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Chronischer Stress hat längst Einzug gehalten in unserer Gesellschaft. Doch was passiert, wenn bereits Kleinstkinder unter chronischen Stress geraten, und wie ist das möglich? Die Ärztin und AD(H)S-Coachin Dr. med. Dorothea Böhm nennt drei Situationen, die sie dafür verantwortlich macht.[weiterlesen]
Chronischer Stress hat längst Einzug gehalten in unserer Gesellschaft. Doch in den ersten drei Lebensjahren hat er besonders gravierende negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Gehirns. Denn während dieser Zeit reift beim Kind gewissermaßen der Autopilot (automatische Selbstregulation) heran, der für Aufmerksamkeit, Konzentration, Gefühlssteuerung und Sinnesreizfilterung sorgt. Wird diese automatische Selbstregulation beschädigt, stellen sich das Verhalten und die Wahrnehmung nicht mehr automatisch ein. Der Pilot (das Kind) sitzt praktisch die ganze Zeit selbst am Steuer, das ist anstrengend, macht reizbarer und ablenkbarer. Dieser Zustand verursacht ernsthafte Probleme in Familie und Schule. Es bestehen nicht nur Aufmerksamkeitsdefizite und Hyperaktivitätsstörung AD(H)S, sondern auch Störungen des Sozialverhaltens mit der Gefahr von gesteigerter Aggression und Ausgrenzung. Die Ärztin und AD(H)S-Coachin Dr. med. Dorothea Böhm wies darauf hin, dass chronischer Stress im Kleinkindalter unter drei Situationen auftritt: bei Misshandlung, Vernachlässigung und Krippenbetreuung. Somit kommt der seit 2013 in Deutschland bestehende sogenannte Rechtsanspruch jedes Kindes auf einen Krippenplatz einem staatlichen Freipass auf chronischen Stress gleich – mit verheerenden Folgen für die Kinder und die gesamte Gesellschaft.
„Es gibt ein Gesetz, das Hundezüchtern per Strafe verbietet, Welpen vorzeitig vom Muttertier zu
trennen und zu verkaufen, da es bekannt ist, dass solche Tiere zu neurotischen Beißern werden.“
Maria Steuer, dt. Kinderärztin und Familientherapeutin. Erkennen Sie die Parallelen?
von
wh.
Quellen/Links: DVD Compact Konferenz 2013
"Für die Zukunft der Familie“, Vortrag v. Dr. med. Dorothea Böhm: „Mutter ist mehr als nur ein Wort“
Staatlicher Freipass auf chronischen Stress
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11.02.2018 | www.kla.tv/11913
Chronischer Stress hat längst Einzug gehalten in unserer Gesellschaft. Doch in den ersten drei Lebensjahren hat er besonders gravierende negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Gehirns. Denn während dieser Zeit reift beim Kind gewissermaßen der Autopilot (automatische Selbstregulation) heran, der für Aufmerksamkeit, Konzentration, Gefühlssteuerung und Sinnesreizfilterung sorgt. Wird diese automatische Selbstregulation beschädigt, stellen sich das Verhalten und die Wahrnehmung nicht mehr automatisch ein. Der Pilot (das Kind) sitzt praktisch die ganze Zeit selbst am Steuer, das ist anstrengend, macht reizbarer und ablenkbarer. Dieser Zustand verursacht ernsthafte Probleme in Familie und Schule. Es bestehen nicht nur Aufmerksamkeitsdefizite und Hyperaktivitätsstörung AD(H)S, sondern auch Störungen des Sozialverhaltens mit der Gefahr von gesteigerter Aggression und Ausgrenzung. Die Ärztin und AD(H)S-Coachin Dr. med. Dorothea Böhm wies darauf hin, dass chronischer Stress im Kleinkindalter unter drei Situationen auftritt: bei Misshandlung, Vernachlässigung und Krippenbetreuung. Somit kommt der seit 2013 in Deutschland bestehende sogenannte Rechtsanspruch jedes Kindes auf einen Krippenplatz einem staatlichen Freipass auf chronischen Stress gleich – mit verheerenden Folgen für die Kinder und die gesamte Gesellschaft. „Es gibt ein Gesetz, das Hundezüchtern per Strafe verbietet, Welpen vorzeitig vom Muttertier zu trennen und zu verkaufen, da es bekannt ist, dass solche Tiere zu neurotischen Beißern werden.“ Maria Steuer, dt. Kinderärztin und Familientherapeutin. Erkennen Sie die Parallelen?
von wh.