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Assad Interview mit Schweizer „Rundschau“ – Wer ist denn nun ein Terrorist?
Am 19. Oktober 2016 strahlte das Politmagazin „Rundschau“ des Schweizer Fernsehens SRF ein gut 20-minütiges Interview mit dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad aus. Erstaunlich sind die geduldigen, sachlich und wohlweislich begründeten Antworten des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Da diese kaum mit dem von den westlichen Medien aufgebautem Klischee eines „brutalen Diktators“ zusammenpassen dürften, konnte es SRF auch nicht unterlassen, Assads Aussagen mit sogenannten „Experten“ zu hinterfragen, oder besser gesagt, regelrecht zu diskreditieren.[weiterlesen]
Am 19. Oktober 2016 strahlte das Politmagazin „Rundschau“ des Schweizer Fernsehens SRF ein gut 20-minütiges Interview mit dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad aus. Sandro Brotz, Hauptmoderator der „Rundschau“, war eigens nach Damaskus gereist, um das Interview mit Assad zu führen. Wie SRF selber bekannt gab, mussten die Interviewfragen nicht im Vorfeld eingereicht werden und es durfte jede Frage gestellt werden. Ich zitiere SRF: „Präsident Assad übt in dieser Hinsicht keine Zensur aus. Vor kritischen Fragen scheint er sich nicht zu fürchten.“ Die Dauer des Interviews war festgelegt und das Gespräch musste „in voller Länge in der Schweiz ausgestrahlt werden“. Assad wolle verhindern, dass das Interview in Abschnitten gesendet wird.
Sandro Brotz scheute sich denn auch nicht, den syrischen Präsidenten mit jeglichen erdenklichen Vorwürfen zu konfrontieren: vom „Kriegsverbrecher“ bis zum Vergleich mit „Adolf Hitler“ und „Saddam Hussein“, von Bombenangriffen auf Spitäler bis hin zum Einsatz von Fassbomben und chemischen Waffen.
Erstaunlich jedoch sind die geduldigen, sachlich und wohlweislich begründeten Antworten des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Da diese kaum mit dem von den westlichen Medien aufgebautem Klischee eines „brutalen Diktators“ zusammenpassen dürften, konnte es SRF auch nicht unterlassen, Assads Aussagen mit sogenannten „Experten“ zu hinterfragen, oder besser gesagt, regelrecht zu diskreditieren. Dies mit Behauptungen wie: «Assad ist nur noch an der Macht, weil er so brutal ist».
Stellvertretend soll nun ein Beispiel näher beleuchtet werden:
Zuerst Assads Antwort auf die Frage, ob er auch die freie syrische Armee oder die Kurden meine, wenn er über Terroristen spreche:
„Was ich meine, ist dasselbe, was Sie meinen als Schweizer Bürger, wenn sie irgendjemanden haben, der Maschinengewehre oder Waffen trägt und Menschen unter irgendwelchen Titeln tötet und Vandalismus begeht und öffentliches oder privates Eigentum zerstört: Das ist ein Terrorist. Jeder, der eine politische Richtung annimmt, um jede Änderung vorzunehmen, die er will, das ist kein Terrorist. Man kann ihn Opposition nennen. Aber man darf nicht jemanden, der Menschen tötet oder Waffen trägt, Opposition nennen. Nicht in Ihrem Land und in meinem auch nicht.“
Soweit die Antwort Assads. Die Rundschau ließ diese vom Schweizer „Nahost-Experten“ Kurt Pelda kommentieren: Pelda sei über Assads Definition eines Terroristen erstaunt. Ich zitiere Pelda: „Es ist Unsinn, zu behaupten, dass jeder Oppositionelle, der zur Waffe greift, ein Terrorist ist.“
