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US-Investment-Bankerin : neue Finanzministerin der Ukraine
Am 2. Dezember veranstaltete der ukrainische Präsident Petro Poroschenko eine feierliche Einbürgerungszeremonie für drei Ausländer, die dadurch Minister in der neuen Regierung werden konnten. Gegen die Ernennung von drei Ausländern zu Ministern in wichtigen Ressorts, regte sich nicht nur in der ukrainischen Opposition Widerstand. Sogar in der Regierungskoalition kam es deswegen zu Handgreiflichkeiten...
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Guten Abend, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Danke, dass Sie sich bei aller aktuellen Weihnachtsgeschäftigkeit für Kla-Tv Zeit nehmen, für wirklich Wesentliches.
Am 2. Dezember veranstaltete der ukrainische Präsident Petro Poroschenko eine feierliche Einbürgerungszeremonie für drei Ausländer, die dadurch Minister in der neuen Regierung werden konnten.
Dies waren 1. die amerikanische Investment - Bankerin Natalia Jaresko, die damit Finanzministerin in der neuen Regierung von Premierminister Jazenjuk sein kann; - dann 2. ein Litauer, ebenfalls ein Investment-Banker, der als neuer Wirtschaftsminister ernannt wurde; - und 3. ein Georgier, der neue Gesundheitsminister.
Präsident Poroschenko bezeichnete die Ernennungen sehr treffend als „unorthodoxe Entscheidungen“, die angesichts „der Notwendigkeit radikaler Reformen und der Bekämpfung der Korruption notwendig seien. Im Hinblick auf das Unorthodoxe kann man Poroschenko nicht widersprechen. Bisher waren solche Aktionen nur im Fußball üblich.
Gegen die Ernennung von drei Ausländern zu Ministern in wichtigen Ressorts, regte sich nicht nur in der ukrainischen Opposition Widerstand. Sogar in der Regierungskoalition kam es deswegen zu Handgreiflichkeiten.
Dass es dennoch dazu kam ist offensichtlich dem massiven Druck aus Washington zu verdanken. Vor allem die Berufung von Natalia Jaresko scheint der Obama-Administration sehr wichtig zu sein.
Die neue Finanzministerin ist nämlich auch Chefin eines staatlich amerikanischen Finanzinvestors mit dem Namen WNISEF, der vom US-Kongress gegründet und von der US-Regierung finanziert wird. In dieser Funktion war Natalia Jaresko in der Vergangenheit bereits für lukrative Finanzinvestitionen in der Ukraine zuständig. Vor ihrem Einstieg ins Bankgeschäft arbeitete sie für das amerikanische Außenministerium. Sie war auch unter anderem Leiterin der Wirtschaftsabteilung der US-Botschafter in Kiew, sie kennt also die Wirtschaft in der Ukraine sehr gut.
Die wichtigste Aufgabe der neuen Ukrainischen Finanzministerin wird es sein, Wege aus der Schuldenkrise für die nahezu bankrotte Ukraine zu finden. Diese kann aber nicht allein durch drastische Kürzung der Staatsausgaben gelöst werden. Vor allem im Sozialbereich sind schmerzhafte Einschnitte bei Rentnern, Familien, Kindern und Kranken vorgesehen. Darüber hinaus ist ein groß angelegtes Privatisierungsprogramm geplant. Dabei werden staatliche Vermögenswerte an private Investoren verkauft.
Vor allem interessant sind in der Ukraine Bodenschätze.
Bei der Gestaltung einer solchen Privatisierung spielt die Finanzministerin eine wesentliche Rolle. Sie ist diejenige, die entscheidet, welches Vermögen des Staates an wen und zu welchem Preis verkauft wird.
Bisher wurde nichts verlautet, dass Frau Jaresko, bei ihrer Ernennung als Finanzministerin der Ukraine, - ihre Aufgabe als Chefin des staatlich amerikanischen Investmentfonds niedergelegt hätte.
In dieser Funktion ist sie also weiterhin daran interessiert die wichtigsten und lukrativsten staatlichen Vermögenswerte - sozusagen die „Filetstücke“ der Ukraine - zu einem möglichst günstigen Preis zu kaufen. In diesem Fall ist die Finanzministerin Verkäuferin und Käuferin zugleich. Man kann sich gut vorstellen, zu wessen Gunsten diese Geschäfte ausgehen und in welche Hände diese wirtschaftlichen Kostbarkeiten der Ukraine fallen. Eine wirtschaftliche Plünderung der Ukraine durch Amerika ist zu vermuten.
Und so sind die Äußerungen von ukrainischen Parlamentsabgeordneten verständlich: „Die Ukraine ist in aller Stille der jüngste amerikanische Bundesstaat geworden.“
Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, mit diesem etwas ironisch gemeinten Gedanken, der es jedoch wert ist, darüber nachzudenken, verabschiede ich mich.
