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Russlands Kampf gegen den IS – Die westliche Propaganda geht los
Wochenlang wurde über mögliche russische Luftschläge in Syrien gegen die Terrororganisation Islamischer Staat, kurz IS, spekuliert. Am 30. September nun haben russische Kampfjets begonnen, erste Ziele in Syrien zu bombardieren. Gleichzeitig reagierte die westliche Presse mit antirussischer Propaganda.[weiterlesen]
Wochenlang wurde über mögliche russische Luftschläge in Syrien gegen die Terrororganisation Islamischer Staat, kurz IS, spekuliert. Am 30. September nun haben russische Kampfjets begonnen, erste Ziele in Syrien zu bombardieren. Gleichzeitig reagierte die westliche Presse mit antirussischer Propaganda. Sofort machte eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters die Runde, russische Jets hätten Stellungen der angeblich „moderaten Rebellen“ in Homs angegriffen, statt die Terroristen des IS. Dabei wären 36 Zivilisten ums Leben gekommen, wie ein sogenannter Oppositionsführer mit Namen Khaled Khoja behauptet haben soll. Übereinstimmend brachten die westlichen Leitmedien nun Zweifel an, ob Russland wirklich den IS angreifen – oder seinen Partner Assad an der Macht halten wolle. Die Tötung von Zivilisten sei die Folge davon.
Doch inwiefern sind diese Zweifel berechtigt; wie zuverlässig sind die neusten Anschuldigungen gegen Russland, und was sagen die Gegenstimmen? Dazu nehmen wir in 3 Schritten Stellung.
1. Grundsätzlich ist zum Kampf gegen den IS zu sagen, dass Russlands Eingreifen gegen die brutale Terrormiliz IS nicht verwundern kann. Werden doch seit über einem Jahr Luftangriffe der Anti-IS-Koalition unter der US-Führung auf Stellungen der IS geflogen. Jedoch ohne die geringsten Erfolge, wie selber das Schweizer Radio und Fernsehen am 21.August ernüchternd feststellen mussten. Ich zitiere: „US-Kampf gegen den IS läuft nicht nach Plan.“ Zitat Ende.
In der Sendung vom 23.August diesen Jahres berichteten wir hier Klagemauer.TV ausführlich darüber, wie die US-Regierung vordergründig den IS bekämpft, um unbehelligt weiterhin daran zu arbeiten, Bashar al-Assad und seine Regierung zu schwächen und gänzlich zu beseitigen.
2. Die Intervention von Russland in Syrien nannte Putin, ich zitiere: „den einzigen Weg im Kampf gegen den internationalen Terrorismus“. Zitat Ende. Zuerst muss festgestellt werden, dass Russlands Luftschläge gegen Stellungen der IS nicht gegen das Völkerrecht verstoßen. Das Völkerrecht lässt Anwendung von Gewalt auf dem Territorium eines fremden Staates unter drei Bedingungen zu:
1. auf Beschluss des UN-Sicherheitsrates,
2. als Selbstverteidigung, und
3. auf Ersuchen der Behörden dieses Staates.
Wie Maria Sacharowa, amtliche Sprecherin des russischen Außenministeriums, gegenüber Journalisten erklärte, bombardiere Russland IS-Stellungen in Syrien auf Ersuchen von Syriens Präsident Bashar al-Assad. Dieser habe Russland um militärische Hilfe gegen den IS gebeten.
Auf der anderen Seite verstoße die von den USA geleitetet Koalition, die ab September 2014 Luftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien fliegt, gegen das Völkerrecht. Sie umgehe den UN-Sicherheitsrat, sei weder von Assad angefragt worden noch koordiniere sie ihre Handlungen mit den syrischen Behörden, so Maria Sacharowa.
3. Nun noch einige Gegenstimmen zu den neusten Vorwürfen, Russland hätte es nicht auf Stellung der IS abgesehen, sondern bei seinen Luftangriffen gezielt Zivilisten getötet.
