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Assads angebliche Fassbomben – ein Informationskrieg des Westens?
Wenn es um den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad geht, wird in den westlichen Leitmedien ein Satz immer wieder erwähnt, ich zitiere: „Assad wirft Fassbomben auf unschuldige Kinder“. ... Nun stellt sich jedoch die Frage, inwiefern die Beschuldigungen gegen die Assad-Regierung – allem voran der Fassbombenvorwurf – gerechtfertigt sind?[weiterlesen]
Wenn es um den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad geht, wird in den westlichen Leitmedien ein Satz immer wieder erwähnt, ich zitiere: „Assad wirft Fassbomben auf unschuldige Kinder“. Auch sogenannte Nahost-Experten und westliche Politiker schließen sich dieser Anschuldigung an. So sagte US-Präsident Barack Obama genau diesen Satz in seiner Rede am 28.9.2015 bei der UNO-Generaldebatte und bezeichnete Assad einen „Tyrannen“. Das Assad-Regime habe Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen begangen. Assad dürfe deshalb nicht Teil einer künftigen Regierung sein, so Obama.
Eine typische Fassbombe besteht aus einem mit Sprengstoff und Metallsplittern gefülltem Fass. Wegen den grausamen, oft tödlichen Verletzungen, die Fassbomben zufügen, sind sie international geächtet und gelten zudem als völkerrechtswidrig. Wegen der Treffungenauigkeit wird der militärische Nutzen in Frage gestellt. Fassbomben können aus militärischen und nicht militärischen Luftfahrzeugen abgeworfen werden.
Nun stellt sich jedoch die Frage, inwiefern die Beschuldigungen gegen die Assad-Regierung – allem voran der Fassbombenvorwurf – gerechtfertigt sind?
Im Folgenden haben wir die wichtigsten Gegendarstellungen sowie Unstimmigkeiten der Anschuldigungen gegen Assad zusammengefasst.
1. Zu den Fassbombenvorwürfen:
- Assad stellte in mehreren Interviews die Gegenfrage, warum er daran interessiert sein sollte, seine eigenen Leute zu bombardieren, auf deren Rückhalt er angewiesen sei. Noch im Juni 2014 wurde Assad in der letzten Präsidentenwahl mit über 80% der Stimmen demokratisch gewählt.
- Präsident Baschar al-Assad antwortete zu dem Fassbombenvorwurf gegenüber den Fernsehsendern BBC und France2, dass seine Armee keinen Grund habe, völkerrechtlich geächtete Fassbomben einzusetzen, da sie über konventionelle Bomben verfüge, die ohnehin gezielter einsetzbar seien.
- Wie der französische Journalist Thierry Meyssan am 21.5.2015 auf www.voltairenet.org beleuchtete, habe die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ mehrfach Mitteilungen wiederholt, in denen die Syrische Arabische Armee beschuldigt wird, Fassbomben gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen. „Human Rights Watch“ ist eine US-amerikanische Organisation, die durch den Spekulanten George Soros in Höhe von 100 Millionen Dollar finanziert wird. Von einer unabhängigen Quelle kann deshalb kaum die Rede sein.
- Laut Meyssan würden von einer syrischen, oppositionellen Gruppierung mit dem Namen „White Helmets“ – die ihre Basis in der Türkei hat – Videos und Bilder produziert. Diese zeigten angebliche Bombardierungen mit Fassbomben durch die Syrische Arabische Armee. Es seien jedoch Fälschungen, so Meyssan , die allerdings durch die „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ gezielt weiterverbreitet worden seien. Dadurch wurden sie – obwohl ungeprüft – zum vermeintlichen „Beweis“ für die westliche Presse. Die „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ stehe in Opposition zur Assad-Regierung, und werde von nur einem Mann, einem syrischen Migranten in England, betrieben.
- Die Pressestelle des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, die diese Anschuldigungen der White Helmets aufgegriffen hatte, hat sich im Nachhinein bei Russland dafür entschuldigt, sie nicht überprüft zu haben.
- Meyssan nennt die Behauptung, die syrische Armee würde Fassbomben einsetzen, eine Absurdität. Denn diese verfüge über russische Bomben, die zudem präziser seien, so dass sie keinen Grund habe, solche völkerrechtlich geächteten Waffen herzustellen und einzusetzen.
