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Guten Abend, verehrte Zuschauer zu unserem heutigen, hochaktuellen Medienkommentar
BRICS: Die Vormachtstellung der USA erodiert weiter. Fortaleza...[weiterlesen]
BRICS: Die Vormachtstellung der USA erodiert weiter.
Fortaleza, Brasilien. Nein, dieses Mal nicht Fußballweltmeisterschaft. Sondern eine Konferenz der sogenannten BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika). Auf der Agenda: Die Schaffung einer neuen Entwicklungsbank und eines Währungsfonds, um der Finanzkrise, losgelöst von den US-gesteuerten Weltbank und IWF, zu begegnen.
Und das, was dort gerade passiert(e), dürfte ganz und gar nicht nach dem Geschmack der USA und seiner westlichen Verbündeten sein. Bereits 2009, auf einer Konferenz in Jekaterinburg in Russland, versuchte der russische Präsident Putin die Teilnehmer zu einer Gegenbewegung zum Bretton-Woods-Abkommen zu bewegen. Das Ziel sollte sein, ein Gegengewicht, zu den US-dominierten Institutionen IWF und Weltbank, aufzubauen. Jetzt in Brasilien haben sich die BRICS-Staaten darauf geeinigt, eine Alternative zum westlichen, durch die USA dominierten System zu schaffen.
So wird die Entwicklungsbank der BRICS mit einer Erstausstattung im Gegenwert von 50 Milliarden US-Dollar versehen werden, um Infrastrukturprojekte und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Mit zusätzlichen Milliarden aus Moskau und Peking erwächst damit eine konkrete Konkurrenz, aber auch Gefahr für die bislang dominierende Weltbank in diesem Bereich.
Zusätzlich einigten sich die Staaten auf den Aufbau eines eigenen Währungsfonds im Gegenwert von 100 Milliarden US-Dollar Einlagen aus verschiedenen Reservewährungen. Ausgestattet mit 41 Milliarden durch China, jeweils 18 Milliarden durch Brasilien, Indien und Russland und 5 Milliarden durch Südafrika soll der Fond insbesondere auch die Kapitalflucht aus den BRICS-Staaten verhindern, die nach deren Meinung durch die Politik des IWF ausgelöst wird/wurde.
Doch was bedeutet diese Entscheidung wirklich, nicht nur für die BRICS-Staaten, sondern auch für den Westen?
Im Grunde genommen ist die Schaffung dieser beiden Institutionen ein längst überfälliger Schlag auf dem Feld der Geopolitik gegen die US-gesteuerte weltweite Finanzdiktatur durch den US-Dollar. Mit einer eigenen Entwicklungsbank und einem eigenen Währungsfond stoßen sie nach Meinung von Insidern ein neues geopolitisches Zeitalter an. Insbesondere der russische Präsident Putin verhält sich äußerst geschickt, was diese Konferenz in Fortaleza (Brasilien) und seine weiteren Treffen in Lateinamerika in diesen Tagen betrifft. So traf sich Putin nicht nur mit der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff, um die Eckpunkte von Entwicklungsbank und Fond zu besprechen. Er nutzte auch die Tage, um mit Vertretern Südafrikas die Nutzung der jeweiligen Landeswährungen im Handel zwischen beiden Staaten zu besprechen, sich mit Kubas Staatschefs Raul & Fidel Castro auszutauschen und Kuba 36 Milliarden US-Dollar Schulden zu erlassen. Obendrein traf Putin sich mit den Staatsführern von Uruguay (Pepe Mujica) wegen dem Bau eines Tiefseehafens, mit Venezuelas Staatschef (Nicolas Maduro) und Boliviens Präsidenten (Evo Morales) – in den Augen Washingtons wohl fast alles Feinde der USA.
Zusammen mit China (das ebenfalls auf diplomatischer Tour durch Lateinamerika ist) will Russland den Schwenk zu einer multipolaren Welt erreichen und die Bedeutung, Macht und Kontrolle der USA auf den Rest der Welt einengen und verringern und somit etwas wie eine alternative Strategie zur derzeitigen Entwicklung des US-gesteuerten Kapitalismus schaffen.
Auch wenn es noch ein langer Weg ist, den die BRICS-Staaten gehen müssen, zumal sie selbst noch viele offene Probleme zu lösen haben, dürften die Analysten in Washington in großer Sorge sein. Gerade weil damit die Dominanz des Petrodollars noch mehr ins Wanken gerät und die Finanzierung der USA durch die anderen Staaten per Dollarschöpfung schwieriger werden lässt. Nachdem die BRICS- Staaten eine eigene Institution geschaffen haben, gilt es jetzt die Reaktion der USA genau anzusehen. Gibt es Cyberattacken, Drohungen, Embargos oder sogar Krieg? Da wundert es nicht, dass der amerikanische Präsident die EU zu Sanktionen gegen Russland zwingt und Russland am liebsten in einen Krieg gegen die Ukraine verwickelt sähe.
