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„New York Times“ rechtfertigt US-Kriege im großen Stil
Die „New York Times“ ist die führende Zeitung in den USA und damit eine wichtige Informationsquelle in der westlichen Welt. Die Printausgabe des „New York Times Magazine“ vom 14. August 2016 ist einem einzigen Thema gewidmet: Der offensichtlich chaotischen Lage im Nahen Osten. Der Autor ist ein ehemaliger Kriegsberichterstatter namens Scott Anderson. Er beleuchtet die Ursache des aktuellen Chaos anhand der Geschichte von sechs sorgfältig ausgewählten Personen.[weiterlesen]
Die „New York Times“ ist die führende Zeitung in den USA und damit eine wichtige Informationsquelle in der westlichen Welt. Die Printausgabe des „New York Times Magazine“ vom 14. August 2016 ist einem einzigen Thema gewidmet: Der offensichtlich chaotischen Lage im Nahen Osten. Der Autor ist ein ehemaliger Kriegsberichterstatter namens Scott Anderson. Er beleuchtet die Ursache des aktuellen Chaos anhand der Geschichte von sechs sorgfältig ausgewählten Personen. Ihre Geschichte lässt die USA als wohltätige Macht erscheinen, welche durch ihr Militär die Menschenrechte im Nahen Osten gefördert haben soll. Die Grundthese in der Times-Ausgabe lautet: Die Staaten im Nahen Osten seien gescheitert und es herrsche deshalb ein Chaos, weil, ich zitiere: „… hinter den sektiererischen und regionalen Spaltungen in diesen Nationen ein außerordentlich komplexes Geflecht von Stämmen, Unterstämmen und Clans steht.“ Mit anderen Worten: Die gesellschaftlichen Unterschiede in den Ländern sind so groß, dass sie sich nicht versöhnen lassen. Diese These dient nun als Rechtfertigung für die sogenannten Demokratisierungs-Kriege unter US-Führung im Nahen Osten. Soweit der Hauptschwerpunkt aus der New York Times. Interessant jedoch ist, dass wieder einmal ein Hauptmedium der NATO, als das sich die „New York Times“ erweist, wesentliche Gegenstimmen verschweigt. Diese führen aber zu komplett gegenteiligen Schlussfolgerungen.
Zum Beispiel zum Thema Irak:
Im Artikel wird behauptet, dass die US-Invasion im Jahr 2003 die Rechte der Frauen vorangebracht habe, und nun 25 Prozent der Parlamentssitze von Frauen belegt seien.
Verschwiegen wird jedoch, dass diese Frauen im Parlament die Frauen, Töchter und Schwestern der irakischen Parteiführer sind. Insgesamt hatten die Frauen unter Saddam Hussein vor dem ersten Golfkrieg im Jahr 1991 im Vergleich zu jedem anderen Land in der Region den höchsten gesellschaftlichen Status. Vor 1990 stieg die Alphabetisierungsrate bei Mädchen auf über 90 Prozent. Und erst nach der ersten Invasion 1991 durch eine von den USA geführte Koalition wurden die rechtlichen Garantien durch scheinreligiöse Vorschriften ersetzt. Aktuell haben die Frauen den niedrigsten Status in der Region.
Weiter behauptet Autor Anderson, dass die Amerikaner nach dem Krieg im Jahr 2003 das Land schnell wieder aufgebaut haben.
Verschwiegen jedoch wird, dass infolge des Krieges allein bis im Jahr 2006 über 600.000 Zivilisten starben. Unzählige grausame Kriegsverbrechen während der Besatzungszeit von 2003 bis 2011 seitens der US-amerikanischen Truppen sind durch WikiLeaks veröffentlicht worden (mehr Informationen hierzu unter: www.kla.tv/8866. Im Jahr 2011 hatte sich die US-Armee aus dem Irak verabschiedet. Zurück blieb ein Trümmerhaufen eines Landes. Und in solch einem Chaos, wo jeder um das nackte Überleben kämpft, herrschen naturgemäß bürgerkriegsähnliche Zustände, wo eine öffentliche Ordnung herzustellen äußerst schwierig ist. Die Ursache für das Chaos im Irak ist also nicht die komplizierte Gesellschaft, sondern die völkerrechtswidrige Militärinvasion und Besatzung unter US-Führung im Land.