Wirklich? Es gibt jedoch namhafte Expertenstimmen, die diese Sicht nicht teilen und sagen, dass es sich in Syrien schon gar nicht um einen Bürgerkrieg zwischen bewaffneten „Oppositionellen“ und der syrischen Regierung handeln würde. Im Folgenden ein Auszug solcher vom SRF und anderen westlichen Medien meistens zensierten Stimmen:
–Madelyn Hoffman, Mitglied des US-Friedensrates, äußerte sich an einer Pressekonferenz (im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York) vom 9. August über ihren Syrienbesuch wie folgt: „Dies ist kein Bürgerkrieg, der in Syrien stattfindet, das ist eines der ersten Dinge, die wir gehört haben, und wir haben es immer und immer wieder gehört. Es ist kein Krieg von Präsident Assad gegen seine Bevölkerung, es ist ein Krieg von Präsident Assad mit seiner Bevölkerung gegen außenstehende Truppen und Kräfte, gegen Terrororganisationen, die täglich den Namen wechseln, um ihre Identität zu schützen, und die Länder, die diese Gruppen unterstützen, im Dunkeln zu halten.“–Der deutsche Geograph und Experte für internationale Politik Günter Meyer sagte schon im Jahr 2012 in Interviews, dass es sich in Syrien um eine massive Einmischung von außen handle. Aus Libyen würden hunderte Söldner eingeflogen, weil der CIA einen Bürgerkrieg initiieren wolle, um Syrien zu schwächen.– Meyer sagte am 21. Oktober 2016 in einem Interview mit dem „Zürcher Tagesanzeiger“, dass „oppositionelle“ Gruppierungen von Saudi-Arabien und Katar unterstützt werden und sich diese „in ihren ideologischen Zielsetzungen und der Brutalität ihres Vorgehens kaum vom IS unterscheiden“. Von den USA aber würden sie als gemäßigte Rebellen deklariert, so Meyer.– Der langjährige SRF-Korrespondent Helmut Scheben erläuterte in einem Artikel in der Onlinezeitung „watson.ch“ vom 2. Dezember 2015, dass die Pläne zum Sturz Assads Monate, wenn nicht Jahre vor dem Arabischen Frühling anfangs 2011 geschmiedet und umgesetzt worden seien. Sonst wären die aufständischen, bewaffneten und gut ausgebildeten „oppositionellen“ Truppen „vom Himmel gefallen“, was nicht möglich sei.
– Auch der australische Lektor an der Sydney University, Dr. Tim Anderson, kam nach gründlichen Untersuchungen zu dem Schluss: Bei den „Widerstandskämpfern“ handle es sich um im Ausland ausgebildete Söldner. Es gebe keinen Unterschied zwischen „moderaten“ und „terroristischen“ Söldnern. Soweit nur einige von unzähligen Stimmen, die den Syrienkrieg in einem anderen Licht erscheinen lassen, als von den westlichen Leitmedien unermüdlich vermittelt wird. Gemäß diesen Stimmen wird in Syrien kaum eine bewaffnete „Opposition“ zu finden sein, die nicht zu den Terroristen zu zählen ist. Auch handle es sich in der Regel um vom Ausland eingeschleuste Söldner und nicht um Syrer. Wobei nur schon die Tatsache als denkwürdig erscheinen muss, dass eine bewaffnete Opposition von Kurt Pelda sowie von westlichen Politikern und Medien überhaupt als legitim erachtet und unterstützt würde, falls es diese gäbe. Ist eine bewaffnete Opposition mit demokratischen Werten vereinbar oder sollte Assad mit seiner Definition eines Terroristen doch recht behalten? Bilden Sie sich ihre eigenen Meinungen, wie es auch in unzähligen Kommentaren zum Assad-Interview vom SRF gefordert wird: eine unzensierte und unvoreingenommene Plattform zur freien Meinungsbildung. Sehen Sie dazu die bereits auf Klagemauer.TV ausgestrahlten Interviews von Präsident Assad, sowie das Interview mit der Schweizer „Rundschau“, welches aus rechtlichen Gründen als Transkript im Abspann gezeigt wird oder unter eingeblendetem Link nachgeschaut werden kann.
