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Der Agrarexperte Heinrich Wohlmeyer spricht davon, dass in Europa jedes Jahr 350.000 Bauernhöfe, oder anders ausgedrückt, 500.000 Arbeitsplätze vernichtet werden. Im Zeitraum von 1975 bis 1995 wurden mehr als 1,4 Millionen
landwirtschaftliche Betriebe in Europa aufgegeben. Besonders von 1980 bis 1995 sank die Zahl drastisch, in Belgien, Luxemburg, Dänemark und Frankreich sogar um mehr als 40 %. Dies sei eine Folge „der Landflucht und der Industrialisierung der europäischen Gesellschaften“ – meint der EU-Statistiker Michel Poiret.[weiterlesen]
Der Agrarexperte Heinrich Wohlmeyer spricht davon, dass in Europa jedes Jahr 350.000 Bauernhöfe, oder anders ausgedrückt, 500.000 Arbeitsplätze vernichtet werden. Im Zeitraum von 1975 bis 1995 wurden mehr als 1,4 Millionen
landwirtschaftliche Betriebe in Europa aufgegeben. Besonders von 1980 bis 1995 sank die Zahl drastisch, in Belgien, Luxemburg, Dänemark und Frankreich sogar um mehr als 40 %. Dies sei eine Folge „der Landflucht und der Industrialisierung der europäischen Gesellschaften“ – meint der EU-Statistiker Michel Poiret. In Österreich gaben seit 2003 durchschnittlich rund 2.300 Landwirte pro Jahr ihren Hof auf bzw. verkauften oder verpachteten ihre Betriebe. Noch vor dem EU-Beitritt Österreichs 1995 stellten die Bauernfunktionäre ihren Landwirten in Aussicht, dass Österreich „der Feinkostladen Europas“ werden würde und deshalb ungeahnte Höhenflüge zu erwarten seien. 20 Jahre später bezifferte die „Agrarstrukturerhebung 2013“ ein schier unglaubliches Bauernsterben: Täglich schließen sechs (!) Landwirtschaftsbetriebe ihre Tore für immer. Der kleinstrukturierte österreichische Bauernstand wurde systematisch vernichtet. Auch die Schweiz bleibt vom Bauernsterben nicht verschont. Im Jahr 2014 waren es rund drei Betriebe pro Tag, die aufhörten. Das Bauernsterben würde bei einem EU-Beitritt der Schweiz noch zunehmen, da die Schweizer Bauern dann einem noch gröβeren Preisdruck ausgesetzt wären.
An dieser Stelle verweisen wir auf unseren Themenblock „Die Verordnungen der EU“(www.kla.tv/4168). Dort können Sie sich ein umfassendes Bild über EU-Versprechungen und deren Einhaltung machen.
Wir schließen mit einem Zitat von US-Wirtschaftswissenschafter John Kenneth Galbraith,
„Der landwirtschaftliche Familienbetrieb hat keine Chance
gegen den modernen Agrarkonzern. Diese Kleinbetriebe können dem massiven
Preis- und Kostendruck ihrer großen Konkurrenten nicht standhalten.
Die fortdauernde Verklärung des Mittelstandes und landwirtschaftlicher Familienbetriebe
in Politik und Gesellschaft ist somit so etwas wie eine fromme Lüge.
Tradition und Nostalgie, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben.“
John Kenneth Galbraith, US-Wirtschaftswissenschafter
von
mab.
Quellen/Links: Magazin INFO DIREKT, Dritte Ausgabe 2015, S. 40,41 | www.infodirekt.
eu/medien-propaganda-mit-800-millionen-in-die-eu-gelogen/ | Zeitung Schweizer Bauer, 18.11.2015, S.5
Bauernsterben in Europa
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06.03.2016 | www.kla.tv/7844
Der Agrarexperte Heinrich Wohlmeyer spricht davon, dass in Europa jedes Jahr 350.000 Bauernhöfe, oder anders ausgedrückt, 500.000 Arbeitsplätze vernichtet werden. Im Zeitraum von 1975 bis 1995 wurden mehr als 1,4 Millionen landwirtschaftliche Betriebe in Europa aufgegeben. Besonders von 1980 bis 1995 sank die Zahl drastisch, in Belgien, Luxemburg, Dänemark und Frankreich sogar um mehr als 40 %. Dies sei eine Folge „der Landflucht und der Industrialisierung der europäischen Gesellschaften“ – meint der EU-Statistiker Michel Poiret. In Österreich gaben seit 2003 durchschnittlich rund 2.300 Landwirte pro Jahr ihren Hof auf bzw. verkauften oder verpachteten ihre Betriebe. Noch vor dem EU-Beitritt Österreichs 1995 stellten die Bauernfunktionäre ihren Landwirten in Aussicht, dass Österreich „der Feinkostladen Europas“ werden würde und deshalb ungeahnte Höhenflüge zu erwarten seien. 20 Jahre später bezifferte die „Agrarstrukturerhebung 2013“ ein schier unglaubliches Bauernsterben: Täglich schließen sechs (!) Landwirtschaftsbetriebe ihre Tore für immer. Der kleinstrukturierte österreichische Bauernstand wurde systematisch vernichtet. Auch die Schweiz bleibt vom Bauernsterben nicht verschont. Im Jahr 2014 waren es rund drei Betriebe pro Tag, die aufhörten. Das Bauernsterben würde bei einem EU-Beitritt der Schweiz noch zunehmen, da die Schweizer Bauern dann einem noch gröβeren Preisdruck ausgesetzt wären. An dieser Stelle verweisen wir auf unseren Themenblock „Die Verordnungen der EU“(www.kla.tv/4168). Dort können Sie sich ein umfassendes Bild über EU-Versprechungen und deren Einhaltung machen. Wir schließen mit einem Zitat von US-Wirtschaftswissenschafter John Kenneth Galbraith, „Der landwirtschaftliche Familienbetrieb hat keine Chance gegen den modernen Agrarkonzern. Diese Kleinbetriebe können dem massiven Preis- und Kostendruck ihrer großen Konkurrenten nicht standhalten. Die fortdauernde Verklärung des Mittelstandes und landwirtschaftlicher Familienbetriebe in Politik und Gesellschaft ist somit so etwas wie eine fromme Lüge. Tradition und Nostalgie, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben.“ John Kenneth Galbraith, US-Wirtschaftswissenschafter
von mab.
eu/medien-propaganda-mit-800-millionen-in-die-eu-gelogen/ | Zeitung Schweizer Bauer, 18.11.2015, S.5