Sendungstext
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21.12.2014 | www.kla.tv/4905
Guten Abend, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Danke, dass Sie sich bei aller aktuellen Weihnachtsgeschäftigkeit für Kla-Tv Zeit nehmen, für wirklich Wesentliches. Am 2. Dezember veranstaltete der ukrainische Präsident Petro Poroschenko eine feierliche Einbürgerungszeremonie für drei Ausländer, die dadurch Minister in der neuen Regierung werden konnten. Dies waren 1. die amerikanische Investment - Bankerin Natalia Jaresko, die damit Finanzministerin in der neuen Regierung von Premierminister Jazenjuk sein kann; - dann 2. ein Litauer, ebenfalls ein Investment-Banker, der als neuer Wirtschaftsminister ernannt wurde; - und 3. ein Georgier, der neue Gesundheitsminister. Präsident Poroschenko bezeichnete die Ernennungen sehr treffend als „unorthodoxe Entscheidungen“, die angesichts „der Notwendigkeit radikaler Reformen und der Bekämpfung der Korruption notwendig seien. Im Hinblick auf das Unorthodoxe kann man Poroschenko nicht widersprechen. Bisher waren solche Aktionen nur im Fußball üblich. Gegen die Ernennung von drei Ausländern zu Ministern in wichtigen Ressorts, regte sich nicht nur in der ukrainischen Opposition Widerstand. Sogar in der Regierungskoalition kam es deswegen zu Handgreiflichkeiten. Dass es dennoch dazu kam ist offensichtlich dem massiven Druck aus Washington zu verdanken. Vor allem die Berufung von Natalia Jaresko scheint der Obama-Administration sehr wichtig zu sein. Die neue Finanzministerin ist nämlich auch Chefin eines staatlich amerikanischen Finanzinvestors mit dem Namen WNISEF, der vom US-Kongress gegründet und von der US-Regierung finanziert wird. In dieser Funktion war Natalia Jaresko in der Vergangenheit bereits für lukrative Finanzinvestitionen in der Ukraine zuständig. Vor ihrem Einstieg ins Bankgeschäft arbeitete sie für das amerikanische Außenministerium. Sie war auch unter anderem Leiterin der Wirtschaftsabteilung der US-Botschafter in Kiew, sie kennt also die Wirtschaft in der Ukraine sehr gut. Die wichtigste Aufgabe der neuen Ukrainischen Finanzministerin wird es sein, Wege aus der Schuldenkrise für die nahezu bankrotte Ukraine zu finden. Diese kann aber nicht allein durch drastische Kürzung der Staatsausgaben gelöst werden. Vor allem im Sozialbereich sind schmerzhafte Einschnitte bei Rentnern, Familien, Kindern und Kranken vorgesehen. Darüber hinaus ist ein groß angelegtes Privatisierungsprogramm geplant. Dabei werden staatliche Vermögenswerte an private Investoren verkauft. Vor allem interessant sind in der Ukraine Bodenschätze. Bei der Gestaltung einer solchen Privatisierung spielt die Finanzministerin eine wesentliche Rolle. Sie ist diejenige, die entscheidet, welches Vermögen des Staates an wen und zu welchem Preis verkauft wird. Bisher wurde nichts verlautet, dass Frau Jaresko, bei ihrer Ernennung als Finanzministerin der Ukraine, - ihre Aufgabe als Chefin des staatlich amerikanischen Investmentfonds niedergelegt hätte. In dieser Funktion ist sie also weiterhin daran interessiert die wichtigsten und lukrativsten staatlichen Vermögenswerte - sozusagen die „Filetstücke“ der Ukraine - zu einem möglichst günstigen Preis zu kaufen. In diesem Fall ist die Finanzministerin Verkäuferin und Käuferin zugleich. Man kann sich gut vorstellen, zu wessen Gunsten diese Geschäfte ausgehen und in welche Hände diese wirtschaftlichen Kostbarkeiten der Ukraine fallen. Eine wirtschaftliche Plünderung der Ukraine durch Amerika ist zu vermuten. Und so sind die Äußerungen von ukrainischen Parlamentsabgeordneten verständlich: „Die Ukraine ist in aller Stille der jüngste amerikanische Bundesstaat geworden.“ Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, mit diesem etwas ironisch gemeinten Gedanken, der es jedoch wert ist, darüber nachzudenken, verabschiede ich mich.
von mbr./jm.
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/f-william-engdahl/auslaendische-banker-vergewaltigen-die-ukraine.html
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/f-william-engdahl/die-bemerkenswerte-ehefrau-des-neuen-ukrainischen-gesundheitsministers.html;jsessionid=64ECBDF4F3FFE778BE6D17DFCD9958F5