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„Unter Raubtieren“ - Durch „Glückskauf“ in den Ruin?
In den Presseberichten der Mainstreammedien wird die Fusion des Pharmariesen Bayer AG mit Monsanto als „Glückskauf“ für Bayer dargestellt. Doch welche Details werden uns verschwiegen? Und was haben wir Steuerzahler mit dieser Angelegenheit zu tun? Wer gewinnt und wer verliert hier? Wenn Sie wissen möchten, wie sich „Raubtierkapitalismus“ auf leisen Pfoten bis an den Steuerzahler heranschleicht, finden Sie hier mögliche Antworten.
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Meinung ungeschminkt, heute mit dem Bericht eines Kla.TV-Zuschauers zur Fusion der Bayer AG mit Monsanto.
Stellen Sie sich vor, Sie kaufen einer Person, die bis vor kurzem Immunität [Schutz vor Strafverfolgung] besaß, einen Gebrauchtwagen ab. Der Vorbesitzer hat mit dem Fahrzeug über viele Jahre hinweg unzählige Schäden an der Umwelt und an Mitmenschen verursacht, bis hin zu Todesfällen. In dem Moment, wo sich der Fahrzeugbrief in Ihren Händen befindet, klingelt der Staatsanwalt an Ihrer Tür und klagt SIE wegen all dieser Vergehen an.
Man muss kein Hellseher sein, um zu ahnen, wie diese Horrorgeschichte weitergehen würde. Undenkbar? Vielleicht für dieses Beispiel, aber wie sieht es im Folgenden aus? Urteilen Sie selbst:
In sporadischen Abständen tauchen Presseberichte über den Pharmariesen Bayer AG und dessen angeblichen Glückskauf von Monsanto auf. Dabei werden von den sogenannten Qualitäts-Medien wichtige Details unvollständig wiedergegeben, andere erst gar nicht erwähnt. Hier einige davon, die von Interesse sein könnten:
• Der Kaufpreis von 59 Mrd. Euro lag 18 Mrd. (44 %) über dem Börsenwert von Monsanto. Da der Vermögensverwalter BlackRock [US-amerikanischer Vermögensverwalter und Schattenbank] mit 7 % größter Bayer-Aktionär ist und mit 5,75 % zweitgrößter Aktionär bei Monsanto, hat er mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Mitspracherecht als die Aufsichtsräte. Das bedeutet, de facto hat vermutlich der gleiche Haupteigner auf beiden Seiten mit sich selbst verhandelt.
• Der Kaufpreis, den Bayer an Monsanto zu zahlen hatte, musste wegen seiner Höhe finanziert werden. Der Kredit wurde auf rund 20 Banken verteilt. Hauptaktionär bei diesen Banken ist, wer hätte es gedacht, BlackRock.
• Die 15 größten Fusionen im Pharmabereich haben in den letzten 15 Jahren über 500.000 Menschen den Arbeitsplatz gekostet. Auch der Stellenabbau bei Bayer hat bereits begonnen.
• Zum Schluss nun das brisanteste Detail. Im Jahre 2013 verabschiedete Ex-US-Präsident Obama ein von Monsanto mitverfasstes Gesetz, welches GMO-Unternehmen [Hersteller von GenManipuliertenOrganismen, Saatgut, Herbiziden u.ä] Immunität vor Gerichten verleiht, u.a. für den Fall, dass „zukünftige wissenschaftliche Studien zeigen, dass GMOs und GEN-Samen negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben und beispielsweise Krebs verursachen.“ Rund 250.000 US-Bürger unterzeichneten eine Petition zur Ablehnung des Gesetzes, die von Obama jedoch ignoriert wurde. Die Gültigkeit dieses Gesetzes wurde limitiert und endete vor der Übernahme von Monsanto 2018 durch die Bayer-AG.
• Denn kaum waren die Unterschriften auf den Verträgen trocken, brach über Bayer ein Tsunami von mehr als 40.000 Klagen herein. Hierzu ein Beispiel: In einem einzigen Prozess sprach ein US-Gericht einem Farmer zwei Mrd. Dollar Schadenersatz (2.000.000.000 Dollar) zu, zahlbar von Bayer.
Durch diese Schadenersatzforderungen könnte die Bayer-AG an den Rand der Insolvenz gelangen. Unsere sogenannt hochqualifizierten Politiker würden dem Volk dann vermutlich erzählen, man müsse ein derartiges Unternehmen retten, ganz nach dem Beispiel der Bankenrettung in den Jahren ab 2008: „too big to fail“, zu groß, um etwas scheitern zu lassen. Mehrstellige Milliardenbeträge aus Steuergeldern würden in die Bayer-AG gepumpt, bis nichts mehr geht. Zu böser Letzt ginge Bayer für den berühmten „symbolischen“ 1 Euro an einen Investor, dessen Hauptaktionär wieder BlackRock heißen könnte.
