Diese Website verwendet Cookies. Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Bei uns sind Ihre Daten sicher. Wir geben keine Ihrer Analyse- oder Kontaktdaten an Dritte weiter! Weiterführende Informationen erhalten Sie in der Datenschutzerklärung.
Venezuela –Anzeichen für einen US-geführten Putschversuch?
Von den Sanktionen sind sieben höhere Beamte Venezuelas betroffen, darunter der Geheimdienst und der Nationale Polizeichef. Diese Regierungsvertreter dürfen nun unter anderem nicht mehr in die USA einreisen und ihre Guthaben sind eingefroren worden. Ihnen wird vorgeworfen, demokratische Vorgänge in Venezuela zu untergraben oder in Korruption verwickelt zu sein. Die Regierung Venezuelas hingegen, weist diese Beschuldigungen entschieden zurück und wirft im Gegenzug den USA vor....[weiterlesen]
Guten Abend, sehr verehrte Zuschauerinnen und Zuschauer.
Venezuela gilt seit langem für die USA als ein strategisch besonders wichtiges Land. Denn circa 10 Prozent des amerikanischen Ölbedarfs stammen aus Venezuela. In letzter Zeit verschlechtern sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern jedoch zusehends. So titelte am 10. März 2015 das Schweizer Radio Fernsehen SRF, ich zitiere: „US-venezolanische Beziehungen auf dem Tiefpunkt. Der Streit zwischen den beiden Ländern erreicht eine neue Dimension“. Dieses Beziehungstief trat ein, nachdem US-Präsident Barak Obama Venezuela als eine sogenannt außergewöhnliche Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA einstufte und daraufhin Sanktionen anordnete. In einer Erklärung des Weißen Hauses hieß es, man sei tief besorgt über die zunehmende Einschüchterung der Opposition in Venezuela. Die venezolanische Regierung solle alle politischen Gefangenen freilassen. Von den Sanktionen sind sieben höhere Beamte Venezuelas betroffen, darunter der Geheimdienst und der Nationale Polizeichef. Diese Regierungsvertreter dürfen nun unter anderem nicht mehr in die USA einreisen und ihre Guthaben sind eingefroren worden. Ihnen wird vorgeworfen, demokratische Vorgänge in Venezuela zu untergraben oder in Korruption verwickelt zu sein. Die Regierung Venezuelas hingegen, weist diese Beschuldigungen entschieden zurück und wirft im Gegenzug den USA vor, zusammen mit Oppositionsführern einen Staatsstreich in Venezuela geplant zu haben. Präsident Nicolas Maduro sagte in einer Ansprache, ich zitiere: „Präsident Barak Obama, der die imperialistische Elite der USA repräsentiert, hat persönlich entschieden, sich der Aufgabe zu widmen, meine Regierung zu stürzen und in Venezuela zu intervenieren, um es zu kontrollieren.“ Das sei der eigentliche Grund für die Sanktionen! Diese Vorwürfe hat die Sprecherin des US-Außenministeriums, Jen Psaki, jedoch entschieden zurückgewiesen. Sie sagte wörtlich, ich zitiere: „Es ist ein langjähriger Grundsatz der USA keine politischen Umwälzungen mit verfassungswidrigen Mitteln zu unterstützen. Politische Umwälzungen müssen demokratisch, verfassungsgemäß, friedlich und legal sein“. Solch eine an sich löbliche Aussage vonseiten der US-Regierung zu hören erstaunt doch sehr. Insbesondere wenn man an die Regieführung der USA bei den politischen Umstürzen in den Ländern des arabischen Frühlings, in Syrien und der Ukraine denkt. Diese politischen Umbrüche waren doch alles andere als friedlich, demokratisch und verfassungsgemäß! Schauen Sie sich bitte hierzu unsere Sendung „Wie funktionieren moderne Kriege?