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Agent Orange – die Verursacher überführter US-Kriegsverbrechen auf freiem Fuß
Klarer könnte es nicht sein: In einem Artikel vom 24. Mai 2016 zeigt das Schweizer Radio und Fernsehen SRF die Folgen des US-Einsatzes des Entlaubungsmittels „Agent Orange“ im Vietnamkrieg auf. Die USA unterstützten die antikommunistische Regierung Südvietnams und griffen im Jahr 1965 unter dem Vorwand der sogenannten „Tonkin-Lüge“ in den Bürgerkrieg ein...[weiterlesen]
Klarer könnte es nicht sein: In einem Artikel vom 24. Mai 2016 zeigt das Schweizer Radio und Fernsehen SRF die Folgen des US-Einsatzes des Entlaubungsmittels „Agent Orange“ im Vietnamkrieg auf. Der Vietnamkrieg begann nach der Teilung 1954 als Bürgerkrieg. Die USA unterstützten die antikommunistische Regierung Südvietnams und griffen im Jahr 1965 unter dem Vorwand der sogenannten „Tonkin-Lüge“ in den Bürgerkrieg ein. Details finden Sie in der Sendung vom 9. Mai 2015 (www.kla.tv/5871).
Hier nun die Fakten über „Agent Orange“, die SRF aufzeigte: Von 1962 bis 1971 versprühte die amerikanische Luftwaffe 72 Millionen Liter des chemischen Entlaubungsmittels Agent Orange. Ziel war die Entlaubung, um dem kommunistischen Nordvietnam die Deckung zu rauben, sowie die Zerstörung der Reisfelder. Damit sollten ihnen die Nahrungsgrundlagen vernichtet werden.
-– Das im Agent Orange enthaltene Dioxin TCDD wurde als „Supergift“ eingestuft. Denn Dioxin schädigt das Erbgut und führt zu Missbildungen, etwa zu fehlenden Gliedern und Gaumenspalten.
-– 3 Millionen sind seit dem Krieg erkrankt, 150.000 Kinder mit Behinderungen zur Welt gekommen. Selbst heute noch gebe es jährlich 3.500 Kinder, die mit Behinderungen geboren werden, laut der Hilfsorganisation Green Cross.
-– Die Krankheiten, die durch das Dioxin verursacht werden, sind äußerst komplex. „Manche Kinder kommen mit zwei Köpfen zur Welt“, sagt Nguyen Viet Hoan von der vietnamesischen „Agent Orange Association“.
-– Zu den mehr als drei Millionen Betroffenen in Vietnam kommen noch die rund 200.000 Angehörigen der US-Streitkräfte. Diese sind bei der Veteranenbehörde als Agent-Orange-Opfer registriert und erhielten bis 1994 Entschädigungszahlungen von 197 Millionen Dollar.
-– Doch im Gegensatz zu den eigenen Soldaten wollen die US-Behörden bei den behinderten Kindern von Vietnam keinerlei Zusammenhänge zu Agent Orange sehen. Eine Klage vietnamesischer Opfer gegen die amerikanischen Hersteller im Jahr 2005 wurde abgewiesen. Der Einsatz von Agent Orange sei keine chemische Kriegsführung und kein Verstoß gegen internationales Recht, begründete der zuständige US-Richter. Die Missbildungen der Kinder werden als Kollateralschaden, sprich Begleitschaden, ausgelegt – auch heute noch!
-– Erst seit zwei Jahren fließt Geld für die Opfer, bisher 100 Millionen US-Dollar. Damit sei aber keinerlei Schuldeingeständnis verbunden, so der offizielle Tenor aus Washington.
-– Ebenfalls unbestritten ist, dass der Chemiewaffeneinsatz nicht nur bei den Menschen, sondern auch am Ökosystem Vietnams irreparable Schäden hinterlassen hat. Mehr als fünf Millionen Hektar Wald und eine halbe Million Hektar Ackerland wurden zerstört. Es wird Jahrhunderte dauern, bis sich die Natur vom Gift erholt.
Soweit die Fakten über das Agent Orange, die SRF aufzeigte. SRF folgerte, dass es für die USA im Kampf gegen den Kommunismus in Zeiten des Kalten Krieges nur wenig Hemmschwellen gab. Und damit hat es sich für SRF getan. Agent Orange wird v.a. als „dunkles Kapitel des Vietnam-Kriegs“ in der Vergangenheit gesehen und nicht als US-Verbrechen, die sich, weil sie nicht aufgearbeitet wurden, bis in die Gegenwart wiederholen. Sehen Sie dazu unseren Dokumentarfilm „Die modernen (US-) Kriege durchschaut – „Nie wieder Krieg!“ (www.kla.tv/8134). Dieser zeigt die verheerenden Folgen von neun Kriegen unter US-Führung von 1965 bis heute auf – dass es für die Drahtzieher hinter der US-amerikanischen Politik auch bis heute noch kaum Hemmschwellen gibt.
