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Guten Abend, sehr geehrte Damen und Herren, zum heutigen Medienkommentar: Zürcher Universität lädt US-Richter zu einem Vortrag ein.
Der amerikanische Richter Jed Rakoff führte das Verfahren gegen die Schweizer Wegelin-Bank. Nun hat ausgerechnet dieser Richter an der Universität Zürich eine Plattform erhalten.
Jed Rakoff steht auf einer schwarzen Liste des russischen Außenministeriums, ihm ist ein Besuch Russlands verwehrt. Dem US-Richter wird vorgeworfen, dass Er einen russischen Staatsbürger, der in einer Geheimoperation in Liberia gekidnappt und in die USA entführt wurde, dort zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt hat.
Anders sieht das in der Schweiz aus. Für den 12. Dezember lud das Europa Institut an der Universität Zürich zu einem Seminar mit dem Titel «Schweizer Firmen im gerichtlichen Verfahren in den USA» ein. Referent: Jed Rakoff .
In seinem Vortrag hat dieser US-Richter an der Universität Zürich Gelegenheit bekommen, den Schweizern zu erklären, wieso es schon richtig ist, dass eine Schweizer Bank, die in der Schweiz unbescholten ist und eine blütenweiße Weste hat, vor sein Bezirksgericht vorgeladen wurde und ein Schuldeingeständnis ablegen musste.
Dass der New Yorker Richter nicht nur, wie er selbst meinte, wegen seiner Sucht nach Schweizer Schokolade nach Zürich gekommen ist, mag man ihm noch unvoreingenommen glauben. Dass der Richter aber keine Lust verspürt, Schweizer Banken anzuklagen und wenn möglich existentiell zu büßen, glaubt ihm wohl keiner so recht.
Denn obwohl seit 1996 nur im Zuständigkeitsbereich des südlichen Distrikts von New York als Richter eingesetzt, liess er es sich nicht nehmen, sich selbst für das Wohl und Wehe der Bank Wegelin in der Schweiz zuständig zu erklären. Die 1741 gegründete Privatbank unterhielt nie Filialen in den USA und hatte auch nie gegen Schweizer Gesetze verstoßen. Dennoch wurde sie wegen «Verschwörung» angeklagt und musste sich selbst entleiben. Sie wurde vor die Alternative gestellt: Legst du kein Schuldgeständnis ab, gehen wir gegen Dich vor . Aber du hast die freie Wahl. - Das Ende ist bekannt. Die älteste Schweizer Bank musste die Pforten schließen und die Teilhaber von Wegelin haben Glück gehabt, dass sie nicht wegen Verschwörung verurteilt und dann in den USA in Haft genommen wurden, wie es anderen Schweizer Bankern bereits ergangen ist.
Aber das amerikanische Beamte und Richter ihr eigenes Gesetz lieber im Ausland anwenden, ist in der Schweiz bereits hinlänglich bekannt geworden und spricht für die imperialistische Doppelmoral der offentsichtlich einäugigen amerikanischen Justiz. Denn anstatt jene Banken anzuprangern und existentiell zu büßen, die nachweislich die Hauptverantwortlichen für die ganze Finanzkrise sind, nämlich die Wallstreet Banken, setzt man alles daran, die Anwendung von amerikanischen Gesetz an im Verhältnis kleinen Steuersünden in der Schweiz durchzusetzen. Ein planmässiger Vernichtungsfeldzug, allem voran gegen letzte Privatbanken? (Anweisung an Moderator: dieses Fragezeichen sollte durch die Betonung gut rüberkommen)
Schließlich geht es in erster Linie um Interessen der Finanzelite von amerikanischen Großbanken und bei denen lässt man schon mal die fünf gerade sein, wenn es darum geht etwas zu entschuldigen, zu verschleiern und zu täuschen und gerade diese Banken als to big to fail ( zu groß um zu fallen) in Schutz zu nehmen. Kann es wirklich Finanzverbrechen geben, die zu gross sind, als dass man sie gerecht ahnden und deren Urheber zu Fall bringen könnte?
Bislang zumindest erfüllt sich vor aller Augen der Spruch: "Die Kleinen (Banken) hängt man, die Großen lässt man laufen. Zumindest einen Versuch sollte es der erneut enteigneten Weltgemeinschaft wert sein, einmal die nachweislich wirklich grossen Finanzbetrüger zu Fall zu bringen.
Wir wünschen noch einen sinnreichen Abend. Machen Sie Klagemauer-TV bekannt. Bis bald.