Ein zweites Beispiel ist Libyen. Libyen besteht tatsächlich aus einer Vielzahl von Stämmen und Unterteilungen. Der Autor behauptet, dass der Staat die Interessen einiger dieser Gruppierungen nicht berücksichtigt habe. Deshalb sei es zu den Machtkämpfen verschiedener rassistischer Gruppierungen gekommen.
Verschwiegen jedoch wird, dass Libyen unter Muammar al-Gaddafi eine direkte Demokratie war, in die das Volk bewusst miteinbezogen wurde. Und dies war möglich, weil das Land in kleine Kommunen aufgeteilt war, in welchen jede ethnische Gruppierung vertreten war. Libyen als Nationalstaat unter Gaddafi funktionierte so gut, dass er sogar die Flüchtlingsströme aus den afrikanischen Ländern kontrollieren konnte und sich damit der Zustrom nach Europa in Grenzen hielt.
Der Bürgerkrieg war nur durch amerikanische Finanz- und Militärhilfe möglich gewesen. Den US-Strategen war es ein Dorn im Auge, dass das libysche Staatsoberhaupt Gaddafi ganz Afrika in eine neue Freiheit führen wollte.
So könnte man auch die anderen Länder untersuchen, die in der August-Ausgabe des „New York Times Magazine“ genannt werden. Immer lässt sich Folgendes feststellen: Vor dem amerikanischen Eingreifen waren die Länder stabil und hatten zum Teil erstaunliche demokratische Strukturen. Die Militärintervention diente also ganz anderen Interessen. Eine Übersicht, wie die Lebensumstände in einem Land vor bzw. nach einem US-geführtem Krieg waren, sehen Sie in der Sendung „Die modernen (US-) Kriege durchschaut – ‚Nie wieder Krieg!’“ (www.kla.tv/8134).
Mit der August-Ausgabe des „New York Times Magazine“ bestätigt sich die führende Zeitung Amerikas als Teil der Kriegsmaschinerie: Zum einen verheimlicht sie die wahren Ursachen der Konflikte und zum anderen rechtfertigt sie damit vergangene und zukünftige Kriegsverbrechen. Und deshalb ist es Zeit für neue Medien. Tun Sie schon ihr Mögliches, um aus Liebe zu den bedrohten Menschen Sender wie Klagemauer.tv zum führenden Massenmedium zu machen? Vielen Dank dafür und guten Abend!
Sendungstext
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25.08.2016 | www.kla.tv/8885
Die „New York Times“ ist die führende Zeitung in den USA und damit eine wichtige Informationsquelle in der westlichen Welt. Die Printausgabe des „New York Times Magazine“ vom 14. August 2016 ist einem einzigen Thema gewidmet: Der offensichtlich chaotischen Lage im Nahen Osten. Der Autor ist ein ehemaliger Kriegsberichterstatter namens Scott Anderson. Er beleuchtet die Ursache des aktuellen Chaos anhand der Geschichte von sechs sorgfältig ausgewählten Personen. Ihre Geschichte lässt die USA als wohltätige Macht erscheinen, welche durch ihr Militär die Menschenrechte im Nahen Osten gefördert haben soll. Die Grundthese in der Times-Ausgabe lautet: Die Staaten im Nahen Osten seien gescheitert und es herrsche deshalb ein Chaos, weil, ich zitiere: „… hinter den sektiererischen und regionalen Spaltungen in diesen Nationen ein außerordentlich komplexes Geflecht von Stämmen, Unterstämmen und Clans steht.“ Mit anderen Worten: Die gesellschaftlichen Unterschiede in den Ländern sind so groß, dass sie sich nicht versöhnen lassen. Diese These dient nun als Rechtfertigung für die sogenannten Demokratisierungs-Kriege unter US-Führung im Nahen Osten. Soweit der Hauptschwerpunkt aus der New York Times. Interessant jedoch ist, dass wieder einmal ein Hauptmedium der NATO, als das sich die „New York Times“ erweist, wesentliche Gegenstimmen verschweigt. Diese führen aber zu komplett gegenteiligen Schlussfolgerungen. Zum Beispiel zum Thema Irak: Im Artikel wird behauptet, dass die US-Invasion im Jahr 2003 die Rechte der Frauen