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30.04.2014 | www.kla.tv/2938
US-Präsident Barack Obama hielt im Mai 2011 eine Grundsatzrede, in der er die Revolutionen des „Arabischen Frühlings“ als historische Gelegenheit für die USA bezeichnete: „Wir haben die Chance zu zeigen, dass Amerika die Würde eines Straßenverkäufers in Tunesien höher achtet, als die rohe Macht des Diktators“. Weiter sagte er, Amerika könne nicht anders als sich auf die Seite der arabischen Völker zu stellen. Dass es sich beim sogenannten „Arabischen Frühling“ in Wirklichkeit um einen „CIA-Frühling“ handelte, der keinem der betroffenen Völker zur Besserung verholfen hat, wird inzwischen von zahlreichen Experten bestätigt. Lassen Sie uns Obamas schöne Worte von 2011 nun einmal anhand aktueller Schlagzeilen bemessen und beurteilen, inwiefern die Theorie von der Befreiung der arabischen Welt inzwischen in der Praxis Fuss gefasst hat: Spiegel- Online gestern über Lybien: „Eine Gruppe von bewaffneten Männern hat in Tripolis das Parlament gestürmt. Wegen einer Schießerei vor dem Gebäude wurde die Wahl des Ministerpräsidenten verschoben. Die Abgeordneten flohen über einen Hinterausgang“. Meine Damen und Herren, das einst wohlhabendste und stabilste Land des afrikanischen Kontinents befindet sich seit 2011 im Würgegriff bewaffneter Chaoten. Die Frankfurter Allgemeine gestern über Jemen: „Bei einer Offensive des jemenitischen Militärs in der Provinz Schabwa sind dreißig Menschen ums Leben gekommen“. Die Tagesschau heute über den Irak: „Dutzende Tote bei Anschlägen im Irak“. Die Tagesschau vorgestern über Ägypten: Nach nur 15 Minuten Verhandlung hat ein ägyptisches Gericht 683 Anhänger des gestürzten Präsidenten zum Tode verurteilt. Unter ihnen ist auch das Oberhaupt der Muslimbruderschaft, Badie. Angehörige der Verurteilten reagierten mit Verzweiflung“. Abschliessend noch eine aktuelle Meldung aus Afghanistan, das schon lange vor dem arabischen Frühling von westlicher „Demokratisierungs-Hilfe“ profitieren durfte: Die Süddeutsche gestern über Afghanistan: „Mehr als 50 Tote bei Taliban-Großangriff in Afghanistan“, oder heute die Neue Zürcher Zeitung: „Afghanistan: Truppen töten 60 Aufständische nahe Pakistan“. Geschätzte Zuschauerschaft, immer wieder schickt sich der Westen an, vermeintliche Diktaturen zu befreien. Was zurückbleibt ist dabei meist Verzweiflung, Chaos und totale Destabilisierung. Diese Schlagzeilen aus den vergangenen 2 Tagen beweisen, dass Obama seinen schönen Worten, keine entsprechenden Taten hat folgen lassen. Helfen Sie durch die Verbreitung dieser Sendung mit, wohlklingenden Theorien wieder den Spiegel der Praxis vorzuhalten. Guten Abend
von ss.
http://www.abendblatt.de/politik/ausland/article1897003/Obamas-Rede-zum-Nahen-Osten-lesen-Sie-hier-Auszuege-im-Wortlaut.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/libyen-bewaffnete-stuermen-parlament-a-966858.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/jemen-dreissig-tote-bei-militaeroffensive-gegen-al-qaida-12916913.html
http://www.tagesschau.de/ausland/irak-anschlaege128.html
http://www.tagesschau.de/ausland/aegypten2296.html
http://www.sueddeutsche.de/news/politik/konflikte-mehr-als-50-tote-bei-taliban-grossangriff-in-afghanistan-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-140429-99-01791