• Die westlichen Medien berufen sich vor allem auf die der Opposition nahestehende "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte", mit Sitz in Großbritannien. Selbst der US-Verteidigungsminister Ashton Carter hat diese Beschuldigungen nicht bestätigen können. "Das hätte eine mangelhafte Planung der Angriffe vor Augen geführt", so Carter am 30.September in Washington.
• Das russische Verteidigungsministerium vermeldete, dass die russische Luftwaffe gezielte Schläge nur auf Landziele des "Islamischen Staates" verübt habe. Verteidigungsminister Sergej Schoigu teilte mit, dass Luftangriffe auf Kriegsgerät, Kommunikations- und Verkehrsknotenpunkte, sowie Waffen-, Munitions- und Schmierstofflager der Terrororganisation durchgeführt wurden. Zivile Ziele oder bewohnte Städte wurden hierbei nicht angeflogen, wie ein veröffentlichtes Video belege.
• Weiter gab das russische Verteidigungsministerium bekannt, dass alle Angriffe gegen die IS-Stellungen in Syrien nach einer Luftaufklärung und Präzisierung der Daten des syrischen Armeestabs geflogen worden seien.
• Zu den "Fotos von angeblichen Opfern", die im Netz erschienen sind – kaum dass russische Luftoperationen begonnen hatten, erinnerte die Sprecherin des russischen Außenministeriums an den Hollywoodfilm "Wag the Dog", zu Deutsch: „Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt“. Dieser Film zeige, wie es mit gefälschten Medienberichten und Bildern möglich ist, einen Krieg – der gar nicht stattfindet – samt angeblichen Opfern und Augenzeugenberichten vorzutäuschen.
• Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa erklärte es so, dass Berichte, wonach durch russische Luftschläge in Syrien Zivilisten starben, Teil des Informationskrieges seien.
Und wieder einmal steht das Urteil über Russland fest, bevor die Beschuldigungen der westlichen Leitmedien überhaupt hinterfragt und unter Berücksichtigung der Stellungnahme der anderen Seite geprüft wurden.
Sendungstext
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01.10.2015 | www.kla.tv/6824
Wochenlang wurde über mögliche russische Luftschläge in Syrien gegen die Terrororganisation Islamischer Staat, kurz IS, spekuliert. Am 30. September nun haben russische Kampfjets begonnen, erste Ziele in Syrien zu bombardieren. Gleichzeitig reagierte die westliche Presse mit antirussischer Propaganda. Sofort machte eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters die Runde, russische Jets hätten Stellungen der angeblich „moderaten Rebellen“ in Homs angegriffen, statt die Terroristen des IS. Dabei wären 36 Zivilisten ums Leben gekommen, wie ein sogenannter Oppositionsführer mit Namen Khaled Khoja behauptet haben soll. Übereinstimmend brachten die westlichen Leitmedien nun Zweifel an, ob Russland wirklich den IS angreifen – oder seinen Partner Assad an der Macht halten wolle. Die Tötung von Zivilisten sei die Folge davon. Doch inwiefern sind diese Zweifel berechtigt; wie zuverlässig sind die neusten Anschuldigungen gegen Russland, und was sagen die Gegenstimmen? Dazu nehmen wir in 3 Schritten Stellung. 1. Grundsätzlich ist zum Kampf gegen den IS zu sagen, dass Russlands Eingreifen gegen die brutale Terrormiliz IS nicht verwundern kann. Werden doch seit über einem Jahr Luftangriffe der Anti-IS-Koalition unter der US-Führung auf Stellungen der IS geflogen. Jedoch ohne die geringsten Erfolge, wie selber das Schweizer Radio und Fernsehen am 21.August ernüchternd feststellen mussten. Ich zitiere: „US-Kampf gegen den IS läuft nicht nach Plan.“ Zitat Ende. In der Sendung vom 23.August diesen Jahres berichteten wir hier Klagemauer.TV ausführlich darüber, wie die US-Regierung vordergründig den IS bekämpft, um unbehelligt weiterhin daran zu arbeiten, Bashar al-Assad und seine Regierung zu schwächen und gänzlich zu beseitigen. 