Raketenangriff auf Mariupol – Wer war es denn nun schon wieder?

Raketenangriff auf Mariupol – Wer war es denn nun schon wieder?

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31.01.2015 | www.kla.tv/5221

Nach ukrainischer Darstellung wurden bei einem Raketenangriff in der Nacht auf den 24.1.2015 in der süd-ostukrainischen Hafenstadt Mariupol mindestens 30 Menschen getötet und über 100 verletzt. Die ukrainische Regierung, die NATO sowie alle westlichen großen Medien und führenden Politiker machten sogleich die sogenannten „Separatisten“ um ihren Chef Alexander Sachartschenko für die Tat verantwortlich. Diese seien von Russland unterstützt und u.a. mit schweren Waffen versorgt worden. Die Beschuldigten, die Volkswehr sowie Russland, wiesen jedoch diese Vorwürfe zurück. Meine Damen und Herren, mit dieser zum wiederholten Male im Raum stehenden Frage – „Wer war es denn schon wieder“ – begrüße ich Sie herzlich auf klagemauer.tv aus dem Studio Karlsruhe. Kommt Ihnen dieses Szenario von gegenseitigen Beschuldigungen und Dementierungen nicht auch schon bekannt vor? Beschuldigungen über Beschuldigungen bevor mit den Untersuchungen überhaupt erst begonnen werden konnte? - ganz nach dem Strickmuster des Flugzeugabschusses der malaysischen Boeing MH17 am 17.Juli 2014. In dieser Sendung möchten wir nun einige der grundlegenden Anhaltspunkte aufgreifen, die bei der Beantwortung der Frage nach den Hintergründen helfen können. 1. Die von den westlichen Vertretern hervorgebrachten, mutmaßlichen, aber auch angeblich bewiesenen Beschuldigungen, können bei genauerem Hinsehen nicht bestätigt werden. Z.B. verkündigte Spiegel-Online lauthals, ich zitiere: „OSZE macht Separatisten für Raketenangriff verantwortlich“. Zwar schrieb die OSZE am 24.1.2015, eine Untersuchung der Einschlagkrater habe ergeben, dass die Grad-Raketen aus Gebieten 15 km bzw. 19 km vom Tatort abgefeuert worden seien, welche angeblich von der Donezker Volkswehr kontrolliert seien. Doch handelt es sich hierbei um Indizien, und nicht um stichfeste Beweise, wie u.a. aus der Analyse eines Militärexperten hervorgeht. Auf der anderen Seite dementierte ein Sprecher des Volkswehrstabes in Donezk, ich zitiere: „Unsere Kräfte im Raum von Mariupol verfügen nicht über Artilleriesysteme, die für den Beschuss der genannten Ortschaft hätten eingesetzt werden können – die Entfernung ist zu groß“. Noch dreister ließ das Schweizer Radio und Fernsehen am 25.Januar verlauten, ich zitiere: „Separatisten bekennen sich zum Raketenangriff in Mariupol“. Zwar teilte der Donezker Republikchef Sachartschenko am 24.1. abends mit, eine Offensive zur Verteidigung der angegriffenen Bevölkerung Richtung Mariupol gestartet zu haben, doch war weder von einem Raketenangriff auf bewohnte Wohnviertel, noch von einem Schuldgeständnis die Rede. Fazit: Die gegenseitigen Beschuldigungen und Dementierungen lassen keine endgültigen Schlüsse zu und haben im ganzen Ukraine/Russland-Konflikt - und nicht nur dort - auch noch nie wirklich weitergeholfen. 2. Als zweiten Anhaltspunkt möchten wir nun die Ebene wechseln und die Frage nach den Verursachern des Konflikts stellen. Schon Albert Einstein sagte einmal, man könne ein Problem nicht auf derselben Ebene lösen, auf der es entstanden ist! Dabei gilt es festzuhalten, dass sich die Völker kaum gegenseitig bekriegen würden, wenn nicht Drahtzieher dahinter wären, die die Kriege zu ihren Gunsten zu nutzen wissen. Also müsste doch die Frage gestellt werden, wer bei diesem Konflikt eigentlich auf wen abgesehen hat? Russland und die ostukrainische Volksrepublik auf die Ukraine und den Westen? – Oder vielleicht gar der Westen, inklusive den USA und der Nato, auf Russland und die Ostukraine? Ist Russland wirklich eine Bedrohung für den Westen, oder ist der Westen und die Nato eine Bedrohung für Russland? Auf letztere Frage gibt die Panorama-Sendung des „Ersten Deutschen Fernsehen“ vom 29.01.2015 gleich selber