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Frauen an der Waffe: Moderne Errungenschaft oder verfehlte Politik?
Am 30.September 2019 startete die Bundeswehr die Webserie "Die Rekrutinnen". Für den Verantwortlichen Dirk Holleben ist es selbstverständlich, dass Frauen Karriere in Uniform und mit Waffe machen. Doch ist es das wirklich oder werden hier natürliche Grenzen überschritten? Beurteilen Sie selbst …[weiterlesen]
Wohl im Zugzwang von Gender-Mainstreaming und Emanzipation startete die Bundeswehr ab dem 30. September 2019 die Webserie: „Die Rekrutinnen“. Diese Serie wird durch große Plakate mit Frauen in Armeeuniform und Waffen beworben und begleitet die Grundausbildung von Rekrutinnen. „Mit der neuen Serie zeigen wir, wie selbstverständlich es für junge Frauen heute ist, Karriere bei der Bundeswehr zu machen“, sagt Dirk Holleben, Verantwortlicher der Produktion. Denn ab 2001 gab der Europäische Gerichtshof der Klage einer Frau Recht und bewirkte die Änderung im Grundgesetz, die den Frauen den Dienst an der Waffe gestattete. Geht es hier wirklich um Gleichberechtigung, also um das Zugestehen von gleichen Rechten, oder werden natürliche Grenzen bereits überschritten?
Wer z.B. übernimmt im Ernstfall die Verantwortung für die Frauen an der Front, die den Gegnern zum Opfer fallen können, wo doch bereits in den eigenen Reihen der Bundeswehr sexueller Missbrauch ein großes Problem ist, wie in einer Studie des „Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr“ von 2014 festgestellt wurde? Die Vorstellung, was es bedeutet, wenn angeworbene, potentielle Mütter später anstelle eines Kindes eine Waffe im Arm halten, mag jeder selbst beurteilen.
Nachfolgend der Zeugenbericht einer 20-jährigen Studentin:
„Mir ist aufgefallen, dass die Bundeswehr verstärkt Werbung für sich macht und die Anzahl der 17-jährigen Jungen und Mädchen, die von der Bundeswehr rekrutiert werden, rapide angestiegen ist. Das Risiko, körperlich und psychisch überfordert und Opfer von Mobbing oder Missbrauch zu werden, ist meiner Meinung nach hoch. Darum stimmt es mich umso nachdenklicher, dass wir als Jugendliche von 16 Jahren ein werbendes Anschreiben von der Bundeswehr bekamen. An meiner damaligen Schule wurden wir auch mindestens zweimal von Bundeswehrmitgliedern besucht, die für eine Ausbildung oder den Wehrdienst warben. Wir Schüler waren in aller Regel noch minderjährig. Doch die Bundesregierung hält an der Altersgrenze für 17-Jährige fest. Und das, obwohl die Problematik bekannt ist und auch der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes Deutschland mehrfach aufgefordert hat, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben. Damit gibt Deutschland auch international ein ganz schlechtes Beispiel ab: Nur wenige Staaten weltweit rekrutieren noch Minderjährige, sprich Kindersoldaten. In anderen Ländern setzt sich Deutschland dafür ein, dass sie keine unter 18-Jährigen mehr in ihre Armeen aufnehmen – das ist nicht glaubwürdig, solange die eigene Armee weiter 17-Jährige einstellt.“
Sendungstext
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18.06.2020 | www.kla.tv/16615
Wohl im Zugzwang von Gender-Mainstreaming und Emanzipation startete die Bundeswehr ab dem 30. September 2019 die Webserie: „Die Rekrutinnen“. Diese Serie wird durch große Plakate mit Frauen in Armeeuniform und Waffen beworben und begleitet die Grundausbildung von Rekrutinnen. „Mit der neuen Serie zeigen wir, wie selbstverständlich es für junge Frauen heute ist, Karriere bei der Bundeswehr zu machen“, sagt Dirk Holleben, Verantwortlicher der Produktion. Denn ab 2001 gab der Europäische Gerichtshof der Klage einer Frau Recht und bewirkte die Änderung im Grundgesetz, die den Frauen den Dienst an der Waffe gestattete. Geht es hier wirklich um Gleichberechtigung, also um das Zugestehen von gleichen Rechten, oder werden natürliche Grenzen bereits überschritten? Wer z.B. übernimmt im Ernstfall die Verantwortung für die Frauen an der Front, die den Gegnern zum Opfer fallen können, wo doch bereits in den eigenen Reihen der Bundeswehr sexueller Missbrauch ein großes Problem ist, wie in einer Studie des „Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr“ von 2014 festgestellt wurde? Die Vorstellung, was es bedeutet, wenn angeworbene, potentielle Mütter später anstelle eines Kindes eine Waffe im Arm halten, mag jeder selbst beurteilen. Nachfolgend der Zeugenbericht einer 20-jährigen Studentin: „Mir ist aufgefallen, dass die Bundeswehr verstärkt Werbung für sich macht und die Anzahl der 17-jährigen Jungen und Mädchen, die von der Bundeswehr rekrutiert werden, rapide angestiegen ist. Das Risiko, körperlich und psychisch überfordert und Opfer von Mobbing oder Missbrauch zu werden, ist meiner Meinung nach hoch. Darum stimmt es mich umso nachdenklicher, dass wir als Jugendliche von 16 Jahren ein werbendes Anschreiben von der Bundeswehr bekamen. An meiner damaligen Schule wurden wir auch mindestens zweimal von Bundeswehrmitgliedern besucht, die für eine Ausbildung oder den Wehrdienst warben. Wir Schüler waren in aller Regel noch minderjährig. Doch die Bundesregierung hält an der Altersgrenze für 17-Jährige fest. Und das, obwohl die Problematik bekannt ist und auch der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes Deutschland mehrfach aufgefordert hat, das Rekrutierungsalter auf 18 Jahre anzuheben. Damit gibt Deutschland auch international ein ganz schlechtes Beispiel ab: Nur wenige Staaten weltweit rekrutieren noch Minderjährige, sprich Kindersoldaten. In anderen Ländern setzt sich Deutschland dafür ein, dass sie keine unter 18-Jährigen mehr in ihre Armeen aufnehmen – das ist nicht glaubwürdig, solange die eigene Armee weiter 17-Jährige einstellt.“
von abu., ak.
https://mobile.katapult-magazin.de/index.php?mpage=a&l=0&artID=846
https://www.kindernothilfe.de/presseuebersicht/pressemeldung-uebersicht/pressemitteilungen-2019/katastrophale-bilanz-fuer-kinder
https://www.deutschlandfunk.de/bundeswehr-belaestigte-soldatinnen-und-minderjaehrige.2852.de.html?dram:article_id=275503