2. Zu den Giftgas- und Chemiewaffen-Vorwürfen, die auf das Jahr 2013 zurückgehen:
- Die von den Westmedien zensierte, das heißt nicht veröffentlichte, Gegendarstellung Assads lautete, ich zitiere: „Kann denn ein Staat chemische oder andere Massenvernichtungswaffen an einem Ort einsetzen, wo seine eigenen Truppen konzentriert sind?“
- Des Öfteren wurde das Assad-Regime grausamer Giftgas-Einsätze beschuldigt. Allerdings konnten die vorgelegten Bilder und sonstige Indizien kritischen Hinterfragungen nicht standhalten. Stichhaltige Beweise für die Schuld Assads fehlen bis heute. Zudem gibt es eine fundierte Analyse des ehemaligen UN-Waffeninspekteurs Richard Lloyd und des Professors für internationale Sicherheit, Theodore Postol. Diese zeigt auf, dass die Giftgas-Raketen von so kurzer Reichweite waren, dass sie nur aus einem Gebiet abgeschossen werden konnten, das damals von Rebellen-Banden kontrolliert wurde. Also nicht von der syrischen Armee! Auch die damalige UN-Inspektorin Carla Del Ponte bestätigte den Einsatz von Chemiewaffen durch vom Westen unterstützte Terroristen in Syrien.
3. Zu den Vorwürfen, das Assad-Regime würde Folter- und Vernichtungslager betreiben, was die Onlineausgabe der bild.de am 29.9.2015 aufgriff:
- Diese Vorwürfe beruhen auf einer einzigen Quelle, eines anonymen, angeblich übergelaufenen Militärpolizisten, der 55.000 Fotos außer Land geschmuggelt haben soll. Zumindest eines aus der Serie der für den Bericht verwendeten Fotos hatte zuvor ein Twitterkanal veröffentlicht. Dieser steht den in Syrien aktiven Terroristen nahe. Bei den abgebildeten Leichen könnte es sich gerade so gut um Personen handeln, die von Terroristen entführt und gefoltert wurden.
Soweit zu den Gegendarstellungen. Da diese von den etablierten Leitmedien konsequent verschwiegen werden, muss die Frage in Betracht bezogen werden, ob es sich hierbei um einen Informationskrieg des Westens handeln könnte. Eine gezielt geschürte Lügenpropaganda, um einen unliebsamen, weil dem Westen nicht unterwürfigen Staatsmann loszuwerden? Es wäre nämlich nicht das erste Mal, dass ein unliebsamer Staatsmann unentwegt als Diktator verunglimpft und der Menschenrechtsverletzungen bezichtigt wird. In unserer neuen Dokumentation – „Instrumentalisierende Kriegsführung (Flüchtlinge als Kriegswaffe?!)“ – wird aufgezeigt, dass es dem ehemaligen Staatsoberhaupt von Libyen, Muammar al-Gaddafi, genauso ergangen ist. Gaddafi musste weg – aber nicht wegen angeblichen Menschenrechtsverletzungen, wie es die westlichen Politiker und Medien unentwegt behaupteten – sondern damit die US-Regierung und ihre Drahtzieher ihre globalen Ziele weiter ausführen konnten.
So nun auch bei Baschar al-Assad. Nur mit dem Unterschied, dass die Russen den US-Zielen einen Strich durch die Rechnung gemacht haben und Assad unterstützen. So hat Russland bislang im UNO-Sicherheitsrat alle militärischen Vorstöße gegen Syrien mit seinem Veto verhindert.
Fazit: Greifen Sie nicht Partei für eine Seite, bevor Sie sich nicht beide Seiten angehört und Anschuldigungen – wie in diesem Fall den Fassbombenvorwurf – nicht sorgsam überprüft haben.