2. Die Intervention von Russland in Syrien nannte Putin, ich zitiere: „den einzigen Weg im Kampf gegen den internationalen Terrorismus“. Zitat Ende. Zuerst muss festgestellt werden, dass Russlands Luftschläge gegen Stellungen der IS nicht gegen das Völkerrecht verstoßen. Das Völkerrecht lässt Anwendung von Gewalt auf dem Territorium eines fremden Staates unter drei Bedingungen zu: 1. auf Beschluss des UN-Sicherheitsrates, 2. als Selbstverteidigung, und 3. auf Ersuchen der Behörden dieses Staates. Wie Maria Sacharowa, amtliche Sprecherin des russischen Außenministeriums, gegenüber Journalisten erklärte, bombardiere Russland IS-Stellungen in Syrien auf Ersuchen von Syriens Präsident Bashar al-Assad. Dieser habe Russland um militärische Hilfe gegen den IS gebeten. Auf der anderen Seite verstoße die von den USA geleitetet Koalition, die ab September 2014 Luftangriffe auf IS-Stellungen in Syrien fliegt, gegen das Völkerrecht. Sie umgehe den UN-Sicherheitsrat, sei weder von Assad angefragt worden noch koordiniere sie ihre Handlungen mit den syrischen Behörden, so Maria Sacharowa. 3. Nun noch einige Gegenstimmen zu den neusten Vorwürfen, Russland hätte es nicht auf Stellung der IS abgesehen, sondern bei seinen Luftangriffen gezielt Zivilisten getötet. • Die westlichen Medien berufen sich vor allem auf die der Opposition nahestehende "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte", mit Sitz in Großbritannien. Selbst der US-Verteidigungsminister Ashton Carter hat diese Beschuldigungen nicht bestätigen können. "Das hätte eine mangelhafte Planung der Angriffe vor Augen geführt", so Carter am 30.September in Washington. • Das russische Verteidigungsministerium vermeldete, dass die russische Luftwaffe gezielte Schläge nur auf Landziele des "Islamischen Staates" verübt habe. Verteidigungsminister Sergej Schoigu teilte mit, dass Luftangriffe auf Kriegsgerät, Kommunikations- und Verkehrsknotenpunkte, sowie Waffen-, Munitions- und Schmierstofflager der Terrororganisation durchgeführt wurden. Zivile Ziele oder bewohnte Städte wurden hierbei nicht angeflogen, wie ein veröffentlichtes Video belege. • Weiter gab das russische Verteidigungsministerium bekannt, dass alle Angriffe gegen die IS-Stellungen in Syrien nach einer Luftaufklärung und Präzisierung der Daten des syrischen Armeestabs geflogen worden seien. • Zu den "Fotos von angeblichen Opfern", die im Netz erschienen sind – kaum dass russische Luftoperationen begonnen hatten, erinnerte die Sprecherin des russischen Außenministeriums an den Hollywoodfilm "Wag the Dog", zu Deutsch: „Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt“. Dieser Film zeige, wie es mit gefälschten Medienberichten und Bildern möglich ist, einen Krieg – der gar nicht stattfindet – samt angeblichen Opfern und Augenzeugenberichten vorzutäuschen. • Die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa erklärte es so, dass Berichte, wonach durch russische Luftschläge in Syrien Zivilisten starben, Teil des Informationskrieges seien. Und wieder einmal steht das Urteil über Russland fest, bevor die Beschuldigungen der westlichen Leitmedien überhaupt hinterfragt und unter Berücksichtigung der Stellungnahme der anderen Seite geprüft wurden.
von dd.
http://alles-schallundrauch.blogspot.ch/2015/09/der-nachste-informationskrieg-gegen.html
http://www.srf.ch/news/international/putin-schickt-kampfjets-nach-syrien
http://www.contra-magazin.com/2015/10/russlands-kampf-gegen-den-is-die-westliche-propaganda-geht-schon-los/
http://de.sputniknews.com/politik/20150930/304621384/russland-syrien-medien-informationskrieg.html