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17.07.2014 | www.kla.tv/3673
BRICS: Die Vormachtstellung der USA erodiert weiter. Fortaleza, Brasilien. Nein, dieses Mal nicht Fußballweltmeisterschaft. Sondern eine Konferenz der sogenannten BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika). Auf der Agenda: Die Schaffung einer neuen Entwicklungsbank und eines Währungsfonds, um der Finanzkrise, losgelöst von den US-gesteuerten Weltbank und IWF, zu begegnen. Und das, was dort gerade passiert(e), dürfte ganz und gar nicht nach dem Geschmack der USA und seiner westlichen Verbündeten sein. Bereits 2009, auf einer Konferenz in Jekaterinburg in Russland, versuchte der russische Präsident Putin die Teilnehmer zu einer Gegenbewegung zum Bretton-Woods-Abkommen zu bewegen. Das Ziel sollte sein, ein Gegengewicht, zu den US-dominierten Institutionen IWF und Weltbank, aufzubauen. Jetzt in Brasilien haben sich die BRICS-Staaten darauf geeinigt, eine Alternative zum westlichen, durch die USA dominierten System zu schaffen. So wird die Entwicklungsbank der BRICS mit einer Erstausstattung im Gegenwert von 50 Milliarden US-Dollar versehen werden, um Infrastrukturprojekte und nachhaltige Entwicklung zu fördern. Mit zusätzlichen Milliarden aus Moskau und Peking erwächst damit eine konkrete Konkurrenz, aber auch Gefahr für die bislang dominierende Weltbank in diesem Bereich. Zusätzlich einigten sich die Staaten auf den Aufbau eines eigenen Währungsfonds im Gegenwert von 100 Milliarden US-Dollar Einlagen aus verschiedenen Reservewährungen. Ausgestattet mit 41 Milliarden durch China, jeweils 18 Milliarden durch Brasilien, Indien und Russland und 5 Milliarden durch Südafrika soll der Fond insbesondere auch die Kapitalflucht aus den BRICS-Staaten verhindern, die nach deren Meinung durch die Politik des IWF ausgelöst wird/wurde. Doch was bedeutet diese Entscheidung wirklich, nicht nur für die BRICS-Staaten, sondern auch für den Westen? Im Grunde genommen ist die Schaffung dieser beiden Institutionen ein längst überfälliger Schlag auf dem Feld der Geopolitik gegen die US-gesteuerte weltweite Finanzdiktatur durch den US-Dollar. Mit einer eigenen Entwicklungsbank und einem eigenen Währungsfond stoßen sie nach Meinung von Insidern ein neues geopolitisches Zeitalter an. Insbesondere der russische Präsident Putin verhält sich äußerst geschickt, was diese Konferenz in Fortaleza (Brasilien) und seine weiteren Treffen in Lateinamerika in diesen Tagen betrifft. So traf sich Putin nicht nur mit der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff, um die Eckpunkte von Entwicklungsbank und Fond zu besprechen. Er nutzte auch die Tage, um mit Vertretern Südafrikas die Nutzung der jeweiligen Landeswährungen im Handel zwischen beiden Staaten zu besprechen, sich mit Kubas Staatschefs Raul & Fidel Castro auszutauschen und Kuba 36 Milliarden US-Dollar Schulden zu erlassen. Obendrein traf Putin sich mit den Staatsführern von Uruguay (Pepe Mujica) wegen dem Bau eines Tiefseehafens, mit Venezuelas Staatschef (Nicolas Maduro) und Boliviens Präsidenten (Evo Morales) – in den Augen Washingtons wohl fast alles Feinde der USA. Zusammen mit China (das ebenfalls auf diplomatischer Tour durch Lateinamerika ist) will Russland den Schwenk zu einer multipolaren Welt erreichen und die Bedeutung, Macht und Kontrolle der USA auf den Rest der Welt einengen und verringern und somit etwas wie eine alternative Strategie zur derzeitigen Entwicklung des US-gesteuerten Kapitalismus schaffen. Auch wenn es noch ein langer Weg ist, den die BRICS-Staaten gehen müssen, zumal sie selbst noch viele offene Probleme zu lösen haben, dürften die Analysten in Washington in großer Sorge sein. Gerade weil damit die Dominanz des Petrodollars noch mehr ins Wanken gerät und die Finanzierung der USA durch die anderen Staaten per Dollarschöpfung schwieriger werden lässt. Nachdem die BRICS- Staaten eine eigene Institution geschaffen haben, gilt es jetzt die Reaktion der USA genau anzusehen. Gibt es Cyberattacken, Drohungen, Embargos oder sogar Krieg? Da wundert es nicht, dass der amerikanische Präsident die EU zu Sanktionen gegen Russland zwingt und Russland am liebsten in einen Krieg gegen die Ukraine verwickelt sähe.
von khc.
http://rt.com/business/173008-brics-bank-currency-pool/
http://de.ria.ru/zeitungen/20140714/269003263.html