Diese Website verwendet Cookies. Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Bei uns sind Ihre Daten sicher. Wir geben keine Ihrer Analyse- oder Kontaktdaten an Dritte weiter! Weiterführende Informationen erhalten Sie in der Datenschutzerklärung.
Guten Abend liebe Zuschauerinnen und Zuschauer
„New York soll Vertrauen in Libor zurückgewinnen“, so lautete heute morgen die Schlagzeile in den 8:00 Nachrichten auf SRF1 .
Damit ist der zweite Punkt auf dem Zehnpunkteplan der britischen Finanzmarktaufsicht abgehakt. Sie fordert dort, dass das Vertrauen in den Libor zurückgewonnen werden soll.
Der Libor ist der Zinssatz, zu dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Deshalb gilt er als der weltweit wichtigste Zinssatz. Der Interbanken-Zins Libor wird täglich in London ermittelt und zeigt an, zu welchen Konditionen sich Banken untereinander Geld leihen. Er basiert auf Angaben von 13 Großbanken und dient als Referenz für Kredite und weitere Finanztransaktionen von Wertpapieren in einem Volumen von 360 Billionen Dollar.
Als nun vor einem Jahr aufflog, dass ihn mehrere Banken verschwörerisch manipuliert und sich massiv bereichert hatten, geriet der Libor in Verruf. Als vertrauensbildende Maßnahme soll er künftig ausgerechnet von der „New York Stock Exchange Euronext“, welche auch die New Yorker Börse betreibt, berechnet und administriert werden, und nicht mehr von der britischen Bankier Vereinigung.
Der Finanzplatz London übergibt also das Zepter an die Wall Street zum Symbolpreis von1 Pfund-Sterling. Sie soll künftig den wichtigsten Zinssatz berechnen. Das ist aber nur eine von mehreren Maßnahmen, um das Vertrauen in den Libor wiederherzustellen. „Die Auslagerung der Libor-Berechnung sei ein wichtiger Schritt auf diesem Weg, „ so Manuel Ammann, Professor für Finanzen an der Universität St. Gallen. «Die englische Bankier Vereinigung genießt das Vertrauen nicht mehr. Deshalb braucht es einen Neubeginn mit einer neuen Institution, die diese Berechnung durchführt.» Und diese neue Institution ist die New Yorker Börse, die „New York Stock Exchange Euronext“.
Weitere Massnahmen geplant:
Die New Yorker Börse muss nun auch noch die verbliebenen Punkte auf der Checkliste umsetzen. Besonders wichtig sei zum Beispiel, dass die Grundlage für die Libor-Berechnung angepasst werde, betont Ammann gegenüber SRF.
Es sei wichtig, dass dazu nicht nur hypothetische Eingaben von Banken benutzt würden. Die Eingaben müssten auf tatsächlich gehandelten Werten beruhen – auf Zinsen also, die die Banken auf realen Krediten bezahlen und erhalten. Das soll künftig die Basis für den Libor sein.“ (diesen roten Teil könnte man auch weglassen, wenn der Kommentar zu lange wäre!)
Doch es regt sich bereits Widerstand „ das ist weit weg von einem ideal „ so wird Bart Chilton“ von dem Wall Street Journal zitiert. Bart Chilton Direktionsmitglied der US- Aufsicht für Commodity &Futures Handel.“ Wo immer ein Profitmotiv involviert ist bin ich sehr misstrauisch“ wird Er weiter zitiert.
„Es wäre das erste Mal wenn Wall Street einen Geschäftszweig übernimmt ohne handfeste wirtschaftliche Interessen.“
Man darf gespannt sein ob man mit dieser ÜBERGABE an die Wallstreet nicht den Bock zum Gärtner macht und vom Regen in die Traufe fällt.
Ist es doch in unser aller Bewusstsein, dass ausgerechnet die Wall-Street, die Finanzkrise, die bis heute andauert und uns medial tagtäglich begegnet, verursachte.
Und mit Grauen erinnern wir uns zurück, dass Börsen-Guru Bernie Madoff - der größte Hedge-Fund- Betrüger aller Zeiten - nicht nur von der Wallstreet in den Himmel gelobt wurde, sondern auch noch einer der Aufsichtsdirektoren war, der die andere New Yorker Börse –die Nasdaq beaufsichtigte.
