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Schule und Bildung sind einer ständigen Veränderung unterworfen. Schüler und Lehrer werden mit immer neuen Lehrplänen, Richtlinien und Verordnungen...[weiterlesen]
Schule und Bildung sind
einer ständigen Veränderung
unterworfen. Schüler und Lehrer
werden mit immer neuen Lehrplänen,
Richtlinien und Verordnungen
konfrontiert. In den letzten
Jahren ist auffällig, dass zum
einen die Schulzeit in vielen Ländern
verkürzt, der zu vermittelnde
Lernstoff aber kaum reduziert
wurde. Das hat für Schülerinnen
und Schüler zur Folge, dass sich
auch der Unterricht massiv verändert.
Nimmt man einmal den
Geschichtsunterricht in der Oberstufe
als Beispiel, so stand dort
bisher die Quellenanalyse im
Vordergrund. Anhand unterschiedlicher
Quellen wurden
dabei historische Ereignisse rekonstruiert,
verschiedene Perspektiven
dazu untersucht, Pro
und Contra abgewogen und am
Ende sollten sich die Schüler ein
eigenes Urteil bilden. Das hat
jungen Menschen das eigenständige
Abwägen und Denken beigebracht
und sie auf das Leben
in einer zunehmend komplexeren
Gesellschaft vorbereitet. Nun
ist so ein gründliches Vorgehen
aufgrund der Stofffülle kaum
noch möglich. In einer Lehrerfortbildung
dazu wurde uns kürzlich
gesagt: „Sie müssen dann
den Schülern einfach mehr zusammengefasste
Texte statt Originalquellen
zum Bearbeiten geben.“
Hier werden die Schüler
nun mit vorgefertigtem Wissen
und Meinungen „vollgestopft“,
bis die Köpfe rauchen. Viele Lehrer
sehen hierin lediglich das
Unvermögen und die Realitätsferne
der Politik. Müssen wir jedoch
nicht vielmehr davon ausgehen,
dass hier bewusst eine
Generation hervorgebracht werden
soll, die bereitwillig alles
hinnimmt, was man ihr vorsetzt,
ohne dabei Dinge kritisch zu
hinterfragen?
von
sp.
Quellen/Links: Bericht eines deutschen Gymnasiallehrers
Bis der Kopf raucht
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20.09.2013 | www.kla.tv/1594
Schule und Bildung sind einer ständigen Veränderung unterworfen. Schüler und Lehrer werden mit immer neuen Lehrplänen, Richtlinien und Verordnungen konfrontiert. In den letzten Jahren ist auffällig, dass zum einen die Schulzeit in vielen Ländern verkürzt, der zu vermittelnde Lernstoff aber kaum reduziert wurde. Das hat für Schülerinnen und Schüler zur Folge, dass sich auch der Unterricht massiv verändert. Nimmt man einmal den Geschichtsunterricht in der Oberstufe als Beispiel, so stand dort bisher die Quellenanalyse im Vordergrund. Anhand unterschiedlicher Quellen wurden dabei historische Ereignisse rekonstruiert, verschiedene Perspektiven dazu untersucht, Pro und Contra abgewogen und am Ende sollten sich die Schüler ein eigenes Urteil bilden. Das hat jungen Menschen das eigenständige Abwägen und Denken beigebracht und sie auf das Leben in einer zunehmend komplexeren Gesellschaft vorbereitet. Nun ist so ein gründliches Vorgehen aufgrund der Stofffülle kaum noch möglich. In einer Lehrerfortbildung dazu wurde uns kürzlich gesagt: „Sie müssen dann den Schülern einfach mehr zusammengefasste Texte statt Originalquellen zum Bearbeiten geben.“ Hier werden die Schüler nun mit vorgefertigtem Wissen und Meinungen „vollgestopft“, bis die Köpfe rauchen. Viele Lehrer sehen hierin lediglich das Unvermögen und die Realitätsferne der Politik. Müssen wir jedoch nicht vielmehr davon ausgehen, dass hier bewusst eine Generation hervorgebracht werden soll, die bereitwillig alles hinnimmt, was man ihr vorsetzt, ohne dabei Dinge kritisch zu hinterfragen?
von sp.