Fazit: Raubtierkapitalismus „at its best“ - vom Feinsten. Undenkbar?
Sendungstext
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05.01.2020 | www.kla.tv/15489
Meinung ungeschminkt, heute mit dem Bericht eines Kla.TV-Zuschauers zur Fusion der Bayer AG mit Monsanto. Stellen Sie sich vor, Sie kaufen einer Person, die bis vor kurzem Immunität [Schutz vor Strafverfolgung] besaß, einen Gebrauchtwagen ab. Der Vorbesitzer hat mit dem Fahrzeug über viele Jahre hinweg unzählige Schäden an der Umwelt und an Mitmenschen verursacht, bis hin zu Todesfällen. In dem Moment, wo sich der Fahrzeugbrief in Ihren Händen befindet, klingelt der Staatsanwalt an Ihrer Tür und klagt SIE wegen all dieser Vergehen an. Man muss kein Hellseher sein, um zu ahnen, wie diese Horrorgeschichte weitergehen würde. Undenkbar? Vielleicht für dieses Beispiel, aber wie sieht es im Folgenden aus? Urteilen Sie selbst: In sporadischen Abständen tauchen Presseberichte über den Pharmariesen Bayer AG und dessen angeblichen Glückskauf von Monsanto auf. Dabei werden von den sogenannten Qualitäts-Medien wichtige Details unvollständig wiedergegeben, andere erst gar nicht erwähnt. Hier einige davon, die von Interesse sein könnten: • Der Kaufpreis von 59 Mrd. Euro lag 18 Mrd. (44 %) über dem Börsenwert von Monsanto. Da der Vermögensverwalter BlackRock [US-amerikanischer Vermögensverwalter und Schattenbank] mit 7 % größter Bayer-Aktionär ist und mit 5,75 % zweitgrößter Aktionär bei Monsanto, hat er mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Mitspracherecht als die Aufsichtsräte. Das bedeutet, de facto hat vermutlich der gleiche Haupteigner auf beiden Seiten mit sich selbst verhandelt. • Der Kaufpreis, den Bayer an Monsanto zu zahlen hatte, musste wegen seiner Höhe finanziert werden. Der Kredit wurde auf rund 20 Banken verteilt. Hauptaktionär bei diesen Banken ist, wer hätte es gedacht, BlackRock. • Die 15 größten Fusionen im Pharmabereich haben in den letzten 15 Jahren über 500.000 Menschen den Arbeitsplatz gekostet. Auch der Stellenabbau bei Bayer hat bereits begonnen. • Zum Schluss nun das brisanteste Detail. Im Jahre 2013 verabschiedete Ex-US-Präsident Obama ein von Monsanto mitverfasstes Gesetz, welches GMO-Unternehmen [Hersteller von GenManipuliertenOrganismen, Saatgut, Herbiziden u.ä] Immunität vor Gerichten verleiht, u.a. für den Fall, dass „zukünftige wissenschaftliche Studien zeigen, dass GMOs und GEN-Samen negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben und beispielsweise Krebs verursachen.“ Rund 250.000 US-Bürger unterzeichneten eine Petition zur Ablehnung des Gesetzes, die von Obama jedoch ignoriert wurde. Die Gültigkeit dieses Gesetzes wurde limitiert und endete vor der Übernahme von Monsanto 2018 durch die Bayer-AG. • Denn kaum waren die Unterschriften auf den Verträgen trocken, brach über Bayer ein Tsunami von mehr als 40.000 Klagen herein. Hierzu ein Beispiel: In einem einzigen Prozess sprach ein US-Gericht einem Farmer zwei Mrd. Dollar Schadenersatz (2.000.000.000 Dollar) zu, zahlbar von Bayer. Durch diese Schadenersatzforderungen könnte die Bayer-AG an den Rand der Insolvenz gelangen. Unsere sogenannt hochqualifizierten Politiker würden dem Volk dann vermutlich erzählen, man müsse ein derartiges Unternehmen retten, ganz nach dem Beispiel der Bankenrettung in den Jahren ab 2008: „too big to fail“, zu groß, um etwas scheitern zu lassen. Mehrstellige Milliardenbeträge aus Steuergeldern würden in die Bayer-AG gepumpt, bis nichts mehr geht. Zu böser Letzt ginge Bayer für den berühmten „symbolischen“ 1 Euro an einen Investor, dessen Hauptaktionär wieder BlackRock heißen könnte. Fazit: Raubtierkapitalismus „at its best“ - vom Feinsten. Undenkbar?
von gk./ef./mvr.
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/05/18/in-den-usa-steht-monsanto-ab-sofort-ueber-dem-gesetz
https://www.nachdenkseiten.de/?p=50355