s also nur für vorgekaute Texte. Wie gefährlich diese neue Lohnpolitik von Tamedia ist, wird dem Publikum erst richtig klar, wenn es über folgende Entwicklungen Bescheid weiß: Wussten Sie, dass mittlerweile nur noch etwa drei globale Agenturen auszumachen sind, durch die nahezu die ganze Welt mit Nachrichten gefüttert wird? Kontrolliert – und nicht selten verfasst – werden diese weltweiten Nachrichten, gemäß Augenzeugenberichten von Udo Ulfkotte und vielen anderen, durch hohe Militärs, Geheimdienste usw. Wer darum die scheinbar vielfältigen Berichterstattungen aufmerksam miteinander vergleicht, muss zu dem Ergebnis kommen: Sie stammen immer und überall aus ein und denselben Grundaussagen. Die ständig hochgejubelte Vielfalt liegt lediglich in den unterschiedlichen Zubereitungsweisen und geschickten Umformulierungen der Journalisten in aller Welt. Die zuvor genannten drei globalen Agenturen aber sind Folgende:
1. Die amerikanische Associated Press (AP) mit weltweit über 4.000 Mitarbeitern. Die AP gehört US-Medienunternehmen und hat ihre Hauptredaktion in New York. AP-Nachrichten werden von rund 12.000 Medien genutzt und erreichen dadurch täglich mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung.
2. Die quasi-staatliche französische Agence France-Presse (AFP) mit Sitz in Paris und ebenfalls rund 4.000 Mitarbeitern. Die AFP versendet pro Tag über 3.000 Meldungen und 2.500 Fotos an Medien in aller Welt.
3. Die britische Reuters in London, die privatwirtschaftlich organisiert ist und etwas über 3.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Nun wird sich der Durchschnitts-Schweizer oder -Deutsche sagen: Das hat ja mit unserer Presse nichts zu tun, diese Agenturen haben ja ihren Sitz in Amerika, Frankreich und Großbritannien. Wir haben doch eine vielfältige Presse durch unsere Pressefreiheit. Doch genau darin liegt der größte Irrtum.
Wer die Medienberichterstattungen aufmerksam miteinander vergleicht, wird feststellen, dass nahezu sämtliche Medien - auch in der Schweiz und Europa - ein und dieselben Berichte abändern und veredeln, die von genau diesen drei zuvor genannten Agenturen ausgehen. Das neue Lohnsystem von Tamedia kündet somit ein Zeitalter noch schärferer Einheitsmeinung für alle an. Fazit dieses Versuchsballons: Alle noch freidenkenden Journalisten werden sich künftig mit jedem selber Denken zugleich selbst bestrafen. Alle agenturhörigen Journalisten dagegen, die systemgetreu eifrig für mehr Lohn und Boni schreiben, bestrafen damit künftig die ganze Welt.
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28.02.2017 | www.kla.tv/10045
Tamedia, die mit über 3.000 Vollzeit-Mitarbeitern größte private Mediengruppe in der Schweiz, will samt ihren Ablegern in Dänemark, Luxemburg und Deutschland eine neue Lohnpolitik einführen. Dies gab der Medienriese am 25.2.2017 bekannt. Laut Tamedia-Sprecher Christoph Zimmer funktioniert deren neue Lohnpolitik folgendermaßen: Je mehr Klicks ihre gezielt auserwählten Online-Journalisten künftig erzielen, desto höher soll ihr Lohn, ihr Bonus werden. Soweit, so gut, könnte man denken. Mehr Leistung – mehr Lohn. Hört man allerdings etwas genauer hin, wie diese Neuerung präsentiert wurde, muss man feststellen, dass künftig nicht etwa nach dem Grad harter Arbeit, sondern nach dem Grad der untertänigen Berichterstattung bezahlt wird. Laut Rafael von Matt in SRF 1 darf bei diesem Lohn-Wettrennen nämlich nur mitmachen, wer die zugesandten Agentur-Vorlagen loyal und attraktiv vermarktet. Von Matt wörtlich: »Beim Versuch machen jene Journalisten mit, die AGENTURMELDUNGEN zu Artikeln verarbeiten.