Bereits seit Anfang 2015 gilt in der gesamten Eurozone das Prinzip des „Bail-in“. Das bedeutet: Sparer, Aktionäre und Anleger werden im Fall einer Bankenkrise zur Kasse gebeten. In Italien kam es Ende 2015, weitgehend unbemerkt von der internationalen Öffentlichkeit, zu einer Bankenrettung von vier Volksbanken über „Bail-in“ mit der Folge, dass viele Tausend Aktionäre und Anleihegläubiger, darunter Kleinsparer und Rentner, insgesamt etwa 750 Millionen Euro verloren. Über den Verlust seiner Ersparnisse von 110.000 Euro war ein 68-jähriger Rentner so verzweifelt, dass er sich das Leben nahm. Italien zählte in den vergangenen drei Jahren 560 „Wirtschaftsselbstmorde“ bei hoher Dunkelziffer. Ein Forscherteam um Prof. Roberto De Vogli stellte bereits 2012 in einer Studie fest, dass die gestiegene Zahl der Selbstmorde in Italien nachweislich im Zusammenhang mit der Finanzkrise zu sehen ist. Wenn schon vor der Einführung des „Bail-in“ so viele Menschen aus wirtschaftlichen Gründen den Freitod wählten, wie vielen wird die weitere Umsetzung des „Bail-in“ noch das Leben kosten? Wer zieht endlich diese gierigen und skrupellosen Finanz-Haie samt denjenigen, die sie begünstigen, zur Verantwortung?
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