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Sendungstext
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16.06.2014 | www.kla.tv/3384
Guten Abend, meine Damen und Herren, von unseren westlichen Medien erhalten wir in den letzten Tagen - umrahmt vom Fußball-WM-Trubel - in ständigen Wiederholungen die Meldung, dass Russland die Gasverhandlungen mit der Ukraine bewusst scheitern lasse und den Gashahn abdrehen wolle. Das gehöre zur aggressiven Expansionspolitik Russlands. Diese Aussagen wollen wir in dieser Sendung kritisch beleuchten. Kurz zur Historie: Für das Gaslieferungsabkommen zwischen Russland und der Ukraine wurde im Jahr 2009 der Gaspreis für 10 Jahre mit einem Preis von 485 USD pro 1000 cbm vertraglich vereinbart. Dieser Vertrag wurde seinerzeit vom jetzigen Energieminister der Ukraine mit unterzeichnet. Für dieses und letztes Jahr hat die Ukraine zwar Gas erhalten, dafür aber nichts bezahlt. Deshalb steht sie aktuell mit nahezu 3,3 Mrd. Euro bei Russland in der Kreide. In den jüngsten Gasverhandlungsrunden zwischen Russland und der Ukraine mit der EU als Vermittler hatte Russland der Ukraine einen großzügigen Rabatt von 100 USD pro 1000 cbm angeboten. Dmitrij Peskov, Pressesprecher des russischen Präsidenten, sagte hierzu: „Russland war ausgesprochen flexibel und entgegenkommend in seinen Verhandlungen mit der Ukraine. Aber dies wurde nicht erwidert.“ Die Ukraine fordert ein noch weitaus größeres Entgegenkommen. Man sei bereit nur 326 USD pro 1000 cbm zu bezahlen, und bezeichnet selbst das als überteuert. Der EU-Energiekommissar Günther Oetinger, der als Verhandlungsvermittler fungierte, kann die Kiewer Position nicht verstehen, wie sich Gazprom-Chef Alexej Miller vor Journalisten äusserte. Oetinger sei der Meinung, die offenen Gasrechnungen müssten unbedingt beglichen werden. Bill Dorec, ein US-Amerikanischer Menschenrechtler äußerte seine Einschätzung der Gaskrise in einem Interview wie folgt: „Ich vermute, dass bestimmte Kreise in den USA die Kiewer Regierung anstacheln, um den völlig akzeptablen Gaspreis nicht anzunehmen. Dadurch versucht man den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland noch mehr zu verschärfen. Die USA verfolgt die gleichen Ziele wie damals im Irak: Monopol auf dem Welt-Energie-Markt.“ Liebe Zuschauer, bilden Sie sich Ihre eigene Meinung, wer nun tatsächlich die Gasverhandlungen zum Scheitern bringt und Russland zwingt, den Gashahn zuzudrehen. Guten Abend
von hm.