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Anhaltender Widerstand bringt Regierung und Konzern zum Einlenken
Druck der Weltbank wurde 1999 die Konzession für die Wasserversorgung von Boliviens drittgrößter Stadt Cochabamba für 40 Jahre an die Gesellschaft Aguas del Tunari verkauft. Deren größter Anteilseigner ist u.a. das US- Unternehmen Bechtel. Folge war ein sehr starker Preisanstieg für Wasser, der schließlich zu heftigem Widerstand der Bevölkerung führte.[weiterlesen]
Auf Druck der Weltbank wurde 1999 die Konzession für die Wasserversorgung von Boliviens drittgrößter Stadt Cochabamba für 40 Jahre an die Gesellschaft Aguas del Tunari verkauft. Deren größter Anteilseigner ist u.a. das US- Unternehmen Bechtel. Folge war ein sehr starker Preisanstieg für Wasser, der schließlich zu heftigem Widerstand der Bevölkerung führte. Diesen versuchte die Regierung mit Polizei und Militär niederzuschlagen. Sogar das Kriegsrecht wurde verhängt. Doch als die Lage nach dem Tod eines 17-jährigen durch Polizeikräfte zu eskalieren drohte, musste die Regierung nachgeben und der Konzern verließ im April 2000 das Land. Auf Basis eines Investorenschutzabkommens reichte daraufhin der Konzern Aguas del Tunari gegen Bolivien eine Schadensersatzklage über 50 Mio. US-Dollar vor einem zur Weltbankgruppe gehörenden Schiedsgericht ein. Nur aufgrund von weiter anhaltenden, jahrelangen Protesten gab der Konzern schließlich nach und das Verfahren wurde gegen Zahlung eines symbolischen Betrages durch Bolivien eingestellt. Gerade dieser Fall zeigt, dass anhaltender Widerstand selbst Konzerne und Regierungen zum Umlenken bringen kann. Es macht auch klar, dass weit umfassendere Freihandelsabkommen wie TTIP* und TISA** gar nicht erst zustande kommen dürfen.
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28.03.2016 | www.kla.tv/7983
Auf Druck der Weltbank wurde 1999 die Konzession für die Wasserversorgung von Boliviens drittgrößter Stadt Cochabamba für 40 Jahre an die Gesellschaft Aguas del Tunari verkauft. Deren größter Anteilseigner ist u.a. das US- Unternehmen Bechtel. Folge war ein sehr starker Preisanstieg für Wasser, der schließlich zu heftigem Widerstand der Bevölkerung führte. Diesen versuchte die Regierung mit Polizei und Militär niederzuschlagen. Sogar das Kriegsrecht wurde verhängt. Doch als die Lage nach dem Tod eines 17-jährigen durch Polizeikräfte zu eskalieren drohte, musste die Regierung nachgeben und der Konzern verließ im April 2000 das Land. Auf Basis eines Investorenschutzabkommens reichte daraufhin der Konzern Aguas del Tunari gegen Bolivien eine Schadensersatzklage über 50 Mio. US-Dollar vor einem zur Weltbankgruppe gehörenden Schiedsgericht ein. Nur aufgrund von weiter anhaltenden, jahrelangen Protesten gab der Konzern schließlich nach und das Verfahren wurde gegen Zahlung eines symbolischen Betrages durch Bolivien eingestellt. Gerade dieser Fall zeigt, dass anhaltender Widerstand selbst Konzerne und Regierungen zum Umlenken bringen kann. Es macht auch klar, dass weit umfassendere Freihandelsabkommen wie TTIP* und TISA** gar nicht erst zustande kommen dürfen.
von aca.