Doch wie kann es sein, dass SRF und die anderen westlichen Medien sich immer noch auf die Seite US-amerikanischer Politik stellen, diese geduldet wird, eine Welt unter US-amerikanischer Führung akzeptiert wird, wie z.B. dass die NATO unter US-amerikanischer Führung steht? Wie kann es sein, dass ausgerechnet denjenigen Kriegsstrategen am meisten geglaubt und gefolgt wird, die nicht im Geringsten daran interessiert sind, vergangene Kriegsverbrechen zu verurteilen, aufzuarbeiten und bestmöglich wiedergutzumachen?
Z.B. wird der US-amerikanischen Regierung bis heute nicht zugetraut, die Anschläge auf die Gebäude des World Trade Centers (WTC) in New York am 11. September 2001 selbst durchgeführt zu haben oder zumindest daran beteiligt gewesen zu sein. Dies obwohl sich Millionen von Amerikanern nicht mehr mit der offiziellen Erklärung zur Zerstörung des World Trade Centers zufrieden geben und seit dem Vietnamkrieg allen bekannt ist, dass es für die US-Kriegstreiber nur wenig Hemmschwellen gibt (www.kla.tv/6693). Die Anschläge des 11. September 2001 wurden von der US-Regierung als bewaffneter Angriff im Sinne der UN-Charta (Artikel 39 und 51) gewertet, woraufhin am 12. September der NATO-Bündnisfall ausgerufen wurde. Am 20. September kündigte US-Präsident George W. Bush den „Krieg gegen den Terror“ an und kaum einen Monat nach 9/11, am 7. Oktober 2001, begann die militärische Intervention unter US-Führung gegen die Taliban-Regierung in Afghanistan. Seither sind NATO-Truppen in Afghanistan stationiert und die USA bauten ihre militärische Vorherrschaft in der Region aus.
Deshalb muss auch heute noch und zukünftig die US-amerikanische Politik aufs Schärfste in Frage gestellt und allem voran gegen Kriegsabsichten unter US-Führung die Stimme erhoben werden.
Sendungstext
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29.05.2016 | www.kla.tv/8374
Klarer könnte es nicht sein: In einem Artikel vom 24. Mai 2016 zeigt das Schweizer Radio und Fernsehen SRF die Folgen des US-Einsatzes des Entlaubungsmittels „Agent Orange“ im Vietnamkrieg auf. Der Vietnamkrieg begann nach der Teilung 1954 als Bürgerkrieg. Die USA unterstützten die antikommunistische Regierung Südvietnams und griffen im Jahr 1965 unter dem Vorwand der sogenannten „Tonkin-Lüge“ in den Bürgerkrieg ein. Details finden Sie in der Sendung vom 9. Mai 2015 (www.kla.tv/5871). Hier nun die Fakten über „Agent Orange“, die SRF aufzeigte: Von 1962 bis 1971 versprühte die amerikanische Luftwaffe 72 Millionen Liter des chemischen Entlaubungsmittels Agent Orange. Ziel war die Entlaubung, um dem kommunistischen Nordvietnam die Deckung zu rauben, sowie die Zerstörung der Reisfelder. Damit sollten ihnen die Nahrungsgrundlagen vernichtet werden. -– Das im Agent Orange enthaltene Dioxin TCDD wurde als „Supergift“ eingestuft. Denn Dioxin schädigt das Erbgut und führt zu Missbildungen, etwa zu fehlenden Gliedern und Gaumenspalten. -– 3 Millionen sind seit dem Krieg erkrankt, 150.000 Kinder mit Behinderungen zur Welt gekommen. Selbst heute noch gebe es jährlich 3.500 Kinder, die mit Behinderungen geboren werden, laut der Hilfsorganisation Green Cross. -– Die Krankheiten, die durch das Dioxin verursacht werden, sind äußerst komplex. „Manche Kinder kommen mit zwei Köpfen zur Welt“, sagt Nguyen Viet Hoan von der vietnamesischen „Agent Orange Association“. -– Zu den mehr als drei Millionen Betroffenen in Vietnam kommen noch die rund 200.000 Angehörigen der US-Streitkräfte. Diese sind bei der Veteranenbehörde als Agent-Orange-Opfer registriert und erhielten bis 1994 Entschädigungszahlungen von 197 Millionen Dollar. -– Doch im Gegensatz zu den eigenen