“ vom 13. Juni 2014 an. Aus den Geschehnissen in den betroffenen Ländern wird folgendes offensichtlich: Im Vorfeld des von außen initiierten Regierungsputsches braucht es dort zunächst immer eine Volksbewegung, damit nicht offensichtlich ist, dass sich eigentlich ein purer Militärputsch abspielt. Wenn man nun die politische Vergangenheit Venezuelas näher betrachtet, zeigt es sich, dass Präsident Maduros Vorwürfe gegenüber der US-Regierung absolut nicht aus der Luft gegriffen sind. Denn bereits im Jahre 2002, als noch Hugo Chavez venezolanischer Präsident war, ereignete sich ein Militärputsch. Diesem ging zuerst ein Generalstreik der Arbeiterschaft mit nachfolgenden Massenprotesten voraus. Bei einem Zusammentreffen von Anhängern der Opposition und Chavez-Anhängern, wurden durch den Einsatz von Scharfschützen 19 Menschen erschossen und über 300 verletzt. Obschon die Scharfschützen nachweislich aus dem Lager der Opposition stammten, wurde Chavez für die Toten verantwortlich gemacht. Damit wurde der nachfolgende Putsch von der Opposition gerechtfertigt. Erinnert das nicht stark an die Eskalation der Maidan-Proteste und den anschließenden Umsturz in der Ukraine? Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass die US-Regierung unter George W. Busch Initiator des Putsches gegen Chavez war. Dies bestreiten zwar offizielle Stellen der US-Regierung immer noch. Und das, obwohl unstrittig ist, dass z.B. die Putschisten vor dem Putsch regelmäßigen Kontakt mit der US-Botschaft hatten und ebenso Gast im Weißen Haus waren. Auch unterstützte im Putschjahr 2002 die US-Regierung finanziell die venezolanische Opposition. Meine sehr verehrten Damen und Herren, vor unseren Augen scheint sich in Venezuela ein Regierungsumsturz anzubahnen. Und alles deutet darauf hin, dass abermals die US-Regierung hinter den stetig aufflammenden Protesten gegen die Regierung von Nicolas Maduro stecken. Es ist ja nun längst kein Geheimnis mehr, dass die US-Regierung diejenigen Regierungen zu stürzen versucht, die ihnen unliebsam sind, das meint die Regierungen, die eine US-amerikanische Kontrolle einschränken oder gänzlich beseitigen wollen. Denken Sie darüber nach und beobachten Sie die globalen Geschehnisse unter diesen Gesichtspunkten. Herzlichen Dank und auf Wiedersehen.
Sendungstext
herunterladen
30.04.2015 | www.kla.tv/5825
Guten Abend, sehr verehrte Zuschauerinnen und Zuschauer. Venezuela gilt seit langem für die USA als ein strategisch besonders wichtiges Land. Denn circa 10 Prozent des amerikanischen Ölbedarfs stammen aus Venezuela. In letzter Zeit verschlechtern sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern jedoch zusehends. So titelte am 10. März 2015 das Schweizer Radio Fernsehen SRF, ich zitiere: „US-venezolanische Beziehungen auf dem Tiefpunkt. Der Streit zwischen den beiden Ländern erreicht eine neue Dimension“. Dieses Beziehungstief trat ein, nachdem US-Präsident Barak Obama Venezuela als eine sogenannt außergewöhnliche Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA einstufte und daraufhin Sanktionen anordnete. In einer Erklärung des Weißen Hauses hieß es, man sei tief besorgt über die zunehmende Einschüchterung der Opposition in Venezuela. Die venezolanische Regierung solle alle politischen Gefangenen freilassen. Von den Sanktionen sind sieben höhere Beamte Venezuelas betroffen, darunter der Geheimdienst und der Nationale Polizeichef. Diese Regierungsvertreter dürfen nun unter anderem nicht mehr in die USA einreisen und ihre Guthaben sind eingefroren worden. Ihnen wird vorgeworfen, demokratische Vorgänge in Venezuela zu untergraben oder in Korruption verwickelt zu sein. Die Regierung Venezuelas hingegen, weist diese Beschuldigungen entschieden zurück und wirft im Gegenzug den USA vor, zusammen mit Oppositionsführern einen Staatsstreich in Venezuela geplant zu haben. Präsident Nicolas Maduro sagte in einer Ansprache, ich zitiere: „Präsident Barak Obama, der die imperialistische Elite der USA repräsentiert, hat persönlich entschieden, sich der Aufgabe zu widmen, meine Regierung zu stürzen und in Venezuela zu intervenieren, um es zu kontrollieren.