eine Antwort. Hier wurde nämlich die Frage gestellt: “Wer umzingelt eigentlich wen?” Im Rahmen der Verhandlungen zur deutschen Wiedervereinigung im Frühjahr 1990 sind von mehreren westlichen Außenministern, inklusive dem deutschen und dem amerikanischen Außenminister, Zusagen gegeben worden, wonach eine Ost-Erweiterung der NATO infolge der Wiedervereinigung nicht weiter betrieben werde. Diese Zusagen wurden nun kontinuierlich gebrochen, bis nun von den umliegenden Ländern Russlands nur noch Weißrussland als Nicht-Nato-Land übriggeblieben ist. Der Beitritt der Ukraine in die Nato scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Ein Mitspracherecht Russlands wurde von Anbeginn verweigert. Aus diesem Blickwinkel möchten wir kurz auf einige weitere Anhaltspunkte verweisen, die uns eine mögliche Antwort geben, wer die wahren Antreiber hinter dem Ukraine/Russlandkonflikt sein könnten: 3. Kriegsinitiatoren brauchen immer ein Feindbild. So wird in allen unseren Leitmedien seit geraumer Zeit immer wieder Putin unentwegt als der Aggressor und Kriegstreiber bezeichnet und in die Köpfe der westlichen Völker eingepflanzt. Und was macht Putin? Immer noch spricht dieser von „Partnern“, wenn er von den westlichen Regierungen - inklusive der USA - spricht. 4. Wahre Kriegsinitiatoren arbeiten mit unzufriedenen und gewaltbereiten Gruppierungen zusammen, um überhaupt einen Krieg entfachen und aufrechthalten zu können. So ist in der Ukraine von mehreren sogenannten „Freiwilligen-Bataillonen“ die Rede, die nicht der regulären ukrainischen Armee unterstellt sind. Oft werden diese mit begangenen Gräueltaten und Verbrechen in Verbindung gebracht. Klagemauer.tv. berichtete schon mehrfach darüber. So z.B. in der Sendung vom 4.12.2014. Vor diesen Hintergründen kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich bei den aktuellen Raketenangriffen auf Mairupol weder die ukrainische Armee, noch die ostukrainische Volkswehr verantwortlich zeichnet, sondern eben erwähnte bezahlte Lohnterroristen im Auftrag der wahren Kriegstreiber. 5. Immer wieder werden schreckliche Verbrechen mit zivilen Opfern inszeniert, die dann dem vermeintlichen Feind in die Schuhe geschoben werden. Solche Verbrechen werden auch „Operationen unter falscher Flagge“ genannt. Ihre Aufgabe ist es, Emotionen des Volkes zu schüren und gleichzeitig eine offene rückhaltlose Aufklärung der Vorgänge zu vertuschen und so weitere Hilfe und Maßnahmen gegen das den vermeintlichen Feind zu fordern. Auch nun, nach so abscheulichen Verbrechen wie dem Raketenangriff auf Mariupol, können wir wieder beobachten, wie weitere Forderungen nach Vergeltungsmaßnahmen wie Pilze aus dem Boden schießen. Meine Damen und Herren, dies waren nur einige der wesentlicheren Anhaltspunkte, die uns Aufschluss auf die Frage nach den Urhebern des Raketenangriffs geben, „Wer war es denn nun schon wieder?“ Jedes vergangene und weitere Kriegsereignis können wir unter diesen Blickpunkten analysieren. Die wichtigsten Anhaltspunkte sind auch in unserem Medienkommentar vom 13.6.2014 „Wie funktionieren moderne Kriege?“ in knapp 5 Minuten oder in der nachfolgenden Sendung zusammengefasst. Schon Einstein meinte, dass man die Ebene wechseln müsse um die wahren Probleme zu lösen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen, dass auch Sie von der Ebene, auf der Parteien gegeneinander ausgespielt werden, auf DIE Ebene wechseln, wo man nach den wahren Verursachern der gegenwärtigen Krisenherde fragt. Einen guten Abend.

von dd.

Quellen/Links: http://www.spiegel.de/politik/ausland/osze-raketen-in-mariupol-wurden-aus-separatisten-gebiet-abgefeuert-a-1014846.html
http://www.n-tv.de/politik/Video-zeigt-Raketenangriff-auf-Mariupol-article14387401.html
http://de.sputniknews.com/militar/20150124/300776362.html
http://nachgerichtet.is/2015/01/analyse-wer-hat-mariupol-beschossen-presse-und-osze-unglaubwurdig.html
http://www.kla.tv/4768
http://www.kla.tv/3359