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Seit einigen Jahren wird in
Deutschland eine Debatte um
„Inklusion“ geführt, also um die
gemeinsame Beschulung behinderter
und nichtbehinderter ...[weiterlesen]
Seit einigen Jahren wird in
Deutschland eine Debatte um
„Inklusion“ geführt, also um die
gemeinsame Beschulung behinderter
und nichtbehinderter Kinder
und Jugendlicher im regulären
Schulwesen, angeblich um
einer Ausgrenzung der Behinderten
entgegenzuwirken. Im kommenden
Schuljahr wird dieser
Vorsatz in weiteren Bundesländern
zur Realität.
Die Inklusion geht auf eine
UNESCO-Tagung aus dem Jahr
1994 in Salamanca zurück und
wurde Ende 2006 in der UN-Behindertenrechtskonvention
verankert.
Nun arbeitet man in der
Bundesrepublik an der Umsetzung
der Konvention und geht
dabei Wege, die von vielen Fachleuten
mit großer Skepsis beobachtet
werden. Denn Deutschland
hat bislang das
„höchstdifferenzierte Förderschulwesen
der Welt: mit eigenen
Schulzweigen für die unterschiedlichsten
Benachteiligungen
mit eigens dafür ausgebildeten
Lehrern, mit kleinsten
Lern- und Betreuungsgruppen“,
so der Präsident des Deutschen
Lehrerverbandes Josef Kraus.
Pädagogik-Professor Bernd Ahrbeck
bringt es der Zeitung „Die
Zeit“ gegenüber auf den Punkt:
„Es gibt weltweit kein Modell,
in dem eine vollständige Inklusion
für diese Kinder funktioniert.“
Kraus weist ferner darauf hin,
dass auch der praktische Erfolg
der inklusiven Beschulung bisher
in der Forschung als gering
dargestellt werde. „Die differenzierte
und höchstindividuelle
Beschulung eines behinderten
Kindes in einer spezialisierten
Förderschule ist einem inklusiven
Ansatz […] in vielen Fällen
überlegen,“ so der Experte. Welches
Interesse steht dahinter,
wenn ein bewährtes und ausgeklügeltes
Förderschulsystem
nach und nach einem inklusiven
Schulsystem weichen soll, dessen
Misserfolg bereits vorprogrammiert
zu sein scheint?
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22.10.2013 | www.kla.tv/1758
Seit einigen Jahren wird in Deutschland eine Debatte um „Inklusion“ geführt, also um die gemeinsame Beschulung behinderter und nichtbehinderter Kinder und Jugendlicher im regulären Schulwesen, angeblich um einer Ausgrenzung der Behinderten entgegenzuwirken. Im kommenden Schuljahr wird dieser Vorsatz in weiteren Bundesländern zur Realität. Die Inklusion geht auf eine UNESCO-Tagung aus dem Jahr 1994 in Salamanca zurück und wurde Ende 2006 in der UN-Behindertenrechtskonvention verankert. Nun arbeitet man in der Bundesrepublik an der Umsetzung der Konvention und geht dabei Wege, die von vielen Fachleuten mit großer Skepsis beobachtet werden. Denn Deutschland hat bislang das „höchstdifferenzierte Förderschulwesen der Welt: mit eigenen Schulzweigen für die unterschiedlichsten Benachteiligungen mit eigens dafür ausgebildeten Lehrern, mit kleinsten Lern- und Betreuungsgruppen“, so der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus. Pädagogik-Professor Bernd Ahrbeck bringt es der Zeitung „Die Zeit“ gegenüber auf den Punkt: „Es gibt weltweit kein Modell, in dem eine vollständige Inklusion für diese Kinder funktioniert.“ Kraus weist ferner darauf hin, dass auch der praktische Erfolg der inklusiven Beschulung bisher in der Forschung als gering dargestellt werde. „Die differenzierte und höchstindividuelle Beschulung eines behinderten Kindes in einer spezialisierten Förderschule ist einem inklusiven Ansatz […] in vielen Fällen überlegen,“ so der Experte. Welches Interesse steht dahinter, wenn ein bewährtes und ausgeklügeltes Förderschulsystem nach und nach einem inklusiven Schulsystem weichen soll, dessen Misserfolg bereits vorprogrammiert zu sein scheint?
von ma.
http://www.lehrerverband.de/querul.htm
Die Zeit, 21. März 2013: „Wie viel anders ist normal?“ http://www.zeit.de/2013/13/Inklusion