Soldaten wollen die US-Behörden bei den behinderten Kindern von Vietnam keinerlei Zusammenhänge zu Agent Orange sehen. Eine Klage vietnamesischer Opfer gegen die amerikanischen Hersteller im Jahr 2005 wurde abgewiesen. Der Einsatz von Agent Orange sei keine chemische Kriegsführung und kein Verstoß gegen internationales Recht, begründete der zuständige US-Richter. Die Missbildungen der Kinder werden als Kollateralschaden, sprich Begleitschaden, ausgelegt – auch heute noch! -– Erst seit zwei Jahren fließt Geld für die Opfer, bisher 100 Millionen US-Dollar. Damit sei aber keinerlei Schuldeingeständnis verbunden, so der offizielle Tenor aus Washington. -– Ebenfalls unbestritten ist, dass der Chemiewaffeneinsatz nicht nur bei den Menschen, sondern auch am Ökosystem Vietnams irreparable Schäden hinterlassen hat. Mehr als fünf Millionen Hektar Wald und eine halbe Million Hektar Ackerland wurden zerstört. Es wird Jahrhunderte dauern, bis sich die Natur vom Gift erholt. Soweit die Fakten über das Agent Orange, die SRF aufzeigte. SRF folgerte, dass es für die USA im Kampf gegen den Kommunismus in Zeiten des Kalten Krieges nur wenig Hemmschwellen gab. Und damit hat es sich für SRF getan. Agent Orange wird v.a. als „dunkles Kapitel des Vietnam-Kriegs“ in der Vergangenheit gesehen und nicht als US-Verbrechen, die sich, weil sie nicht aufgearbeitet wurden, bis in die Gegenwart wiederholen. Sehen Sie dazu unseren Dokumentarfilm „Die modernen (US-) Kriege durchschaut – „Nie wieder Krieg!“ (www.kla.tv/8134). Dieser zeigt die verheerenden Folgen von neun Kriegen unter US-Führung von 1965 bis heute auf – dass es für die Drahtzieher hinter der US-amerikanischen Politik auch bis heute noch kaum Hemmschwellen gibt. Doch wie kann es sein, dass SRF und die anderen westlichen Medien sich immer noch auf die Seite US-amerikanischer Politik stellen, diese geduldet wird, eine Welt unter US-amerikanischer Führung akzeptiert wird, wie z.B. dass die NATO unter US-amerikanischer Führung steht? Wie kann es sein, dass ausgerechnet denjenigen Kriegsstrategen am meisten geglaubt und gefolgt wird, die nicht im Geringsten daran interessiert sind, vergangene Kriegsverbrechen zu verurteilen, aufzuarbeiten und bestmöglich wiedergutzumachen? Z.B. wird der US-amerikanischen Regierung bis heute nicht zugetraut, die Anschläge auf die Gebäude des World Trade Centers (WTC) in New York am 11. September 2001 selbst durchgeführt zu haben oder zumindest daran beteiligt gewesen zu sein. Dies obwohl sich Millionen von Amerikanern nicht mehr mit der offiziellen Erklärung zur Zerstörung des World Trade Centers zufrieden geben und seit dem Vietnamkrieg allen bekannt ist, dass es für die US-Kriegstreiber nur wenig Hemmschwellen gibt (www.kla.tv/6693). Die Anschläge des 11. September 2001 wurden von der US-Regierung als bewaffneter Angriff im Sinne der UN-Charta (Artikel 39 und 51) gewertet, woraufhin am 12. September der NATO-Bündnisfall ausgerufen wurde. Am 20. September kündigte US-Präsident George W. Bush den „Krieg gegen den Terror“ an und kaum einen Monat nach 9/11, am 7. Oktober 2001, begann die militärische Intervention unter US-Führung gegen die Taliban-Regierung in Afghanistan. Seither sind NATO-Truppen in Afghanistan stationiert und die USA bauten ihre militärische Vorherrschaft in der Region aus. Deshalb muss auch heute noch und zukünftig die US-amerikanische Politik aufs Schärfste in Frage gestellt und allem voran gegen Kriegsabsichten unter US-Führung die Stimme erhoben werden.
von dd.
https://de.wikipedia.org/wiki/Agent_Orange#Juristische_Aufarbeitung
https://de.wikipedia.org/wiki/Krieg_in_Afghanistan_seit_2001#Kriegsverlauf