Sendungstext
herunterladen
10.07.2013 | www.kla.tv/1237
Guten Abend liebe Zuschauerinnen und Zuschauer „New York soll Vertrauen in Libor zurückgewinnen“, so lautete heute morgen die Schlagzeile in den 8:00 Nachrichten auf SRF1 . Damit ist der zweite Punkt auf dem Zehnpunkteplan der britischen Finanzmarktaufsicht abgehakt. Sie fordert dort, dass das Vertrauen in den Libor zurückgewonnen werden soll. Der Libor ist der Zinssatz, zu dem sich Banken gegenseitig Geld leihen. Deshalb gilt er als der weltweit wichtigste Zinssatz. Der Interbanken-Zins Libor wird täglich in London ermittelt und zeigt an, zu welchen Konditionen sich Banken untereinander Geld leihen. Er basiert auf Angaben von 13 Großbanken und dient als Referenz für Kredite und weitere Finanztransaktionen von Wertpapieren in einem Volumen von 360 Billionen Dollar. Als nun vor einem Jahr aufflog, dass ihn mehrere Banken verschwörerisch manipuliert und sich massiv bereichert hatten, geriet der Libor in Verruf. Als vertrauensbildende Maßnahme soll er künftig ausgerechnet von der „New York Stock Exchange Euronext“, welche auch die New Yorker Börse betreibt, berechnet und administriert werden, und nicht mehr von der britischen Bankier Vereinigung. Der Finanzplatz London übergibt also das Zepter an die Wall Street zum Symbolpreis von1 Pfund-Sterling. Sie soll künftig den wichtigsten Zinssatz berechnen. Das ist aber nur eine von mehreren Maßnahmen, um das Vertrauen in den Libor wiederherzustellen. „Die Auslagerung der Libor-Berechnung sei ein wichtiger Schritt auf diesem Weg, „ so Manuel Ammann, Professor für Finanzen an der Universität St. Gallen. «Die englische Bankier Vereinigung genießt das Vertrauen nicht mehr. Deshalb braucht es einen Neubeginn mit einer neuen Institution, die diese Berechnung durchführt.» Und diese neue Institution ist die New Yorker Börse, die „New York Stock Exchange Euronext“. Weitere Massnahmen geplant: Die New Yorker Börse muss nun auch noch die verbliebenen Punkte auf der Checkliste umsetzen. Besonders wichtig sei zum Beispiel, dass die Grundlage für die Libor-Berechnung angepasst werde, betont Ammann gegenüber SRF. Es sei wichtig, dass dazu nicht nur hypothetische Eingaben von Banken benutzt würden. Die Eingaben müssten auf tatsächlich gehandelten Werten beruhen – auf Zinsen also, die die Banken auf realen Krediten bezahlen und erhalten. Das soll künftig die Basis für den Libor sein.“ (diesen roten Teil könnte man auch weglassen, wenn der Kommentar zu lange wäre!) Doch es regt sich bereits Widerstand „ das ist weit weg von einem ideal „ so wird Bart Chilton“ von dem Wall Street Journal zitiert. Bart Chilton Direktionsmitglied der US- Aufsicht für Commodity &Futures Handel.“ Wo immer ein Profitmotiv involviert ist bin ich sehr misstrauisch“ wird Er weiter zitiert. „Es wäre das erste Mal wenn Wall Street einen Geschäftszweig übernimmt ohne handfeste wirtschaftliche Interessen.“ Man darf gespannt sein ob man mit dieser ÜBERGABE an die Wallstreet nicht den Bock zum Gärtner macht und vom Regen in die Traufe fällt. Ist es doch in unser aller Bewusstsein, dass ausgerechnet die Wall-Street, die Finanzkrise, die bis heute andauert und uns medial tagtäglich begegnet, verursachte. Und mit Grauen erinnern wir uns zurück, dass Börsen-Guru Bernie Madoff - der größte Hedge-Fund- Betrüger aller Zeiten - nicht nur von der Wallstreet in den Himmel gelobt wurde, sondern auch noch einer der Aufsichtsdirektoren war, der die andere New Yorker Börse –die Nasdaq beaufsichtigte.
von khc.
http://www.srf.ch/news/wirtschaft/kann-die-new-yorker-boerse-den-libor-rehabilitieren
http://de.wikipedia.org/wiki/Bernard_L._Madoff