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Frankreich: Schulpflicht ab drei – Chancengleichheit oder böses Kalkül?
Frankreich führt für Kleinkinder die Vorschulpflicht ab 3 Jahren ein. Bereits heute werden 97% der Kleinkinder von ihren Eltern freiwillig in die Vorschule geschickt. – Ob die Eltern wissen, welche Konsequenzen das für ihre Kinder und die Gesellschaft hat?[weiterlesen]
Ab dem Jahr 2019 soll für Kinder ab drei Jahren in Frankreich die Vorschulpflicht gelten. Damit übernimmt Frankreich eine Vorreiterrolle, denn in keinem anderen Land der Welt werden Kinder so früh eingeschult. Jetzt schon werden 97 % der Kleinkinder in Frankreich freiwillig in die Vorschule geschickt, teilweise
bereits schon ab zwei Jahren. Da ist der Sprung zur Schulpflicht für Dreijährige gar nicht mehr so groß und die Verantwortung für die Erziehung der Kleinen weitestgehend auf den Staat übergegangen. Ob die Eltern
wirklich realisieren, dass ihr Einfluss gesetzlich beschnitten wird und ihnen die Kinder mehr und
mehr entfremdet werden?
Schon der deutsche Bildungsreformer Wilhelm von Humboldt (1767–1835) äußerte gegenüber dem Staat als Erzieher große Bedenken. Öffentlicher Schulzwang führe nach Humboldts Auffassung dazu, dass die Eltern die Verantwortung für die Erziehung der Kinder an den Staat delegieren und dafür einen hohen Preis zahlen müssten: Denn statt zu freien und gebildeten Menschen würden die Schüler schon früh zu Staatsbürgern, also zu Untertanen, gemacht, so Humboldt.
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14.02.2019 | www.kla.tv/13853
Ab dem Jahr 2019 soll für Kinder ab drei Jahren in Frankreich die Vorschulpflicht gelten. Damit übernimmt Frankreich eine Vorreiterrolle, denn in keinem anderen Land der Welt werden Kinder so früh eingeschult. Jetzt schon werden 97 % der Kleinkinder in Frankreich freiwillig in die Vorschule geschickt, teilweise bereits schon ab zwei Jahren. Da ist der Sprung zur Schulpflicht für Dreijährige gar nicht mehr so groß und die Verantwortung für die Erziehung der Kleinen weitestgehend auf den Staat übergegangen. Ob die Eltern wirklich realisieren, dass ihr Einfluss gesetzlich beschnitten wird und ihnen die Kinder mehr und mehr entfremdet werden? Schon der deutsche Bildungsreformer Wilhelm von Humboldt (1767–1835) äußerte gegenüber dem Staat als Erzieher große Bedenken. Öffentlicher Schulzwang führe nach Humboldts Auffassung dazu, dass die Eltern die Verantwortung für die Erziehung der Kinder an den Staat delegieren und dafür einen hohen Preis zahlen müssten: Denn statt zu freien und gebildeten Menschen würden die Schüler schon früh zu Staatsbürgern, also zu Untertanen, gemacht, so Humboldt.
von Woe.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/erklaer-mir-die-welt-73-warum-ist-die-staatliche-schulpflicht-unnoetig-1490261.html