« Nicht an diesem Lohn-Wettstreit mitmachen dürfen andererseits, dazu SRF 1 wörtlich: »Ausgenommen sind dagegen jene Journalisten, die EIGENE Geschichten und Reportagen schreiben.« Wir halten somit fest: Nur jene Tamedia-Journalisten, die künftig absolut spurtreu die vorgesetzten Texte der Presseagenturen veredeln und optimal vermarkten, werden hier in eine höhere Lohnkategorie zugelassen. Diejenigen dagegen, die bloß eigene Geschichten und Reportagen verfassen, sind von vornherein aus dem Rennen, ganz einerlei ob sie mit ihren eigenen Geschichten viele oder wenige Leute anlocken. Fazit: Egal also, wie viele neue Leser ein Journalist künftig mit seinen eigenen Storys dazugewinnen kann, er wird dafür nicht mit mehr Lohn und Boni gesegnet, während jeder agenturtreue Journalist sich künftig für jeden neuen Leser eine Lohnerhöhung samt Boni ergattern kann. Boni gibt‘s also nur für vorgekaute Texte. Wie gefährlich diese neue Lohnpolitik von Tamedia ist, wird dem Publikum erst richtig klar, wenn es über folgende Entwicklungen Bescheid weiß: Wussten Sie, dass mittlerweile nur noch etwa drei globale Agenturen auszumachen sind, durch die nahezu die ganze Welt mit Nachrichten gefüttert wird? Kontrolliert – und nicht selten verfasst – werden diese weltweiten Nachrichten, gemäß Augenzeugenberichten von Udo Ulfkotte und vielen anderen, durch hohe Militärs, Geheimdienste usw. Wer darum die scheinbar vielfältigen Berichterstattungen aufmerksam miteinander vergleicht, muss zu dem Ergebnis kommen: Sie stammen immer und überall aus ein und denselben Grundaussagen. Die ständig hochgejubelte Vielfalt liegt lediglich in den unterschiedlichen Zubereitungsweisen und geschickten Umformulierungen der Journalisten in aller Welt. Die zuvor genannten drei globalen Agenturen aber sind Folgende: 1. Die amerikanische Associated Press (AP) mit weltweit über 4.000 Mitarbeitern. Die AP gehört US-Medienunternehmen und hat ihre Hauptredaktion in New York. AP-Nachrichten werden von rund 12.000 Medien genutzt und erreichen dadurch täglich mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. 2. Die quasi-staatliche französische Agence France-Presse (AFP) mit Sitz in Paris und ebenfalls rund 4.000 Mitarbeitern. Die AFP versendet pro Tag über 3.000 Meldungen und 2.500 Fotos an Medien in aller Welt. 3. Die britische Reuters in London, die privatwirtschaftlich organisiert ist und etwas über 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. Nun wird sich der Durchschnitts-Schweizer oder -Deutsche sagen: Das hat ja mit unserer Presse nichts zu tun, diese Agenturen haben ja ihren Sitz in Amerika, Frankreich und Großbritannien. Wir haben doch eine vielfältige Presse durch unsere Pressefreiheit. Doch genau darin liegt der größte Irrtum. Wer die Medienberichterstattungen aufmerksam miteinander vergleicht, wird feststellen, dass nahezu sämtliche Medien - auch in der Schweiz und Europa - ein und dieselben Berichte abändern und veredeln, die von genau diesen drei zuvor genannten Agenturen ausgehen. Das neue Lohnsystem von Tamedia kündet somit ein Zeitalter noch schärferer Einheitsmeinung für alle an. Fazit dieses Versuchsballons: Alle noch freidenkenden Journalisten werden sich künftig mit jedem selber Denken zugleich selbst bestrafen. Alle agenturhörigen Journalisten dagegen, die systemgetreu eifrig für mehr Lohn und Boni schreiben, bestrafen damit künftig die ganze Welt.
von tb.
Bestseller von Udo Ulfkotte: »Gekaufte Journalisten« Kla.TV-Interviews mit Udo Ulfkotte: www.kla.tv/4610
und www.kla.tv/7493
ExpressZeitung, Ausgabe 4, Febr. 2017