Sendungstext
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26.10.2016 | www.kla.tv/9252
Am 19. Oktober 2016 strahlte das Politmagazin „Rundschau“ des Schweizer Fernsehens SRF ein gut 20-minütiges Interview mit dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad aus. Sandro Brotz, Hauptmoderator der „Rundschau“, war eigens nach Damaskus gereist, um das Interview mit Assad zu führen. Wie SRF selber bekannt gab, mussten die Interviewfragen nicht im Vorfeld eingereicht werden und es durfte jede Frage gestellt werden. Ich zitiere SRF: „Präsident Assad übt in dieser Hinsicht keine Zensur aus. Vor kritischen Fragen scheint er sich nicht zu fürchten.“ Die Dauer des Interviews war festgelegt und das Gespräch musste „in voller Länge in der Schweiz ausgestrahlt werden“. Assad wolle verhindern, dass das Interview in Abschnitten gesendet wird. Sandro Brotz scheute sich denn auch nicht, den syrischen Präsidenten mit jeglichen erdenklichen Vorwürfen zu konfrontieren: vom „Kriegsverbrecher“ bis zum Vergleich mit „Adolf Hitler“ und „Saddam Hussein“, von Bombenangriffen auf Spitäler bis hin zum Einsatz von Fassbomben und chemischen Waffen. Erstaunlich jedoch sind die geduldigen, sachlich und wohlweislich begründeten Antworten des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad. Da diese kaum mit dem von den westlichen Medien aufgebautem Klischee eines „brutalen Diktators“ zusammenpassen dürften, konnte es SRF auch nicht unterlassen, Assads Aussagen mit sogenannten „Experten“ zu hinterfragen, oder besser gesagt, regelrecht zu diskreditieren. Dies mit Behauptungen wie: «Assad ist nur noch an der Macht, weil er so brutal ist». Stellvertretend soll nun ein Beispiel näher beleuchtet werden: Zuerst Assads Antwort auf die Frage, ob er auch die freie syrische Armee oder die Kurden meine, wenn er über Terroristen spreche: „Was ich meine, ist dasselbe, was Sie meinen als Schweizer Bürger, wenn sie irgendjemanden haben, der Maschinengewehre oder Waffen trägt und Menschen unter irgendwelchen Titeln tötet und Vandalismus begeht und öffentliches oder privates Eigentum zerstört: Das ist ein Terrorist. Jeder, der eine politische Richtung annimmt, um jede Änderung vorzunehmen, die er will, das ist kein Terrorist. Man kann ihn Opposition nennen. Aber man darf nicht jemanden, der Menschen tötet oder Waffen trägt, Opposition nennen. Nicht in Ihrem Land und in meinem auch nicht.“ Soweit die Antwort Assads. Die Rundschau ließ diese vom Schweizer „Nahost-Experten“ Kurt Pelda kommentieren: Pelda sei über Assads Definition eines Terroristen erstaunt. Ich zitiere Pelda: „Es ist Unsinn, zu behaupten, dass jeder Oppositionelle, der zur Waffe greift, ein Terrorist ist.“ Wirklich? Es gibt jedoch namhafte Expertenstimmen, die diese Sicht nicht teilen und sagen, dass es sich in Syrien schon gar nicht um einen Bürgerkrieg zwischen bewaffneten „Oppositionellen“ und der syrischen Regierung handeln würde. Im Folgenden ein Auszug solcher vom SRF und anderen westlichen Medien meistens zensierten Stimmen: –Madelyn Hoffman, Mitglied des US-Friedensrates, äußerte sich an einer Pressekonferenz (im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York) vom 9. August über ihren Syrienbesuch wie folgt: „Dies ist kein Bürgerkrieg, der in Syrien stattfindet, das ist eines der ersten Dinge, die wir gehört haben, und wir haben es immer und immer wieder gehört. Es ist kein Krieg von Präsident Assad gegen seine Bevölkerung, es ist ein Krieg von Präsident Assad mit seiner Bevölkerung gegen außenstehende Truppen und Kräfte, gegen Terrororganisationen, die täglich den Namen wechseln, um ihre Identität zu schützen, und die Länder, die diese Gruppen unterstützen, im Dunkeln zu halten.