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13.12.2013 | www.kla.tv/1996
Guten Abend, sehr geehrte Damen und Herren, zum heutigen Medienkommentar: Zürcher Universität lädt US-Richter zu einem Vortrag ein. Der amerikanische Richter Jed Rakoff führte das Verfahren gegen die Schweizer Wegelin-Bank. Nun hat ausgerechnet dieser Richter an der Universität Zürich eine Plattform erhalten. Jed Rakoff steht auf einer schwarzen Liste des russischen Außenministeriums, ihm ist ein Besuch Russlands verwehrt. Dem US-Richter wird vorgeworfen, dass Er einen russischen Staatsbürger, der in einer Geheimoperation in Liberia gekidnappt und in die USA entführt wurde, dort zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt hat. Anders sieht das in der Schweiz aus. Für den 12. Dezember lud das Europa Institut an der Universität Zürich zu einem Seminar mit dem Titel «Schweizer Firmen im gerichtlichen Verfahren in den USA» ein. Referent: Jed Rakoff . In seinem Vortrag hat dieser US-Richter an der Universität Zürich Gelegenheit bekommen, den Schweizern zu erklären, wieso es schon richtig ist, dass eine Schweizer Bank, die in der Schweiz unbescholten ist und eine blütenweiße Weste hat, vor sein Bezirksgericht vorgeladen wurde und ein Schuldeingeständnis ablegen musste. Dass der New Yorker Richter nicht nur, wie er selbst meinte, wegen seiner Sucht nach Schweizer Schokolade nach Zürich gekommen ist, mag man ihm noch unvoreingenommen glauben. Dass der Richter aber keine Lust verspürt, Schweizer Banken anzuklagen und wenn möglich existentiell zu büßen, glaubt ihm wohl keiner so recht. Denn obwohl seit 1996 nur im Zuständigkeitsbereich des südlichen Distrikts von New York als Richter eingesetzt, liess er es sich nicht nehmen, sich selbst für das Wohl und Wehe der Bank Wegelin in der Schweiz zuständig zu erklären. Die 1741 gegründete Privatbank unterhielt nie Filialen in den USA und hatte auch nie gegen Schweizer Gesetze verstoßen. Dennoch wurde sie wegen «Verschwörung» angeklagt und musste sich selbst entleiben. Sie wurde vor die Alternative gestellt: Legst du kein Schuldgeständnis ab, gehen wir gegen Dich vor . Aber du hast die freie Wahl. - Das Ende ist bekannt. Die älteste Schweizer Bank musste die Pforten schließen und die Teilhaber von Wegelin haben Glück gehabt, dass sie nicht wegen Verschwörung verurteilt und dann in den USA in Haft genommen wurden, wie es anderen Schweizer Bankern bereits ergangen ist. Aber das amerikanische Beamte und Richter ihr eigenes Gesetz lieber im Ausland anwenden, ist in der Schweiz bereits hinlänglich bekannt geworden und spricht für die imperialistische Doppelmoral der offentsichtlich einäugigen amerikanischen Justiz. Denn anstatt jene Banken anzuprangern und existentiell zu büßen, die nachweislich die Hauptverantwortlichen für die ganze Finanzkrise sind, nämlich die Wallstreet Banken, setzt man alles daran, die Anwendung von amerikanischen Gesetz an im Verhältnis kleinen Steuersünden in der Schweiz durchzusetzen. Ein planmässiger Vernichtungsfeldzug, allem voran gegen letzte Privatbanken? (Anweisung an Moderator: dieses Fragezeichen sollte durch die Betonung gut rüberkommen) Schließlich geht es in erster Linie um Interessen der Finanzelite von amerikanischen Großbanken und bei denen lässt man schon mal die fünf gerade sein, wenn es darum geht etwas zu entschuldigen, zu verschleiern und zu täuschen und gerade diese Banken als to big to fail ( zu groß um zu fallen) in Schutz zu nehmen. Kann es wirklich Finanzverbrechen geben, die zu gross sind, als dass man sie gerecht ahnden und deren Urheber zu Fall bringen könnte? Bislang zumindest erfüllt sich vor aller Augen der Spruch: "Die Kleinen (Banken) hängt man, die Großen lässt man laufen. Zumindest einen Versuch sollte es der erneut enteigneten Weltgemeinschaft wert sein, einmal die nachweislich wirklich grossen Finanzbetrüger zu Fall zu bringen. Wir wünschen noch einen sinnreichen Abend. Machen Sie Klagemauer-TV bekannt. Bis bald.
von ci.
http://news.heute.ch/index.php?q=Steuerstreit