“ Das sei der eigentliche Grund für die Sanktionen! Diese Vorwürfe hat die Sprecherin des US-Außenministeriums, Jen Psaki, jedoch entschieden zurückgewiesen. Sie sagte wörtlich, ich zitiere: „Es ist ein langjähriger Grundsatz der USA keine politischen Umwälzungen mit verfassungswidrigen Mitteln zu unterstützen. Politische Umwälzungen müssen demokratisch, verfassungsgemäß, friedlich und legal sein“. Solch eine an sich löbliche Aussage vonseiten der US-Regierung zu hören erstaunt doch sehr. Insbesondere wenn man an die Regieführung der USA bei den politischen Umstürzen in den Ländern des arabischen Frühlings, in Syrien und der Ukraine denkt. Diese politischen Umbrüche waren doch alles andere als friedlich, demokratisch und verfassungsgemäß! Schauen Sie sich bitte hierzu unsere Sendung „Wie funktionieren moderne Kriege?“ vom 13. Juni 2014 an. Aus den Geschehnissen in den betroffenen Ländern wird folgendes offensichtlich: Im Vorfeld des von außen initiierten Regierungsputsches braucht es dort zunächst immer eine Volksbewegung, damit nicht offensichtlich ist, dass sich eigentlich ein purer Militärputsch abspielt. Wenn man nun die politische Vergangenheit Venezuelas näher betrachtet, zeigt es sich, dass Präsident Maduros Vorwürfe gegenüber der US-Regierung absolut nicht aus der Luft gegriffen sind. Denn bereits im Jahre 2002, als noch Hugo Chavez venezolanischer Präsident war, ereignete sich ein Militärputsch. Diesem ging zuerst ein Generalstreik der Arbeiterschaft mit nachfolgenden Massenprotesten voraus. Bei einem Zusammentreffen von Anhängern der Opposition und Chavez-Anhängern, wurden durch den Einsatz von Scharfschützen 19 Menschen erschossen und über 300 verletzt. Obschon die Scharfschützen nachweislich aus dem Lager der Opposition stammten, wurde Chavez für die Toten verantwortlich gemacht. Damit wurde der nachfolgende Putsch von der Opposition gerechtfertigt. Erinnert das nicht stark an die Eskalation der Maidan-Proteste und den anschließenden Umsturz in der Ukraine? Es gibt zahlreiche Belege dafür, dass die US-Regierung unter George W. Busch Initiator des Putsches gegen Chavez war. Dies bestreiten zwar offizielle Stellen der US-Regierung immer noch. Und das, obwohl unstrittig ist, dass z.B. die Putschisten vor dem Putsch regelmäßigen Kontakt mit der US-Botschaft hatten und ebenso Gast im Weißen Haus waren. Auch unterstützte im Putschjahr 2002 die US-Regierung finanziell die venezolanische Opposition. Meine sehr verehrten Damen und Herren, vor unseren Augen scheint sich in Venezuela ein Regierungsumsturz anzubahnen. Und alles deutet darauf hin, dass abermals die US-Regierung hinter den stetig aufflammenden Protesten gegen die Regierung von Nicolas Maduro stecken. Es ist ja nun längst kein Geheimnis mehr, dass die US-Regierung diejenigen Regierungen zu stürzen versucht, die ihnen unliebsam sind, das meint die Regierungen, die eine US-amerikanische Kontrolle einschränken oder gänzlich beseitigen wollen. Denken Sie darüber nach und beobachten Sie die globalen Geschehnisse unter diesen Gesichtspunkten. Herzlichen Dank und auf Wiedersehen.
von rg.
http://weltnetz.tv/video/627
http://antikrieg.com/aktuell/2015_03_10_obama.htm
www.youtube.com/watch?v=s0hZIY--AHQ