“–Der deutsche Geograph und Experte für internationale Politik Günter Meyer sagte schon im Jahr 2012 in Interviews, dass es sich in Syrien um eine massive Einmischung von außen handle. Aus Libyen würden hunderte Söldner eingeflogen, weil der CIA einen Bürgerkrieg initiieren wolle, um Syrien zu schwächen.– Meyer sagte am 21. Oktober 2016 in einem Interview mit dem „Zürcher Tagesanzeiger“, dass „oppositionelle“ Gruppierungen von Saudi-Arabien und Katar unterstützt werden und sich diese „in ihren ideologischen Zielsetzungen und der Brutalität ihres Vorgehens kaum vom IS unterscheiden“. Von den USA aber würden sie als gemäßigte Rebellen deklariert, so Meyer.– Der langjährige SRF-Korrespondent Helmut Scheben erläuterte in einem Artikel in der Onlinezeitung „watson.ch“ vom 2. Dezember 2015, dass die Pläne zum Sturz Assads Monate, wenn nicht Jahre vor dem Arabischen Frühling anfangs 2011 geschmiedet und umgesetzt worden seien. Sonst wären die aufständischen, bewaffneten und gut ausgebildeten „oppositionellen“ Truppen „vom Himmel gefallen“, was nicht möglich sei. – Auch der australische Lektor an der Sydney University, Dr. Tim Anderson, kam nach gründlichen Untersuchungen zu dem Schluss: Bei den „Widerstandskämpfern“ handle es sich um im Ausland ausgebildete Söldner. Es gebe keinen Unterschied zwischen „moderaten“ und „terroristischen“ Söldnern. Soweit nur einige von unzähligen Stimmen, die den Syrienkrieg in einem anderen Licht erscheinen lassen, als von den westlichen Leitmedien unermüdlich vermittelt wird. Gemäß diesen Stimmen wird in Syrien kaum eine bewaffnete „Opposition“ zu finden sein, die nicht zu den Terroristen zu zählen ist. Auch handle es sich in der Regel um vom Ausland eingeschleuste Söldner und nicht um Syrer. Wobei nur schon die Tatsache als denkwürdig erscheinen muss, dass eine bewaffnete Opposition von Kurt Pelda sowie von westlichen Politikern und Medien überhaupt als legitim erachtet und unterstützt würde, falls es diese gäbe. Ist eine bewaffnete Opposition mit demokratischen Werten vereinbar oder sollte Assad mit seiner Definition eines Terroristen doch recht behalten? Bilden Sie sich ihre eigenen Meinungen, wie es auch in unzähligen Kommentaren zum Assad-Interview vom SRF gefordert wird: eine unzensierte und unvoreingenommene Plattform zur freien Meinungsbildung. Sehen Sie dazu die bereits auf Klagemauer.TV ausgestrahlten Interviews von Präsident Assad, sowie das Interview mit der Schweizer „Rundschau“, welches aus rechtlichen Gründen als Transkript im Abspann gezeigt wird oder unter eingeblendetem Link nachgeschaut werden kann.
von dd.
http://www.srf.ch/news/international/assad-ich-greife-keine-menschen-an-ich-verteidige-sie
http://www.srf.ch/play/tv/popupvideoplayer?id=9a0a4904-dc9f-4a7a-a649-f665e173fdca&startTime=112.636
(Baschar al-Assad im Gespräch mit der Schweizer „Rundschau“) http://www.srf.ch/news/international/assad-ist-nur-noch-an-der-macht-weil-er-so-brutal-ist
https://deutsch.rt.com/kurzclips/42212-assad-im-exklusiven-interview-mit/
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Meyer_%28Geograph%29
https://www.watson.ch/!148360008