Sendungstext
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07.10.2015 | www.kla.tv/6858
Wenn es um den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad geht, wird in den westlichen Leitmedien ein Satz immer wieder erwähnt, ich zitiere: „Assad wirft Fassbomben auf unschuldige Kinder“. Auch sogenannte Nahost-Experten und westliche Politiker schließen sich dieser Anschuldigung an. So sagte US-Präsident Barack Obama genau diesen Satz in seiner Rede am 28.9.2015 bei der UNO-Generaldebatte und bezeichnete Assad einen „Tyrannen“. Das Assad-Regime habe Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen begangen. Assad dürfe deshalb nicht Teil einer künftigen Regierung sein, so Obama. Eine typische Fassbombe besteht aus einem mit Sprengstoff und Metallsplittern gefülltem Fass. Wegen den grausamen, oft tödlichen Verletzungen, die Fassbomben zufügen, sind sie international geächtet und gelten zudem als völkerrechtswidrig. Wegen der Treffungenauigkeit wird der militärische Nutzen in Frage gestellt. Fassbomben können aus militärischen und nicht militärischen Luftfahrzeugen abgeworfen werden. Nun stellt sich jedoch die Frage, inwiefern die Beschuldigungen gegen die Assad-Regierung – allem voran der Fassbombenvorwurf – gerechtfertigt sind? Im Folgenden haben wir die wichtigsten Gegendarstellungen sowie Unstimmigkeiten der Anschuldigungen gegen Assad zusammengefasst. 1. Zu den Fassbombenvorwürfen: - Assad stellte in mehreren Interviews die Gegenfrage, warum er daran interessiert sein sollte, seine eigenen Leute zu bombardieren, auf deren Rückhalt er angewiesen sei. Noch im Juni 2014 wurde Assad in der letzten Präsidentenwahl mit über 80% der Stimmen demokratisch gewählt. - Präsident Baschar al-Assad antwortete zu dem Fassbombenvorwurf gegenüber den Fernsehsendern BBC und France2, dass seine Armee keinen Grund habe, völkerrechtlich geächtete Fassbomben einzusetzen, da sie über konventionelle Bomben verfüge, die ohnehin gezielter einsetzbar seien. - Wie der französische Journalist Thierry Meyssan am 21.5.2015 auf www.voltairenet.org beleuchtete, habe die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ mehrfach Mitteilungen wiederholt, in denen die Syrische Arabische Armee beschuldigt wird, Fassbomben gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen. „Human Rights Watch“ ist eine US-amerikanische Organisation, die durch den Spekulanten George Soros in Höhe von 100 Millionen Dollar finanziert wird. Von einer unabhängigen Quelle kann deshalb kaum die Rede sein. - Laut Meyssan würden von einer syrischen, oppositionellen Gruppierung mit dem Namen „White Helmets“ – die ihre Basis in der Türkei hat – Videos und Bilder produziert. Diese zeigten angebliche Bombardierungen mit Fassbomben durch die Syrische Arabische Armee. Es seien jedoch Fälschungen, so Meyssan , die allerdings durch die „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ gezielt weiterverbreitet worden seien. Dadurch wurden sie – obwohl ungeprüft – zum vermeintlichen „Beweis“ für die westliche Presse. Die „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ stehe in Opposition zur Assad-Regierung, und werde von nur einem Mann, einem syrischen Migranten in England, betrieben. - Die Pressestelle des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, die diese Anschuldigungen der White Helmets aufgegriffen hatte, hat sich im Nachhinein bei Russland dafür entschuldigt, sie nicht überprüft zu haben. - Meyssan nennt die Behauptung, die syrische Armee würde Fassbomben einsetzen, eine Absurdität. Denn diese verfüge über russische Bomben, die zudem präziser seien, so dass sie keinen Grund habe, solche völkerrechtlich geächteten Waffen herzustellen und einzusetzen. 