Creative Commons-Lizenz mit Namensnennung
* Mit Ihrer Anmeldung erklären Sie sich mit unserer Datenschutzerklärung einverstanden.
Sendungstext
herunterladen
20.06.2014 | www.kla.tv/3424
Meine Damen und Herrn, Guten Abend! herzlich willkommen aus dem Studio Heidelberg! Der Bürgerkrieg in der Ukraine und das gespannte Verhältnis mit Russland scheint kein Ende zu nehmen. Wie geht die Entwicklung weiter und wo läuft sie hin? Wir von kla.tv bringen die Gegenstimme. Heute zitieren wir Auszüge aus einer Rede Sergei Glazjev, des Wirtschaftsberater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die er am 10. Juni 2014 in einer Sitzung mit anderen Politikern gehalten hat. Zuerst sagte Glazjev einige Worte über Kiews Politik: „Es ist wirklich so, dass Kiews Politik den Genozid der ganzen Bevölkerung von Donbass (das sind die Donezker +Lugnansker Regionen) betreibt. Sie schämen sich nicht mal dafür, dass sie dort soziale Einrichtungen zerbomben. Europas besten Flughaben in Donezk haben sie den Erdboden gleichgemacht. Von schrecklichen Opferzahlen, die bei diesen Bombardements ums Leben kamen, rede ich hierbei nicht. Sie zerstören Krankenhäuser, Kindergärten, Schulen und so weiter. Dass heißt, sie bereiten für das Volk von Donbass die Rolle der Sklaven vor. Das heißt, faktisch betrachten sie Donbass als reine Einnahmequelle, als ein Ort, aus dem Profit gepumpt werden soll, das auf Kosten der massiven Ausbeutung der dortigen Bevölkerung geht.“ (so Glazjev) Weiter fährt Glazjev fort: „Für uns ist offensichtlich, dass die USA die Kiewer Regierung vollständig kontrolliert und sie zum Krieg gegen Donbass bis zum siegreichen Ende treiben. Und in diesem Zusammenhang würde ich meinem Vorredner widersprechen, der erklärt hat, es gebe ein Limit, es gebe für Kiew Schranken für den Einsatz des Militärs. Nein, es gibt für sie keine Schranken! Sie setzen schon das Mehrfachraketensystem namens „Grad“ ein! Auch hat Timoschenko gedroht, Atombomben abzuwerfen. Hätten sie über eine Atombombe verfügt, würden sie sie auch abwerfen, da habe ich keinen Zweifel.“ (so Glazjev) Weiter erklärt Glazjev, warum Kiew alle Mittel einsetzt, bis der Widerstand in Donbass vollständig vernichtet ist: „Weil dieser Krieg von den USA geführt wird, und zwar gegen uns, Russland. Die Vereinigten Staaten lassen Kiew diesen Krieg führen, die USA beliefern Kiew mit Waffen und Geld, die USA koordinieren militärische Handlungen von Kiew.“ (so Glazjev) Dann erläutert Glazjev ausführlich, warum die Zeit in der Ukraine gegen Russland arbeitet: „Weil die USA und Kiew eine TOTALE Mobilisierung der ukrainischen Bevölkerung gegen Russland verfolgen. Und obwohl diese Mobilisierung zurzeit keine große Begeisterung bei den Ukrainern hervorruft, sehen sie sich doch die Dynamik an! Im Dezember 2013 waren es noch 2.000 „Rechtsradikale“ in Kiew, im Februar zählte man schon etwa 20.000 bewaffnete (Nazis?). Im Mai sind es schon 50.000, einschließlich Nationalgarde und andere freiwillige Rekruten. Gegen das Ende des Jahres wird Kiew eine halbe Million bewaffneter Männer haben. Dann wird gerade die Militärtechnik aus den großen ukrainischen Reserve-Beständen wieder in Be-trieb genommen, repariert, wiederhergestellt (noch aus UdSSR-Beständen). Die (von Oligarchen kontrollier-ten) industriellen Anlagen in Charkow und Odessa im Osten der Ukraine arbeiten jetzt mit voller Wucht, um möglichst schnell viele Panzerfahrzeuge und Militärflugzeuge aus der Reserve wieder kampfbereit zu be-kommen.“ (so Glazjev) Was es nun für Russland bedeute, fährt Glazjev fort: „Das bedeutet, dass wir hier demnächst mit einer mächtigen Militärmaschine zu tun haben werden, die gegen uns aufgestellt wird. Und das Endziel von allen diesen Handlungen und Vorbereitungen ist der Krieg mit Russland. Das bedeutet, wir können diesem Krieg nicht entweichen, weil, wenn Donbass fällt, wird es keinen Frieden geben, sondern als nächstes wird die Krim angegriffen. Und das ist keine Scherz, meine Kollegen! Kiew hat diesen Krieg bereits offiziell angekündigt. Der neue Präsident Poroschenko sagte, sein Ziel ist die Krim – und das geht nur mit Krieg gegen Russland. Auch Nuland (Vize- Außenministerin der USA) sagte gestern klar und deutlich, sie erwarte von ihren ukrainischen Agenten, dass sie die Krim zurückerobern sollen.“ (so Glazjev) Was das nun für Russland bedeute, folgerte Glazjev wie folgt: „Und das bedeutet nicht, dass wir unsere Panzer nach Kiew los schicken sollen. Nein, wir haben mit einem modernen Krieg zu tun, um dem Genozid in Donbass ein Ende zu setzen – dazu haben wir das Recht und das Völkerrecht erlaubt es auch. Und dafür genügt, wenn wir den Himmel über Donbass schließen, eine flugfreie Zone über Donbass einführen.“ Zum Schluss erklärte Glazjev ausführlich, warum die Amerikaner diesen Krieg zwischen der Ukraine und Russland brauchen: „Die USA wollen zuerst einen Bürgerkrieg in der Ukraine organisieren, um dann zum Weltkrieg überzugehen. Und da wollen sie ganz Europa und ganz Eurasien involvieren lassen. Alle Kriege in Europa waren traditionell für die USA wirtschaftlich von Vorteil. Der Krieg in Europa ist der Weg der USA zum Wirtschaftswunder, zum Aufblühen der US-Wirtschaft. Es war immer so. Und deswegen müssen wir, (folgert Glazjev) und das ist sehr wichtig, das Territorium der Ukraine als ein von den USA okkupiertes Territorium betrachten! Die Ukraine wird zurzeit von den USA und deren Söldner okkupiert, die das ukrainische Marionetten- Regime nutzen, die ganze ukrainische Bevölkerung zu indoktrinieren, zu mobilisieren und gegen Russland auf-zustacheln. Amerikaner haben in der Ukraine das Aufhalten ihrer Berater und Militärinstrukteure legalisiert. Und der ukrainische Geheimdienst (SBU) ist vollständig unter der Kontrolle der CIA.“ Glazjev endet die Sitzung mit den Worten: „Wir brauchen eine breite Anti-Kriegs-Koalition“. Meine Damen und Herren, tragen auch sie zu dieser breiten Anti-Kriegs-Koalition bei. Nur so wird sich ein sich anbahnender Weltkrieg abwenden lassen. Verbreiten Sie kla.tv weiter. Ich danke ihnen und wünsche ihnen einen schönen Abend.
von dd.
https://de.wikipedia.org/wiki/BM-21