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Jürgen Möllemann, FDP-Politiker, nahm nie ein Blatt vor den Mund. Wiederholt hatte er die amerikanische Politik der Wirtschaftssanktionen gegen die irakische Bevölkerung nach dem 11.September 2001 scharf attackiert...[weiterlesen]
Danke Studio Roth.
Jürgen Möllemann – kam, sprach und verunglückte. Jürgen Möllemann, FDP-Politiker, von 1987 bis 1992 Bundesminister, und von 1972 bis 2000 Mitglied des deutschen Bundestages, nahm nie ein Blatt vor den Mund. Wiederholt hatte er die amerikanische Politik der Wirtschaftssanktionen gegen die irakische Bevölkerung nach dem 11.September 2001 scharf attackiert. Vor allem aber setzte er sich beharrlich für eine friedliche Lösung des Nahost-Konfliktes ein, forderte sichere Grenzen für Israel und einen eigenen Staat für die Palästinenser. Er sei strikt gegen alle Attentate auf Zivilisten, doch so wörtlich: „wer anderer Leute Länder besetzt, muss wissen, dass die sich wehren.“ Palästina werde seine Zukunft verwehrt. Die Ursache sei der Bruch des Friedensprozesses von Oslo durch Scharon. Ariel Scharon war von 2001 bis 2006 israelischer Ministerpräsident. Dieser brach das Völkerrecht und wollte nie ein gleichberechtigtes Palästina neben Israel. Den UN-Sicherheitsrat nannte Möllemann eine „Witzfigur“. Möllemann wörtlich: „ ... wenn er innerhalb von wenigen Wochen mehrfach Beschlüsse fasst, die sagen, Scharon müsse das Völkerrecht einhalten – dann aber, wenn er es ablehnt, tun sie nichts.“ Im Jahre 2002 ließ Möllemann ohne Rücksprache mit dem Parteivorstand acht Millionen Faltblätter an alle Haushalte in Nordrhein-Westfalen verteilen, in denen er Ross und Reiter des Nahost-Konflikts beim Namen nannte. Daraufhin geriet er in heftige Kritik und wurde abermals als Antisemit beschuldigt. Seine Partei (FDP) ließ ihn u.a. wegen seiner angeblich ungesetzlichen Finanzierung seines Flugblattes fallen. Am 5. Juni 2003 hob der Bundestag Möllemanns Immunität auf. Und weniger als 30 Minuten später sprang er mit dem Fallschirm in den Tod.
Aussagen einiger seiner Freunde führten zu Spekulationen, er sei ermordet worden. Möllemann mag es ohne Rückhalt schwer gehabt haben, doch ist er bei weitem nicht der einzige, der auf mysteriöse Weise verunglückte, nachdem er Missstände beim Namen nannte. Wir danken ihnen liebe Zuschauer für ihre Aufmerksamkeit und wünschen ihnen noch einen angenehmen Abend.
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26.11.2014 | www.kla.tv/4713
Danke Studio Roth. Jürgen Möllemann – kam, sprach und verunglückte. Jürgen Möllemann, FDP-Politiker, von 1987 bis 1992 Bundesminister, und von 1972 bis 2000 Mitglied des deutschen Bundestages, nahm nie ein Blatt vor den Mund. Wiederholt hatte er die amerikanische Politik der Wirtschaftssanktionen gegen die irakische Bevölkerung nach dem 11.September 2001 scharf attackiert. Vor allem aber setzte er sich beharrlich für eine friedliche Lösung des Nahost-Konfliktes ein, forderte sichere Grenzen für Israel und einen eigenen Staat für die Palästinenser. Er sei strikt gegen alle Attentate auf Zivilisten, doch so wörtlich: „wer anderer Leute Länder besetzt, muss wissen, dass die sich wehren.“ Palästina werde seine Zukunft verwehrt. Die Ursache sei der Bruch des Friedensprozesses von Oslo durch Scharon. Ariel Scharon war von 2001 bis 2006 israelischer Ministerpräsident. Dieser brach das Völkerrecht und wollte nie ein gleichberechtigtes Palästina neben Israel. Den UN-Sicherheitsrat nannte Möllemann eine „Witzfigur“. Möllemann wörtlich: „ ... wenn er innerhalb von wenigen Wochen mehrfach Beschlüsse fasst, die sagen, Scharon müsse das Völkerrecht einhalten – dann aber, wenn er es ablehnt, tun sie nichts.“ Im Jahre 2002 ließ Möllemann ohne Rücksprache mit dem Parteivorstand acht Millionen Faltblätter an alle Haushalte in Nordrhein-Westfalen verteilen, in denen er Ross und Reiter des Nahost-Konflikts beim Namen nannte. Daraufhin geriet er in heftige Kritik und wurde abermals als Antisemit beschuldigt. Seine Partei (FDP) ließ ihn u.a. wegen seiner angeblich ungesetzlichen Finanzierung seines Flugblattes fallen. Am 5. Juni 2003 hob der Bundestag Möllemanns Immunität auf. Und weniger als 30 Minuten später sprang er mit dem Fallschirm in den Tod. Aussagen einiger seiner Freunde führten zu Spekulationen, er sei ermordet worden. Möllemann mag es ohne Rückhalt schwer gehabt haben, doch ist er bei weitem nicht der einzige, der auf mysteriöse Weise verunglückte, nachdem er Missstände beim Namen nannte. Wir danken ihnen liebe Zuschauer für ihre Aufmerksamkeit und wünschen ihnen noch einen angenehmen Abend.
von dd
http://wissenschaft3000.wordpress.com/2012/02/11/jurgen-mollemanns-tod/