2. Zu den Giftgas- und Chemiewaffen-Vorwürfen, die auf das Jahr 2013 zurückgehen: - Die von den Westmedien zensierte, das heißt nicht veröffentlichte, Gegendarstellung Assads lautete, ich zitiere: „Kann denn ein Staat chemische oder andere Massenvernichtungswaffen an einem Ort einsetzen, wo seine eigenen Truppen konzentriert sind?“ - Des Öfteren wurde das Assad-Regime grausamer Giftgas-Einsätze beschuldigt. Allerdings konnten die vorgelegten Bilder und sonstige Indizien kritischen Hinterfragungen nicht standhalten. Stichhaltige Beweise für die Schuld Assads fehlen bis heute. Zudem gibt es eine fundierte Analyse des ehemaligen UN-Waffeninspekteurs Richard Lloyd und des Professors für internationale Sicherheit, Theodore Postol. Diese zeigt auf, dass die Giftgas-Raketen von so kurzer Reichweite waren, dass sie nur aus einem Gebiet abgeschossen werden konnten, das damals von Rebellen-Banden kontrolliert wurde. Also nicht von der syrischen Armee! Auch die damalige UN-Inspektorin Carla Del Ponte bestätigte den Einsatz von Chemiewaffen durch vom Westen unterstützte Terroristen in Syrien. 3. Zu den Vorwürfen, das Assad-Regime würde Folter- und Vernichtungslager betreiben, was die Onlineausgabe der bild.de am 29.9.2015 aufgriff: - Diese Vorwürfe beruhen auf einer einzigen Quelle, eines anonymen, angeblich übergelaufenen Militärpolizisten, der 55.000 Fotos außer Land geschmuggelt haben soll. Zumindest eines aus der Serie der für den Bericht verwendeten Fotos hatte zuvor ein Twitterkanal veröffentlicht. Dieser steht den in Syrien aktiven Terroristen nahe. Bei den abgebildeten Leichen könnte es sich gerade so gut um Personen handeln, die von Terroristen entführt und gefoltert wurden. Soweit zu den Gegendarstellungen. Da diese von den etablierten Leitmedien konsequent verschwiegen werden, muss die Frage in Betracht bezogen werden, ob es sich hierbei um einen Informationskrieg des Westens handeln könnte. Eine gezielt geschürte Lügenpropaganda, um einen unliebsamen, weil dem Westen nicht unterwürfigen Staatsmann loszuwerden? Es wäre nämlich nicht das erste Mal, dass ein unliebsamer Staatsmann unentwegt als Diktator verunglimpft und der Menschenrechtsverletzungen bezichtigt wird. In unserer neuen Dokumentation – „Instrumentalisierende Kriegsführung (Flüchtlinge als Kriegswaffe?!)“ – wird aufgezeigt, dass es dem ehemaligen Staatsoberhaupt von Libyen, Muammar al-Gaddafi, genauso ergangen ist. Gaddafi musste weg – aber nicht wegen angeblichen Menschenrechtsverletzungen, wie es die westlichen Politiker und Medien unentwegt behaupteten – sondern damit die US-Regierung und ihre Drahtzieher ihre globalen Ziele weiter ausführen konnten. So nun auch bei Baschar al-Assad. Nur mit dem Unterschied, dass die Russen den US-Zielen einen Strich durch die Rechnung gemacht haben und Assad unterstützen. So hat Russland bislang im UNO-Sicherheitsrat alle militärischen Vorstöße gegen Syrien mit seinem Veto verhindert. Fazit: Greifen Sie nicht Partei für eine Seite, bevor Sie sich nicht beide Seiten angehört und Anschuldigungen – wie in diesem Fall den Fassbombenvorwurf – nicht sorgsam überprüft haben.
von dd.
http://alles-schallundrauch.blogspot.ch/2015/09/obama-lugt-vor-der-un-wie-ublich.html
http://www.voltairenet.org/article187660.html
http://www.voltairenet.org/article188923.html
http://www.rtdeutsch.com/33394/international/interview-verweigert-syrische-beobachtungsstelle-fuer-menschenrechte-will-sich-selbst-nicht-beobachten-lassen/
https://www.youtube.com/watch?v=vs2BJDaVr84
http://www.neopresse.com/politik/naherosten/giftgas-syrien-wir-wurden-vorsaetzlich-belogen/
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/gera-id-colm-in/tuerkische-polizei-beschlagnahmt-chemiewaffen-bei-al-nusra-terroristen-auf-dem-weg-nach-syrien.html
https://www.rt.com/op-edge/syrian-opposition-benefits-chemical-attack-791/
https://nocheinparteibuch.wordpress.com/2014/01/21/neue-nummer-der-propaganda-gegen-syrien/