vorangebracht habe, und nun 25 Prozent der Parlamentssitze von Frauen belegt seien. Verschwiegen wird jedoch, dass diese Frauen im Parlament die Frauen, Töchter und Schwestern der irakischen Parteiführer sind. Insgesamt hatten die Frauen unter Saddam Hussein vor dem ersten Golfkrieg im Jahr 1991 im Vergleich zu jedem anderen Land in der Region den höchsten gesellschaftlichen Status. Vor 1990 stieg die Alphabetisierungsrate bei Mädchen auf über 90 Prozent. Und erst nach der ersten Invasion 1991 durch eine von den USA geführte Koalition wurden die rechtlichen Garantien durch scheinreligiöse Vorschriften ersetzt. Aktuell haben die Frauen den niedrigsten Status in der Region. Weiter behauptet Autor Anderson, dass die Amerikaner nach dem Krieg im Jahr 2003 das Land schnell wieder aufgebaut haben. Verschwiegen jedoch wird, dass infolge des Krieges allein bis im Jahr 2006 über 600.000 Zivilisten starben. Unzählige grausame Kriegsverbrechen während der Besatzungszeit von 2003 bis 2011 seitens der US-amerikanischen Truppen sind durch WikiLeaks veröffentlicht worden (mehr Informationen hierzu unter: www.kla.tv/8866. Im Jahr 2011 hatte sich die US-Armee aus dem Irak verabschiedet. Zurück blieb ein Trümmerhaufen eines Landes. Und in solch einem Chaos, wo jeder um das nackte Überleben kämpft, herrschen naturgemäß bürgerkriegsähnliche Zustände, wo eine öffentliche Ordnung herzustellen äußerst schwierig ist. Die Ursache für das Chaos im Irak ist also nicht die komplizierte Gesellschaft, sondern die völkerrechtswidrige Militärinvasion und Besatzung unter US-Führung im Land. Ein zweites Beispiel ist Libyen. Libyen besteht tatsächlich aus einer Vielzahl von Stämmen und Unterteilungen. Der Autor behauptet, dass der Staat die Interessen einiger dieser Gruppierungen nicht berücksichtigt habe. Deshalb sei es zu den Machtkämpfen verschiedener rassistischer Gruppierungen gekommen. Verschwiegen jedoch wird, dass Libyen unter Muammar al-Gaddafi eine direkte Demokratie war, in die das Volk bewusst miteinbezogen wurde. Und dies war möglich, weil das Land in kleine Kommunen aufgeteilt war, in welchen jede ethnische Gruppierung vertreten war. Libyen als Nationalstaat unter Gaddafi funktionierte so gut, dass er sogar die Flüchtlingsströme aus den afrikanischen Ländern kontrollieren konnte und sich damit der Zustrom nach Europa in Grenzen hielt. Der Bürgerkrieg war nur durch amerikanische Finanz- und Militärhilfe möglich gewesen. Den US-Strategen war es ein Dorn im Auge, dass das libysche Staatsoberhaupt Gaddafi ganz Afrika in eine neue Freiheit führen wollte. So könnte man auch die anderen Länder untersuchen, die in der August-Ausgabe des „New York Times Magazine“ genannt werden. Immer lässt sich Folgendes feststellen: Vor dem amerikanischen Eingreifen waren die Länder stabil und hatten zum Teil erstaunliche demokratische Strukturen. Die Militärintervention diente also ganz anderen Interessen. Eine Übersicht, wie die Lebensumstände in einem Land vor bzw. nach einem US-geführtem Krieg waren, sehen Sie in der Sendung „Die modernen (US-) Kriege durchschaut – ‚Nie wieder Krieg!’“ (www.kla.tv/8134). Mit der August-Ausgabe des „New York Times Magazine“ bestätigt sich die führende Zeitung Amerikas als Teil der Kriegsmaschinerie: Zum einen verheimlicht sie die wahren Ursachen der Konflikte und zum anderen rechtfertigt sie damit vergangene und zukünftige Kriegsverbrechen. Und deshalb ist es Zeit für neue Medien. Tun Sie schon ihr Mögliches, um aus Liebe zu den bedrohten Menschen Sender wie Klagemauer.tv zum führenden Massenmedium zu machen? Vielen Dank dafür und guten Abend!
von pi.
http://www.kla.tv/6649
http://www.kla.tv/8134